TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Literaturübersicht<br />
2 Literaturübersicht<br />
2.1 Der Gelbkörper (Corpus luteum)<br />
2.1.1 Funktion, Aufbau und Entwicklung<br />
Das Corpus luteum (CL) ist ein temporärer endokriner Funktionskörper innerhalb des<br />
Ovars, der in erster Linie Progesteron (P4) produziert (KÖNIG und PROBST 2009,<br />
FERREIRA-DIAS et al. 2011), welches für die Termination des Zyklus, respektive die<br />
Aufrechterhaltung der Frühträchtigkeit essentiell ist (NISWENDER et al. 1994,<br />
FERREIRA-DIAS und SKARZYNSKI 2008, BERGFELT und ADAMS 2011). Das vom<br />
Gelbkörper gebildete Progesteron stellt eine wichtige Voraussetzung für die<br />
Vorbereitung des Uterus zur Aufnahme der Blastozyste und die Unterstützung der<br />
embryonalen Entwicklung in der Frühgravidität dar (BERGFELT und ADAMS 2011).<br />
Der Gelbkörper, welcher sich in Folge der Ovulation eines dominanten Follikels der<br />
primären Follikelwelle am Ende des Östrus bildet, wird als primäres CL bezeichnet<br />
(BERGFELT und ADAMS 2011). Das periodische, simultane Heranwachsen von<br />
mehreren Follikeln während des Zyklus wird analog zu anderen Spezies als<br />
Follikelwelle bezeichnet (BERGFELT und GINTHER 1993, GINTHER 1993,<br />
GINTHER et al. 2004b). Gelbkörper die mehr als zwei Tage nach der Bildung des<br />
primären CL während des Diöstrus oder in der Phase der eCG (equine chorionic<br />
gonadotropin)-Produktion der Frühträchtigkeit entstehen, bezeichnet man als<br />
sekundäre Corpora lutea (BERGFELT und ADAMS 2011). Bemerkenswert ist<br />
hierbei, dass diese sekundären Gelbkörper in der Phase der Progesterondominanz<br />
entstehen. Gelbkörper können als sogenannte Corpora haemorrhagica (CH) mit<br />
einem intralutealen Hohlraum entstehen. Diese Hohlräume treten zufällig auf und<br />
sind durch ihre geringere Echogenität im Inneren des CL gekennzeichnet. Im Zuge<br />
der Gelbkörperreifung organisiert sich der intraluteale Hohlraum und nimmt an Größe<br />
ab, bleibt jedoch in einigen Fällen bis zum späten Diöstrus erkennbar. Kommt es zu<br />
einer Trächtigkeit, wird das Corpus haemorrhagicum im Laufe der Frühgravidität<br />
uniform (BERGFELT und ADAMS 2011). Akzessorische Gelbkörper hingegen<br />
entstehen insbesondere in der Frühgravidität durch Luteinisierung anovulatorischer<br />
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