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E-COMMERCE<br />
16 <strong>Internet</strong> <strong>World</strong> BUSINESS<br />
24. Juni 2013 13/13<br />
AMAZON<br />
Neuer Standort in Brieselang<br />
Amazon will in seinem neuen Logistikzentrum<br />
in Brieselang in den kommenden<br />
drei Jahren 1.000 langfristige und 2.000<br />
saisonale Arbeitsplätze schaffen. Die Eröffnung<br />
des 65.000 Quadratmeter großen<br />
Areals ist für das dritte Quartal 2013<br />
geplant. Letzter Mieter war Neckermann.<br />
Zalando herrscht gleich nebenan. Man<br />
habe mit der Einstellung für Brieselang bereits<br />
begonnen und freue sich über großes<br />
Interesse von potenziellen Kandidaten in<br />
der Region, lässt Amazon-Regionalleiter<br />
Armin Cossmann wissen – sicher nicht<br />
ohne Hintergedanken die aktuellen Medienberichte<br />
betreffend. 60 Prozent aller<br />
2012 neu angestellten Mitarbeiter seien<br />
arbeitslos gewesen, so eine weitere Zahl<br />
aus dem Unternehmen. dz<br />
HITMEISTER<br />
Einstieg ins Frischesortiment<br />
Hitmeister erweitert seinen Online-Marktplatz<br />
um Frischfleischprodukte. Erster<br />
Marktplatzpartner ist die Fleischerei Klaus<br />
Auf Hitmeister kann man ab sofort auch<br />
Thüringer Rostbratwürste ordern<br />
Schumm, die ihren Stammsitz seit mehr<br />
als 100 Jahren in Thüringen hat und über<br />
Hitmeister Thüringer Rostbratwürste verkauft.<br />
Das Unternehmen verspricht sich<br />
davon eine deutliche Steigerung der Umsätze<br />
und der eigenen Bekanntheit. Vor<br />
allem viele Thüringer, die nicht mehr in<br />
der Heimat leben, sollen ihre heimische<br />
Spezialität unkompliziert online bestellen<br />
können. dz<br />
Eidgenossen in Nöten<br />
Schweizer Web-Händler stöhnen über steigende Kosten und sinkende Erträge<br />
er Wettbewerb ist so<br />
Dhart, der kann kaum<br />
noch härter werden.“ Marcel<br />
Dobler, CEO des Schweizer<br />
Elektronikversenders Digitec,<br />
bringt die Stimmung im<br />
Schweizer Online-Handel auf<br />
den Punkt. Die dort ansässigen<br />
E-Commerce-Leader betrachten<br />
die eigene Ertragslage<br />
immer kritischer.<br />
Das zeigt die aktuelle Studie<br />
„E-Commerce-Report 2013 –<br />
Der Schweizer Online-Handel<br />
aus Anbietersicht“ der<br />
Oltener Hochschule für Wirtschaft<br />
FHNW. In diesem Jahr<br />
vertreten neun der 24 Befragten<br />
die Ansicht, dass das<br />
Segment E-Commerce in<br />
ihrer Branche weniger Gewinn einbringt<br />
als der Durchschnitt der anderen Kanäle,<br />
2012 betrachteten nur vier Teilnehmer<br />
der Umfrage den Online-Handel derart<br />
pessimistisch.<br />
Die Goldgräberstimmung ist vorbei<br />
Vor allem die hohen Werbekosten, die<br />
sinkenden Preise und der steigende Wettbewerb<br />
– auch aus dem Ausland – drücken<br />
die Stimmung der eidgenössischen<br />
E-Commerce-Macher. Interessanterweise<br />
scheinen sich dabei Online Pure Player in<br />
einer weitaus schlechteren Lage zu sehen<br />
als ihre Multichannel-Konkurrenten. So<br />
beurteilen neun der befragten 16 reinen<br />
Online-Händler ihre Ebit-Perspektiven<br />
im Vergleich zu Multichannel-Händlern<br />
als „deutlich schlechter“ oder „schlechter“.<br />
Nur sechs von 16 Händlern meinen, sie<br />
seien in diesem Punkt besser aufgestellt.<br />
Im Gegenzug scheint sich der Online-<br />
Im Alpenland herrscht online kaum Jubel, Trubel, Heiterkeit<br />
Handel für Multichannel-Anbieter eher zu<br />
lohnen als andere Kanäle. Sechs von elf<br />
befragten Handelsunternehmen beurteilten<br />
die Ebit-Perspektive im<br />
Web als „etwas besser“ oder<br />
„deutlich besser“ als in anderen<br />
Kanälen. „Online ist nicht<br />
mehr per se eine Goldgrube.<br />
Hohen Investitionsanforderungen<br />
stehen erodierende<br />
Margen und umkämpfte<br />
Marktanteile gegenüber, sodass<br />
insbesondere in effizienten<br />
Geschäftsprozessen die wahren<br />
Kostenvorteile liegen – und<br />
nicht mehr nur unbedingt im<br />
Verkauf selber“, kommentiert<br />
Thomas Lang, Gründer der<br />
Schweizer E-Commerce-Beratung<br />
Carpathia Consulting,<br />
Foto: Fotolia / Günther Menzl<br />
in seinem Blog. Dennoch<br />
hoffen die Schweizer für die<br />
