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JAHRESBERICHT - Gymnasium Liestal

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26<br />

unter der Leitung von Urs Blindenbacher diesen<br />

neuartigen Kino-Event ins Leben gerufen: die<br />

lange Nacht des kulinarischen Kinos. Das Open-<br />

Air-Kino inklusive Verpflegungsmöglichkeiten<br />

und Bar versammelt auf dem Platz vor den<br />

neuen Turnhallen über 100 zufriedene<br />

Besucher/-innen. > Mehr auf Seite 44<br />

Von Kanarienvögeln und Stadträten<br />

Von Lukas Ott, Stadtpräsident <strong>Liestal</strong><br />

10. September 2013<br />

Vizeschweizermeister im Fussball: Nach einem<br />

denkwürdigen Turnier in Baden ohne Niederlage<br />

in sieben Spielen unterliegt das Schulteam des<br />

<strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> mit seinem Coach Thomas<br />

Bircher im Finale dem Team aus Sion mit 3:4 im<br />

Penaltyschiessen. Der Frust über den entgangenen<br />

Meistertitel weicht aber rasch der Freude<br />

über das beste Resultat eines Fussballschulteams<br />

des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>Liestal</strong> in den letzten 20<br />

Jahren. Wir gratulieren!<br />

17. September 2013<br />

Gymnasiade: Wie im Vorjahr steht das <strong>Gymnasium</strong><br />

<strong>Liestal</strong> nach den Siegen sowohl der Damen<br />

als auch der Herren erneut an der Spitze der<br />

Gesamtranglisten. Wir gratulieren zu diesem<br />

Sporterfolg! > Vgl. 18. September 2012 und<br />

www.gymnasiade.ch<br />

Ein Sprichwort sagt: «Eine Katze, die einen<br />

Kanarienvogel gefressen hat, kann darum<br />

noch nicht singen.» Dass <strong>Liestal</strong>er Stadträtinnen<br />

und Stadträte, deren Geist am hiesigen<br />

<strong>Gymnasium</strong> gebildet wurde, deswegen<br />

bessere Stadtmütter oder Stadtväter<br />

wären – es darf bezweifelt werden. Bildung<br />

ist bekanntlich ein relativer Begriff. Gebildet<br />

sind nach Friedrich Hebbel alle, die das<br />

haben, was sie für ihren Lebenskreis brauchen.<br />

Bildung hat demnach mehr als nur<br />

eine Herkunft. Die starken persönlichen Verbindungen<br />

der amtierenden Stadträtinnen<br />

und Stadträte mit dem <strong>Gymnasium</strong> <strong>Liestal</strong><br />

– sie können jedoch als intensiver Ausdruck<br />

vieler Spuren aufgefasst werden, die das<br />

Gym in den ersten 50 Jahren seines Beste-<br />

hens bei uns allen<br />

hinterlassen hat.<br />

Mehrere Mitglieder<br />

des Stadtrates zählen<br />

heute zum Kreis der<br />

Alumni und Alumnae<br />

unseres <strong>Gymnasium</strong>s<br />

(wobei Alumni<br />

im Römischen Reich<br />

ursprünglich verletzte<br />

und ausgediente<br />

Soldaten waren, die<br />

kostenlos ernährt<br />

wurden; in diesem<br />

Sinne sieht der Stadtrat<br />

freudig und erwartungsfroh<br />

seinem<br />

nächsten Besuch in<br />

der Gym-Mensa entgegen).<br />

Keine Familie<br />

aus dem frohen<br />

Kreis des Stadtrates,<br />

die ihre Filii oder Filiae nicht (auch) an die<br />

Friedensstrasse 20 geschickt hätte, wo sie<br />

mit Wissen und Bildung genährt wurden.<br />

Es gibt denn auch viele besondere Erinnerungen,<br />

die uns mit dem <strong>Gymnasium</strong> lebhaft<br />

verbinden. Hier sind mehrere von uns «reif»<br />

geworden, indem wir die Gelegenheit erhielten,<br />

unsere höchst persönliche Melodie<br />

zum Ausdruck zu bringen, wie der Schweizer<br />

Publizist Ludwig Hasler diesen Prozess<br />

einmal beschrieben hat: Entscheidend sei,<br />

was wir mit den in der Schule vermittelten<br />

Kompetenzen anfangen können, und das<br />

hänge von der Person ab, ihrer Fantasie und<br />

ihrer Neugierde, ihrem Selbstvertrauen und<br />

ihrem Humor. All dies lasse sich aus dem<br />

scheinbar nicht unmittelbar Nützlichen gewinnen,<br />

das in unseren Lehrplänen oft eine<br />

untergeordnete Rolle spiele – oder aus dem,<br />

was in den Lehrplänen überhaupt nicht vorkomme.<br />

Der Schreibende jedenfalls hat während seiner<br />

Gymzeit und auch während des Studiums<br />

eine interessante Erfahrung gemacht:<br />

Oft war dasjenige am prägendsten und<br />

hat die beruflichen Weichen gestellt, was<br />

einem eigenen, oft auch mehr oder weniger<br />

ungefragten Gestaltungswillen ausserhalb<br />

der bestehenden Strukturen und Angebote<br />

entsprochen hat. Natürlich hatten verschiedene<br />

«Erweckungsmomente» ihren Ursprung<br />

auch im Unterricht. Jedenfalls war<br />

vieles, was aus uns geworden ist, bereits<br />

da, damals in der Schule – wenn auch vom<br />

damaligen Standpunkt aus nicht klar vorhersehbar<br />

war, wohin die Reise schliesslich<br />

führen würde. Aber im Nachhinein macht<br />

alles Sinn, was wir damals, mit einer eigenen<br />

Idee von Welt, oft angetrieben durch einen<br />

grossen Idealismus, unternommen haben.<br />

Ich nehme an, dass auch die heutigen<br />

Schülerinnen und Schüler in der Rückschau<br />

staunen werden, welche vorgezeichneten<br />

Wege die Lebensläufe von ihnen und ihren<br />

Mitschülerinnen und Mitschülern genommen<br />

haben.<br />

Unsere eigenen Wege haben uns bis in den<br />

<strong>Liestal</strong>er Stadtrat geführt, wo wir wie die<br />

Kanarienvögel unsere Singwarten bezogen<br />

haben, unsere persönlichen Melodien pfeifen<br />

und uns in politischer Zoologie weiter-<br />

Der Stadtrat: Regula Nebiker, Peter Rohrbach,<br />

Marion Schafroth, Lukas Ott, Franz Kaufmann

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