TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Diskussion<br />
Mehrfachovulation, als auch die hCG-Injektion als solche, keine signifikante<br />
Steigerung (P > 0,05) der Progesteronkonzentration erzielen konnte, was auch damit<br />
zusammen hängen könnte, dass durch den gewählten Zeitpunkt eventuell<br />
auftretende längerfristige Effekte nicht erfasst werden konnten. Dies stimmt mit den<br />
Ergebnissen von HENDRIKS et al. (2006) überein, die in ihren Untersuchungen an<br />
zehn Warmblutstuten keinen Einfluss einer am D7 verabreichten Dosis von 3000 IE<br />
hCG auf die periphere Progesteronkonzentration feststellen konnten. URWIN (1985)<br />
berichtete hingegen sogar, dass eine intravenöse Gabe von 2000 - 3000 IE hCG bei<br />
Stuten zwischen dem zehnten und 35. Tag der Trächtigkeit zum Abort durch<br />
Luteolyse führte. Auch ALLEN (1975) kam bei seinen Untersuchungen an zehn<br />
tragenden Ponystuten zu ähnlichen Ergebnissen. Drei aufeinanderfolgende<br />
Injektionen von jeweils 2000 IE hCG i.v. vor dem 39. Trächtigkeitstag verabreicht,<br />
führenten bei allen vier Stuten zum Fruchtverlust. Derartige Beobachtungen konnten<br />
in der vorliegenden Arbeit nicht bestätigt werden. Weitere Studien sowie ein längeres<br />
Untersuchungsintervall nach hCG-Injektion wären wünschenswert.<br />
5.3.3 Unterschiede in den Progesteronkonzentrationen bei spontaner<br />
und bei hCG-induzierter sekundärer Ovulation<br />
Die nicht tragenden Stuten mit spontanen oder hCG-induzierten sekundären<br />
Ovulationen zeigten im Laufe der Untersuchungen stark ansteigende P4-<br />
Konzentrationen (Abb. 4.7, B). Im Fall der hCG-induzierten sekundären<br />
Doppelovulation lässt sich dieser Anstieg durch die Doppelovulation begründen, die<br />
entsprechend einer normalen Doppelovulation zu stark erhöhten P4-Werten führte.<br />
Erstaunlicherweise wiesen die tragenden Stuten mit sekundären Ovulationen<br />
weniger deutliche Erhöhungen ihrer Progesteronkonzentration auf (Abb. 4.7, A).<br />
Jedoch zeigte hier die Stute mit spontaner sekundärer Ovulation am D3 steigende<br />
P4-Werte am Ende des Untersuchungszeitraums. Ob dieser Anstieg ihrer P4-<br />
Konzentration ausschließlich durch die sekundäre Ovulation oder auch durch die<br />
hCG-Behandlung am D5 ausgelöst wurde, bleibt offen. Eine Kombination aus beiden<br />
Möglichkeiten wäre denkbar.<br />
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