Zukunft auf Umsatzwachstum<br />
und steigende Gewinne. Immerhin<br />
drei Viertel der Befragten gehen für 2018<br />
von besseren Erträgen aus als heute. dz ■<br />
Ertragssituation<br />
Ebit-Schätzungen von Online Pure Playern und Multichannel-Händlern im Vergleich<br />
Reine Online Pure<br />
Player im Vergleich<br />
zu MC-Anbietern<br />
MC-Anbieter im<br />
Vergleich zu<br />
anderen Kanälen<br />
Bei den Multichannel-Anbietern in der Schweiz herrscht überraschenderweise mehr Optimismus als bei<br />
den Online Pure Playern<br />
© INTERNET WORLD <strong>Business</strong> 13/13<br />
3 6<br />
4 1 4 2<br />
Deutlich schlechter Etwas schlechter Gleich Etwas besser Deutlich besser<br />
1<br />
Basis: 16 Online Pure Player und 11 MC-Anbieter;<br />
Quelle: Hochschule für Wirtschaft FHNW, Stand: Juni 2013, Angaben in absoluten Zahlen<br />
3<br />
3<br />
GETGOODS<br />
Kleine Umsatzdelle<br />
Getgoods hat im ersten Quartal einen Umsatzrückgang<br />
verbucht: Von Januar bis<br />
März erzielte der Elektronikversender Umsätze<br />
in Höhe von 78,7 Millionen Euro –<br />
sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Vor<br />
zwei Jahren indes glänzte das Unternehmen<br />
noch mit Zuwachsraten im dreistelligen<br />
Bereich. Grund zur Sorge gebe es<br />
aber nicht, versichert Getgoods in einer<br />
Pressemitteilung. Die Wachstumsschwäche<br />
sei das Ergebnis der Produktzyklen im<br />
für den Elektronikversender wichtigen<br />
Smartphone-Geschäft. Schon in den<br />
Monaten April und Mai habe man das<br />
schwache Quartal mit Umsätzen von rund<br />
100 Millionen Euro kompensiert. dz<br />
Anzeige<br />
Bikini Berlin geht online<br />
Online Shop eröffnet noch vor stationärer Ladenzeile im Kleinformat<br />
ikini Berlin, 1862 angelegt als Ort der<br />
BUnterhaltung und Treffpunkt der<br />
Künstler- und Intellektuellenszene am<br />
Berliner Kurfürstendamm, plant die große<br />
Wiedereröffnung im ersten Quartal 2014.<br />
Im Bereich Shopping versprechen die Verantwortlichen<br />
nicht bloß eine neue Mall<br />
mit Standardprogramm, sondern „ein<br />
ganz anderes Einkaufserlebnis“ mit lokalen<br />
Modelabels, das durch Inszenierung<br />
Lifestyle neu erlebbar macht.<br />
Parallel zum stationären<br />
Handel wurde auch an<br />
den E-Commerce gedacht.<br />
Erste, limitierte<br />
Produkte der Designer<br />
sind jetzt schon in einem<br />
Online Shop verfügbar. So<br />
hat beispielsweise das<br />
Münchner Traditionsunternehmen<br />
Marstaller<br />
aus der Bauzaunplane von<br />
Bikini Berlin iPad-Hüllen<br />
gefertigt. Der Kosmetik-<br />
anbieter Uslu Airlines hat zwei exklusive<br />
Nagellackfarben beigesteuert. Zu weiteren<br />
E-Commerce-Plänen wollte sich das Unternehmen<br />
auf Nachfrage aber noch nicht<br />
äußern. Bikini muss sich was einfallen lassen.<br />
Laut einer aktuellen Studie des EHI<br />
Retail Institute bremst die zunehmende<br />
Konkurrenz aus dem Web das Wachstum<br />
der Shopping-Center. Entstanden bis 2012<br />
über zehn neue Center pro Jahr, sollen es<br />
2013 nur noch sieben sein. dz ■<br />
Bei Bikini Berlin im Web kann schon geshoppt werden<br />
Amazon hübscht<br />
Beauty auf<br />
mazon will bis Ende des Jahres an sei-<br />
Beauty-Bereich feilen, um hoch-<br />
Anem<br />
wertigen Kosmetikmarken ein schickeres<br />
Umfeld zu bieten. Erst vor Kurzem ging<br />
der US-Handelsriese unter dem Namen<br />
„Men’s Grooming“ mit einem neuen Store<br />
für hochwertige Männerkosmetik online,<br />
der ansprechende Produktpräsentationen<br />
mit redaktionellen Inhalten, geliefert vom<br />
US-Männermagazin „Men’s Fitness“, verknüpft.<br />
Doch das schöne Umfeld ist nur<br />
eine Seite der Medaille. Spannend ist, ob es<br />
dem Konzern gelingt, Kosmetikherstellern<br />
die Angst vor dem Preisverfall zu nehmen.<br />
Denn bislang gibt es im Handel mit<br />
hochwertiger Kosmetik kaum Rabatte<br />
oder Sonderangebote. Und im Amazon-<br />
Direktvertrieb sind nur Massenmarken<br />
wie Revlon oder Maybelline zu finden.<br />
Produkte von Clinique oder Chanel werden<br />
über Marktplatzpartner angeboten.<br />
Bis Jahresende verspricht Amazon hier ein<br />
neues Einkaufserlebnis mit deutlich besserem<br />
Sortiment. dz<br />
■