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Kandidatinnen und Kandidaten zur Aufstellung der Liste ... - Die Linke

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Helmut Scholz (Brandenburg)<br />

B<strong>und</strong>esausschuss <strong>der</strong> Partei DIE LINKE<br />

Liebe Genossinnen <strong>und</strong> Genossen<br />

Ich bewerbe mich um eine erneute Kandidatur für die Wahlen zum<br />

Europäischen Parlament. Seit 2009 vertrete ich unsere Partei <strong>und</strong> die<br />

Belange unserer Wählerinnen <strong>und</strong> Wähler im Europäischen Parlament. Dort bin ich Obmann <strong>der</strong><br />

Linksfraktion (GUE/NGL) im Ausschuss für Internationalen Handel <strong>und</strong> im Ausschuss für<br />

Verfassungsfragen. Zu meinen Erfolgen gehören die Ablehnung von ACTA, die Einführung <strong>der</strong><br />

Europäischen Bürgerinitiative sowie <strong>der</strong> Startschuss zu einer kritischen Bewegung zum<br />

Freihandelsabkommen zwischen <strong>der</strong> EU <strong>und</strong> den USA. Meine politische <strong>und</strong> persönliche Biografie<br />

kennen viele von Euch, sie ist wie auch eine Bilanz meiner Arbeit auf meiner Internet-Seite<br />

[www.helmutscholz.eu] nachzulesen.<br />

Mein Agieren im Europäischen Parlament, in <strong>der</strong> außerparlamentarischen Arbeit wie auch im Vorstand<br />

<strong>der</strong> Europäischen <strong>Linke</strong>n ist einer zentralen Herausfor<strong>der</strong>ung gewidmet: Der Durchsetzung eines<br />

gr<strong>und</strong>legenden Kurswechsels in <strong>der</strong> EU, damit Europa sozialer, demokratischer, solidarischer <strong>und</strong><br />

friedlicher wird. <strong>Die</strong> politischen Krisenauswege <strong>der</strong> in Europa gegenwärtig Herrschenden stehen dem<br />

diametral entgegen: sie vertiefen die soziale Spaltung, erzeugen wirtschaftliche Perspektivlosigkeit in<br />

vielen europäischen Län<strong>der</strong>n, verstärken egoistische Abschottung <strong>und</strong> höhlen gezielt die<br />

demokratischen Strukturen aus.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Alternativen hierzu erfor<strong>der</strong>n linke Mehrheiten <strong>und</strong> setzen eine nachhaltige Stärkung<br />

<strong>und</strong> Vernetzung <strong>der</strong> <strong>Linke</strong>n sowohl auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene voraus. In <strong>der</strong><br />

Gemeinsamkeit <strong>und</strong> Konkretheit <strong>der</strong> Erarbeitung von Alternativen liegt für mich die Basis, dass linke<br />

Politik in Europa zum Inbegriff von Glaubhaftigkeit, Transparenz <strong>und</strong> demokratischer Teilhabe wird <strong>und</strong><br />

Vorschläge <strong>zur</strong> Neuausrichtung <strong>der</strong> Ziele, Politiken, Strukturen <strong>und</strong> vertraglichen Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> EU<br />

mehrheitsfähig werden. Wir als <strong>Linke</strong> sind gefor<strong>der</strong>t, eine wahrhaft Europäische Idee umzusetzen, in<br />

<strong>der</strong> die Interessen <strong>der</strong> Menschen <strong>und</strong> nicht jene <strong>der</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> des Kapitals dominieren. Wo wir<br />

das nicht machen, wächst in <strong>der</strong> Konsequenz das Misstrauen in <strong>der</strong> Bevölkerung gegenüber »Brüssel«<br />

<strong>und</strong> erstarken rechtspopulistische <strong>und</strong> rechtsextreme Kräfte.<br />

Mit den Erfahrungen aus dieser Legislatur <strong>und</strong> meinen Kenntnissen internationaler Politik will ich auch<br />

2014 bis 2019 meinen konkreten Beitrag leisten für ein »Alternativen sind möglich!« <strong>und</strong> dabei an<br />

Ergebnissen meiner Arbeit anknüpfen, wie zum Beispiel für faire Handelspolitik <strong>und</strong> Unterstützung für<br />

Entwicklungslän<strong>der</strong>, damit niemand mehr durch Armut <strong>zur</strong> Flucht gezwungen wird.<br />

Vor kurzem wurde ich gefragt, wie ich mir die Europäische Union in fünf Jahren vorstelle könnte. Einige<br />

Punkte betrachte ich vor allem auch im Kontext meiner bisherigen Arbeit im Europäischen Parlament<br />

als zentral, da sie uns nicht nur dem Ziel eines radikal erneuerten Europäischen Projektes näher<br />

bringen, son<strong>der</strong>n zugleich bei den Menschen die Akzeptanz von Politik in <strong>der</strong> EU wie<strong>der</strong> stärken<br />

können.<br />

<strong>Die</strong>se Europapolitik ist für mich mit drei zentralen Begriffen verb<strong>und</strong>en:<br />

Demokratisch, weil eine Europäische Union ohne Mitsprache <strong>und</strong> Mitentscheidung <strong>der</strong> Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger zum Scheitern verurteilt ist. <strong>Die</strong> Ansätze, die in dieser Hinsicht in dieser Legislatur<br />

geschaffen wurden, müssen zu transparenten, handhabbaren Instrumenten ausgebaut werden, welche<br />

eine reale Mitentscheidung frei von »Sachzwängen« garantieren. Politik darf nicht gegen die<br />

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