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Betrieb und Erhaltung von Straßen - Institut für Straßen- und ...

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<strong>Betrieb</strong> <strong>und</strong> <strong>Erhaltung</strong> <strong>von</strong> Straßen<br />

- Teil: Straßenbetrieb -<br />

<strong>Institut</strong> für Straßen<strong>und</strong><br />

Eisenbahnwesen<br />

7 Organisatorische Maßnahmen<br />

7.1 Baustellenmanagement<br />

Sinn <strong>und</strong> Zweck eines länderübergreifenden Baustellenmanagements ist es, die Auswirkungen<br />

<strong>von</strong> Arbeitsstellen auf den Verkehr durch eine strategische Baustellenplanung zu minimieren.<br />

Das Verkehrsaufkommen, vor allem der Schwerverkehr, wächst ständig, auf der<br />

anderen Seite muss das Verkehrsnetz durch bauliche <strong>und</strong> betriebliche Arbeiten erhalten<br />

werden. Dies führt künftig zu vermehrten Beeinträchtigungen im Verkehrsablauf mit erheblichen<br />

volkswirtschaftlichen Kosten durch verminderte Sicherheit an Arbeitsstellen, auch bei<br />

regelgerechter Absicherung (Unfallkosten), sowie zu Kosten durch Staus wegen Zeitverlusten.<br />

Ziel ist daher eine koordinierte Baustellenplanung besonders für AlD, um auf einer bestimmten<br />

Route nicht mehrere AlD gleichzeitig einzurichten. Deshalb sollte am besten eine<br />

länderübergreifende Baustellenplanung durchgeführt werden. Auch die kleineren baulichen<br />

<strong>und</strong> betrieblichen Arbeiten (AkD) sollen dabei mit berücksichtigt werden.<br />

Dies ist besonders wichtig auf BAB, da hier die höchste Verkehrsleistung <strong>und</strong> der schnellste<br />

Verkehr vorherrschen. Hier sollen die Beeinträchtigungen möglichst gering gehalten werden,<br />

da BAB besonders empfindlich sind gegen Störungen. Gr<strong>und</strong>sätzlich gilt für die Baustellenplanung<br />

auf BAB, dass der Ferienverkehr nicht unnötig behindert werden soll <strong>und</strong> eine Baustellenhäufung<br />

in Netzmaschen, also auch auf Parallelstrecken, zu vermeiden ist. Anhand<br />

<strong>von</strong> Stauprognosen sollen verkehrliche Auswirkungen bereits bei der Planung berücksichtigt<br />

werden. Eine Methode zur Abschätzung der verkehrlichen Auswirkungen einer AlD (Stauprognose)<br />

ist in den Richtlinien zur Baubetriebsplanung auf BAB (RBAP) dokumentiert. Darüber<br />

hinaus sollen Bauzeitverkürzungen mit allen wirtschaftlich vertretbaren Mitteln angestrebt,<br />

eine Verkehrsführung gr<strong>und</strong>sätzlich unter Beibehaltung aller Fahrstreifen vorgesehen<br />

<strong>und</strong> die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert werden.<br />

7.2 AkD in verkehrsarmen Zeiten<br />

Eine Maßnahme seitens der Straßenbauverwaltung, Verkehrstauungen zu reduzieren oder<br />

gar zu verhindern, ist die Verlegung betrieblicher Arbeiten in Tagesrandzeiten oder sogar in<br />

die Nachtst<strong>und</strong>en. Dies ist insbesondere nötig, wenn ein Fahrstreifen gesperrt werden muss<br />

wie bei Arbeiten am Mittelstreifen oder auf Abschnitten ohne Standstreifen. Gerade auf<br />

hochbelasteten Strecken <strong>und</strong> mit steigendem Lkw-Anteil sind die volkswirtschaftlichen Kosten<br />

durch Staus erheblich.<br />

Obwohl die Forderung nach einer Verlegung der betrieblichen Arbeiten in die Tagesrandzeiten<br />

oder Nachtst<strong>und</strong>en auf der Hand liegt, ist die Umsetzung nicht problemlos: Auf hoch be-<br />

- SB 7-1 -

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