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Ein Herz für die Vögel - Mein Verein - Nordbayerischer Kurier

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<strong>Mein</strong> <strong>Verein</strong><br />

9<br />

Bayreuth<br />

Heimat- und Volkstrachtenverein<br />

Alt-Bayreuth<br />

Zum 15. Bestehen des Restaurants<br />

Kastaniengarten veranstaltete <strong>die</strong><br />

Theatergruppe der Alt Bayreuther<br />

einen Sketchabend in Heinersreuth.<br />

Die Gruppe hatte einige bewährte,<br />

aber auch neue Sketche<br />

vorbereitet.ZuBeginn gestaltete ein<br />

französischer Maler lebende Bilder.<br />

Es folgten Szenen aus beinahe<br />

allen Lebensbereichen. Dabei bildeten<br />

diverse Arztpraxen den Quell<br />

unerschöpflicher Missverständnisse.<br />

Allein <strong>die</strong> korrekte Anwendung<br />

von Zäpfchen, <strong>die</strong> erst aus den<br />

lateinischen Fachbegriffen übersetzt<br />

werden musste, nahm einige<br />

Zeit in Anspruch. Der Kartoffelbauer<br />

konnte nur mit Müh und Not<br />

eine Injektion vermeiden; er wollte<br />

nur wissen, ob der Arzt wieder eine<br />

Kartoffellieferungwünschte. Es gab<br />

auch wertvolle Gesundheitstipps.<br />

Wenn Frau genügend Geld hat, kann<br />

sie sich "in Äschypten von ihren Hämorrhoiden-Schmerzen<br />

kurieren<br />

lassen."<br />

Rein zufällig wurden einige Schwierigkeiten<br />

im Zusammenleben von<br />

Männern und Frauen dargestellt.<br />

Die Bandbreite reichte vom Frühstück<br />

über den Besuch einer Eheberatung<br />

bis zum Anruf in der Klinik<br />

wegen der gestrigen Operation.<br />

Geradezu wissenschaftlich wurde<br />

untersucht, wie und vor allem wie<br />

lange Männer und Frauen zum selben<br />

Thema kommunizieren.<br />

Die Gefahren des Glücksspiels war<br />

das Thema am Stammtisch. Auch<br />

<strong>die</strong> Tücken der Technik lieferten<br />

etliche Lacher wegen eines gestörten<br />

Radios. Harald Schmidt<br />

sorgte mit einigen fränkischen Musikstücken<br />

<strong>für</strong> Stimmung im Saal.<br />

So eine Mundart sei eben schön und<br />

werde von denjenigen beneidet, <strong>die</strong><br />

gar keinen Dialekt hätten. red<br />

Bayreuth<br />

Landsmannschaft Schlesien<br />

Kloster Speinshart im weißlichen<br />

Licht der Novembersonne, von der<br />

Ferne grüßen Rauher Kulm und<br />

Barbaraberg. Und mitten drin <strong>die</strong><br />

Schlesier aus Bayreuth auf der Suche<br />

nach dem Para<strong>die</strong>s. "Ist das denn<br />

schondasPara<strong>die</strong>s?",entfuhresdem<br />

Besucher spontan beim Blick vom<br />

Barbaraberg in das zu seinen Füßen<br />

liegende Speinsharter Becken.<br />

Die Bayreuther Schlesierfreunde<br />

waren es, <strong>die</strong> zu einer Exkursion<br />

zum Kloster Speinshart mit<br />

seinem Wallfahrtsberg Zur Heiligen<br />

Barbara aufbrachen. Die Novembersonne<br />

warf an <strong>die</strong>sem Tag<br />

einen Schleier über <strong>die</strong> Landschaft,<br />

der sie irgendwie unwirklich<br />

aussehen ließ. Und mitten in<br />

<strong>die</strong>ser Landschaft liegt das Kloster<br />

Speinshart. <strong>Ein</strong> Kloster, das nach<br />

jahrelanger Restauration zum Hingucker<br />

geworden ist, das man einfach<br />

gesehen haben muss.<br />

Daher also nichts wie rein in <strong>die</strong><br />

Klostermauern, einen Gästeführer<br />

geschnappt und ausgefragt, was es<br />

so mit dem Kloster auf sich hat.<br />

Thomas Englberger gelang es<br />

meisterhaft, das Klosterleben der<br />

Prämonstratenser wieder lebendig<br />

werden zulassen und geschichtliche<br />

Zusammenhänge zu erläutern,<br />

<strong>die</strong> bis weit in das erlfte Jahrhundert<br />

zurückreichen. Die Teilnehmer<br />

wissen nun in welcher Beziehung<br />

Orte wie Xanten, Tepl,<br />

Steingaden oder Prémontré zu<br />

Speinshartstanden.Siekennenauch<br />

<strong>die</strong> unscheinbaren Überbleibselder<br />

romanischen Epoche. In dauerhafter<br />

Erinnerung bleibt aber vor<br />

allem das Innere der barocken<br />

Klosterkirche. <strong>Ein</strong>e Klosterkirche<br />

mit so überladener Stuckverzierung,<br />

<strong>die</strong> durch <strong>die</strong> gelungene Restauration<br />

jetzt besonders zur Geltung<br />

kommt, sucht man in Bayern<br />

wohl sonst vergebens.<br />

<strong>Ein</strong>e Art Tourismus waren <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Klosterbrüder Wallfahrten. Sie<br />

führten <strong>die</strong> Mönche aus dem Klostergemäuer<br />

hinaus in <strong>die</strong> frische<br />

Natur zu attraktiven Orten wie dem<br />

Barbaraberg.KeinWunder,dassdort<br />

eine Wallfahrtskirche entstand.<br />

Diesem Weg der Mönche folgte <strong>die</strong><br />

Gruppe. <strong>Ein</strong> Weg, der sich lohnte.<br />

Die Wallfahrtskirche, <strong>die</strong> heute zu<br />

einer der attraktivsten Kirchenruinen<br />

gehört, symbolisiert in beeindruckender<br />

Weise <strong>die</strong> irdische<br />

Vergänglichkeit. <strong>Ein</strong>e Eigenschaft,<br />

<strong>die</strong> gerade <strong>die</strong> Schlesier in ihren<br />

Bann zieht. Haben sie doch nach<br />

800-jähriger Siedlungsgeschichte<br />

ihre Heimat, ihr Para<strong>die</strong>s, <strong>für</strong> immer<br />

verloren. <strong>Ein</strong> Para<strong>die</strong>s auf Erden,<br />

etwas Kostbares, etwas Seltenes<br />

-sollte der eine oder andere<br />

an <strong>die</strong>sem Tag fündig geworden<br />

sein?<br />

red

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