PDF 1.516kB - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Einleitung<br />
Mariya Gosheva<br />
Aggregationsphase findet statt, wenn die Inhaltsstoffe der thrombozytären<br />
Granula freigesetzt werden und nach der Spaltung des Fibrinogens zu Fibrin,<br />
welche zu einer irreversiblen Bindung an das Integrin α IIb β 3 führt. (21) (22)<br />
1.3 ADP-Rezeptoren<br />
ADP stellt einen bedeutenden Thrombozytenagonisten dar, welcher die<br />
Blutplättchen über die Bildung spezifischer purinerger Membranrezeptoren<br />
aktiviert. (30) (31)<br />
1.3.1 ADP-Rezeptor P2X1<br />
Der P2X 1 -Rezeptor wurde erst mal 1994 beschrieben. (32) Er ist ein<br />
ligandengesteuerter Kationenkanal, der zum sofortigen Einstrom von Kalzium<br />
aus dem Extrazellulärraum führt. Die genomische Sequenz ist beim Menschen<br />
auf Chromosom 17 lokalisiert. (33) Der P2X 1 ist weitläufig exprimiert auf<br />
erregbaren Zellen wie Muskelzellen und Neuronen sowie Gliazellen.<br />
Pharmakologisch zeigt der P2X 1 eine Aktivierbarkeit durch ATP sowie<br />
verschiedene ATP-Derivate, sowie eine schwächere Aktivierbarkeit durch ADP.<br />
(32) (33) P2X 1 -Rezeptoren stellen keinen Angriffspunkt für die Substanzklasse<br />
der Thienopyridine dar. Dies könnte eine Ursache dafür sein, dass trotz<br />
Behandlung mit Ticlopidin oder Clopidogrel ein intrazellulär Kalziumanstieg<br />
sowie eine Formänderung der Thrombozyten zu beobachten ist. (30)<br />
1.3.2 ADP-Rezeptor P2Y<br />
P2Y-Rezeptoren bestehen aus sieben transmembranösen Domänen, die an<br />
G-Proteine gekoppelt die ADP-induzierte Aktivierung amplifizieren. (34) Die<br />
extrazelluläre Bindung von ADP an den Rezeptor bewirkt, dass im Zellinneren<br />
GDP durch GTP ersetzt wird. Es erfolgt eine Konformationsänderung des G-<br />
Proteins, worauf sich dessen aktive α-Untereinheit abspaltet und im Zellinneren<br />
über ein Signalmolekül („second messenger“, z.B. IP3, cAMP) die Wirkung<br />
weiterleitet - die Erhöhung der intrazellulären Konzentration an Kalziumionen.<br />
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