TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Material und Methode<br />
3.3.5 Sonografie des Corpus luteum (CL)<br />
3.3.5.1 B-Mode Sonografie<br />
Die Darstellung der Corpora lutea (CL) erfolgte ebenfalls zuerst im B-Mode. Vor jeder<br />
Durchblutungsmessung wurde ein B-Bild des CL in seiner maximalen Ausbreitung<br />
gespeichert. Waren zwei Corpora lutea auf einem Ovar vorhanden, wurden diese zur<br />
späteren Identifikation nummeriert und ebenfalls in je einem Bild gespeichert.<br />
Folgende Unterscheidungen sind zu beachten:<br />
Primäre Gelbkörper entstehen nach Einzel- oder Doppelovulation in der<br />
Follikelphase am Ende des Östrus (Östrogendominanz) (BERGFELT und ADAMS<br />
2011).<br />
Sekundäre Gelbkörper entstehen aus Ovulationen während der Lutealphase des<br />
Diöstrus und in der Frühträchtigkeit (Progesterondominanz) (BERGFELT und<br />
ADAMS 2011).<br />
In der vorliegenden Arbeit wurde zwischen spontan auftretenden sekundären<br />
Ovulationen (spontane sek. Ov.) und hCG-induzierten sekundären Ovulationen<br />
(induz. sek. Ov.) unterschieden.<br />
Doppelovulationen (DO) können synchron, d.h. zwei Ovulationen zur selben Zeit<br />
oder asynchron d.h. zwei Ovulationen innerhalb von max. 48 Stunden ablaufen<br />
(BERGFELD und ADAMS 2011).<br />
3.3.5.2 Colour-Angio-Mode<br />
Zur Darstellung der Vaskularisation des Gelbkörpers wurde der Colour-Angio-Mode<br />
genutzt, welcher besonders in der Darstellung sehr geringer Blutflüsse der<br />
herkömmlichen Dopplertechnik überlegen ist (FREY und SOHN 2003). Er dient der<br />
Darstellung kleinster Blutflüsse in Geweben (RUBIN et al. 1994, SCHOLBACH et al.<br />
2004) und erfasst die Blutflussintensität, indem die Summe der Signale der sich<br />
bewegenden zellulären Blutflussbestandteile detektiert und als Farbhelligkeit über<br />
dem B-Bild abgebildet wird (Abb. 3.4). Die Intensität wird unabhängig von der<br />
Blutflussrichtung in Farbstufen von rot (geringe Intensität) bis gelb (hohe Intensität)<br />
dargestellt (DUDWIESUS et al. 1993, DEANE 1995).<br />
42