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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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Diskussion<br />

5.2 Einfluss einer postovulatorischen hCG-Behandlung auf die Bildung<br />

zusätzlichen Gelbkörpergewebes und die Zyklusdauer<br />

Postovulatorische hCG-Behandlungen mit dem Ziel der Steigerung der P4-<br />

Konzentration und einer Verbesserung der Trächtigkeitsrate, wurden unter anderem<br />

von ARRUNDA und FLEURY (2005) bei 16 Empfängerstuten für den Embryotransfer<br />

durchgeführt. Im Gegensatz zu den eigenen Ergebnissen konnten sekundäre<br />

Ovulationen und damit die Bildung zusätzlichen Gelbkörpergewebes bei den oben<br />

genannten Autoren weder durch hCG ausgelöst werden, noch traten diese spontan<br />

auf. In der vorliegenden Arbeit zeigten drei Stuten eine spontane sekundäre<br />

Ovulation die an den Tagen D3, D5 und D8 stattfand. Zwei Stuten aus G2 und eine<br />

Stute aus G3 ovulierten nach hCG-Applikation am D5 bzw. D11, sodass am D6, D7<br />

und D12 hCG-induzierte sekundäre Gelbkörper entstanden, wobei eine dieser Stuten<br />

sekundär eine Doppelovulation zeigte. Auch HEDBERG et al. (2006) konnten in ihrer<br />

Studie mittels hCG-Injektion zwischen Tag acht und Tag zehn p.ov. bei<br />

Vorhandensein eines mindestens 30 mm großen Follikels sekundäre Ovulationen<br />

auslösen. Diese führten in der zitierten Studie bei nicht tragenden Stuten zu einer<br />

deutlich verlängerten Lutealphase mit erhöhten Progesteronkonzentrationen. Bei drei<br />

von vier Stuten konnten die Autoren mittels Ovulationsinduktion im Diöstrus die<br />

Bildung zusätzlichen lutealen Gewebes bewirken, was einen verlängerten Diöstrus<br />

von 58 – 82 Tagen verursachte. Die vier nicht tragenden Stuten mit sekundären<br />

Ovulationen in der eigenen Studie zeigten durch die Bildung zusätzlichen lutealen<br />

Gewebes eine Verlängerung der Lutealphase, die im Mittel zu einem um nur 5,33<br />

Tage verlängerten Zyklus führte. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass eine<br />

Stute mittels PGF 2 α zur Luteolyse gebracht wurde, da längerfristige Untersuchungen<br />

im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich waren. Es ist anzunehmen, dass diese Stute<br />

ohne PGF 2 α-Behandlung einen längeren Diöstrus aufgewiesen hätte. Zu beachten<br />

ist außerdem, dass die oben genannten Autoren gezielt versuchten, Follikel ≥ 30 mm<br />

zur Ovulation zu bringen, d.h. also den Zeitpunkt der hCG-Applikation nach<br />

vorhandenen Follikeln richteten und nicht, wie in der eigenen Arbeit, den Zeitpunkt<br />

der hCG-Injektion unabhängig von Größe und Vorhandensein möglicher Follikel<br />

festsetzten. Auch konnten sie bei der einzigen in dieser verlängerten Lutealphase<br />

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