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JAHRESBERICHT - Gymnasium Liestal

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Computer<br />

Fast 50 Jahre Informatik am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

24<br />

28. Juni 2013<br />

MA-Workshops: Kurz vor den Sommerferien bieten<br />

Drittklässler/-innen Workshops an, in denen<br />

sie ihre Erfahrungen mit der Maturarbeit an die<br />

Zweitklässler/-innen weitergeben. Dieser Anlass<br />

hat sich inzwischen so bewährt, dass er bereits<br />

zur Tradition geworden ist.<br />

12. August 2013<br />

Das neue Schuljahr beginnt, die neuen Erstklässler/-innen<br />

sind da.<br />

31. August bis 3. September 2013<br />

50 Jahre <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong>/Theater zum Dritten:<br />

Das Feiern geht im neuen Schuljahr weiter.<br />

Als ein kultureller<br />

Höhepunkt wird<br />

das Musical HAIR<br />

aufgeführt, in dem der<br />

Theaterkurs (Leitung:<br />

Urs Blindenbacher)<br />

und das GLJO (Leitung:<br />

Michael Bürgin,<br />

Regula Gysin, Luzian<br />

Graber) im Bühnenbild<br />

von Lukas Bothe für<br />

unvergessliche<br />

Aufführungen sorgen.<br />

< Plakat Lukas Bothe<br />

> Mehr auf den Seiten<br />

46 und 47<br />

6. September 2013<br />

Projekttag: Anstelle des Sommersporttages<br />

findet ein Wander- resp. Projekttag zum bevorstehenden<br />

Gymfest statt. Diverse Klassen bereiten<br />

ein reichhaltiges Angebot für das Gymfest vom<br />

2. November vor. Wie jedes Jahr führen alle 1.<br />

Matur- und FMS-Klassen ihren Klassentag durch.<br />

50 Jahre <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong>: Eine Gruppe von<br />

Schülern/-innen hat zusammen mit der SO und<br />

Wie es begann<br />

Es begann 1967 mit Fortrankursen (Fortran:<br />

eine frühe Programmiersprache) für Staatsangestellte.<br />

Mathematiker und Physiker des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> erprobten – eingeladen<br />

vom damaligen Rechenzentrum BL – numerische<br />

Mathematik mit dem Computer. Das<br />

war der Anfang einer doppelten Entwicklung:<br />

Computer im Unterricht einerseits und<br />

Computer für Verwaltungsaufgaben andererseits.<br />

Computer im Schulzimmer?<br />

Ende der 60er-Jahre kamen Tischcomputer<br />

auf den Markt. Ein erstes Modell (ein HP<br />

9100B) wurde wegen des hohen Preises<br />

als Occasion angeschafft. Er hatte nur 8<br />

Kilobyte Speicherplatz und der Anzeigemonitor<br />

konnte nur drei Zeilen und nur Zahlen<br />

anzeigen. Er diente, montiert auf einem speziellen<br />

Rollgestell, als Demonstrationsgerät<br />

im Unterricht (in Mathematik, Physik und in<br />

Freifachkursen).<br />

Die 1977 von Commodore lancierten Tischcomputer<br />

PET steigerten den Komfort und<br />

kosteten viel weniger. 1980 wurden zwei<br />

angeschafft. Nach zweijähriger Probezeit an<br />

den Gymnasien beschloss die basel-landschaftliche<br />

Rektorenkonferenz bereits ein<br />

Informatikausbildungskonzept, das innerhalb<br />

des Faches Mathematik realisiert wurde.<br />

Klassenunterricht machte nötig, ein ganzes<br />

Zimmer mit 11 PET und seinem Nachfolgemodell,<br />

dem legendären C64, auszurüsten.<br />

Man kann sich eines Schmunzelns über die<br />

damalige Begeisterung kaum erwehren,<br />

wenn man mit dem heutigen Ausrüstungsstand<br />

vergleicht!<br />

Grundsatzdiskussionen<br />

Blicken wir wieder zurück: Die 70er-Jahre<br />

waren geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung<br />

mit Fragen wie: Hat Unterricht<br />

am Computer Bildungswert? Beherrschen<br />

wir Maschinen oder beherrschen sie<br />

uns? Wie viel Diktat geht von Computern<br />

aus, weil man damit tut, was man tun kann,<br />

ohne Reflexion, ob man auch soll?<br />

Am <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong> ging man einen<br />

pragmatischen Weg: Computer sind Hilfsmittel,<br />

deren man sich dann bedient, wenn<br />

es zur Erreichung eines (Unterrichts-) Zieles<br />

vorteilhaft ist. Damalige Computer waren<br />

vor allem «Rechner». Daraus ergaben sich<br />

für den Mathematikunterricht ebenfalls<br />

Grundsatzfragen: Welche Rechentechniken<br />

sind noch lernenswert, was kann man getrost<br />

den Computern (später den Taschenrechnern!)<br />

überlassen? Verlieren wir in der<br />

Gesellschaft mit der Verbreitung leistungsfähiger<br />

Mathematikwerkzeuge zunehmend<br />

das Know-how über einst mühsam erworbene<br />

Kulturtechniken? Der pragmatische<br />

Weg: Unterrichtsziel muss bleiben, dass<br />

man – zumindest bei den wichtigen mathematischen<br />

Ideen und Verfahren – versteht,<br />

was man tut. Aber: Was ist wichtig? Die Diskussion<br />

darüber ist ein Dauerbrenner.<br />

Modernisierung, Vernetzung, Mac oder<br />

Windows? – Der Spezialist ist gefragt<br />

Die rasante Entwicklung liess Unterrichtsmaterialien<br />

rasch veralten, sie konnten fast<br />

nie in der nächsten Computergeneration<br />

verwendet werden. Die Lehrmittelverlage<br />

zögerten aus diesem Grund lange, Materialien<br />

herzustellen. Es ging nicht ohne die<br />

Eigenproduktion. Laufend war auch die<br />

Evaluation von Hard- und Software gefragt,<br />

sei es durch Tagungsbesuche oder durch<br />

Tests zu Hause. Nicht nur der Hardwaremarkt<br />

boomte, auch der Softwaremarkt<br />

wurde vielfältig. Um die Entwicklung in Bahnen<br />

zu lenken, erarbeiteten Kommissionen<br />

Vorlagen, Lehrkräfte wurden zur Stellungnahme<br />

aufgefordert. So wurde zum Beispiel<br />

Informatik als eigenständiges Schulfach propagiert.<br />

Dieses hätte dann die «Invarianten»<br />

der Informatik aufzeigen müssen, ohne den<br />

rasch veraltenden Gerätebezug. Viel Freizeit<br />

wurde da investiert!

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