2.2006 PDF 5.4 mb - ITI
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Netzwerke internationaler Theaterarbeit<br />
Manfred Beilharz / Staatstheater Wiesbaden<br />
Internationale Aspekte wie der europaweite Austausch<br />
mit anderen Theatern sowie die Förderung von<br />
Ideen, Produktionen, Mitarbeitern, Werbung und Konzepten<br />
bilden eine Schwerpunkt in der künstlerischen<br />
und strategischen Ausrichtung des Staatstheaters Wiesbaden<br />
seit der Ernennung des Intendanten Manfred<br />
Beilharz im Jahr 2002.<br />
Die künstlerisch hochkarätigen Internationalen Maifestspiele<br />
zeigen alljährlich international renommierte<br />
Eigen- und Gastproduktionen aus den Bereichen Oper,<br />
Schauspiel und Tanz (z.B. Pina Bausch, die Cloud Gate<br />
Company), deren angesehene Künstler mit dem Publikum<br />
in einen interkulturellen Dialog treten. 2004 führte<br />
Manfred Beilharz das alle zwei Jahre stattfindende Festival<br />
„Neue Stücke aus Europa“ ein, das ausschließlich<br />
jeweils ca. 30 zeitgenössische Stücke in Aufführungen<br />
aus verschiedenen Ländern Europas zeigt. Auch das<br />
Rahmenprogramm sorgt für Diskussionsstoff, das sich<br />
in Themenpodien mit Fragen der kulturellen Identität,<br />
nationaler Erinnerung, politischer Traumata und Migration<br />
im Dialog mit den Autoren und Regisseuren auseinandersetzt.<br />
Das Hessische Staatstheater Wiesbaden<br />
wird dabei unterstützt von der European Theatre Convention.<br />
Intendant Manfred Beilharz initiierte 2002 die<br />
Mitgliedschaft des Wiesbadener Theaters in der europäischen<br />
Vereinigung. Manfred Beilharz ist Vorsitzender<br />
der Dramaturgischen Gesellschaft Berlin, Mitglied der<br />
Akademie für Darstellende Künste Frankfurt, Mitglied<br />
der European Theatre Convention Brüssel und Paris, Vizepräsident<br />
der Hessischen Theaterakademie Frankfurt<br />
sowie Präsident des deutschen Zentrums des <strong>ITI</strong> (Berlin).<br />
Auf dem letzten <strong>ITI</strong>-Weltkongress in Manila im Mai<br />
2006 wurde er zum dritten Mal zum Präsidenten des<br />
weltweiten <strong>ITI</strong> (mit Sitz in Paris) gewählt.<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
Deutscher Bühnenverein<br />
Der Bühnenverein kümmert sich hauptsächlich um<br />
die Gestaltung der Rahmenbedingungen der Theater<br />
und Orchester. Da geht es um Politik und Finanzen,<br />
um Strukturelles und Rechtliches. Internationaler Austausch,<br />
vor allem auf europäischer Ebene, ist dafür unverzichtbar.<br />
Dies gilt nicht nur, weil sich die Rechtssetzung<br />
zunehmend auf die EU verlagert. Wichtig ist uns<br />
auch, durch Vergleiche mit dem Ausland zu erfahren,<br />
was wir besser machen und was wir nicht besser machen<br />
können. Dabei wird eines klar: Ense<strong>mb</strong>le und Repertoire<br />
sollten nicht leichtfertig aufgegeben werden.<br />
Rolf Bolwin ist Geschäftsführender Direktor des Deutschen<br />
Bühnenvereins.<br />
www.buehnenverein.de<br />
Holk Freytag<br />
„Warum ist Ihre Theaterarbeit ohne internationalen<br />
Austausch nicht denkbar“?<br />
Schon die Frage, ob internationale Kontakte wichtig<br />
sind, ist anachronistisch. In einer Zeit, die von den<br />
Strukturen der Globalisierung bestimmt wird, sollte es<br />
selbstverständlich sein, dass das Denken und Handeln<br />
besonders der Kulturszene nicht an den Landes- oder<br />
Erdteilgrenzen aufhört. Diese Strukturen sollten wir für<br />
den Transport unserer Ideen nutzen.<br />
Holk Freytag ist Intendant des Staatsschauspiels Dresden.<br />
„Orestes“, Inszenierung von Hansgünther Heyme<br />
Milenko Goranovic<br />
„Als Theaterautor habe ich mich in den letzten Jahren<br />
ausschließlich mit den Fragen der Begegnung der<br />
Kulturen oder der kulturellen Begegnungen auseinandergesetzt.<br />
In den Stücken „Z 2001“ und „Flaschenpost<br />
aus Deutschland“ wird diese Problematik aus der<br />
Sicht der Minderheit thematisiert. Als Übersetzer und<br />
auch als Dramaturg am Roma Theater Pralipe und dem<br />
Theaterhaus Stuttgart betrachte ich den internationalen<br />
Austausch als die wichtigste Voraussetzung dafür, dass<br />
das Gegenwartstheater seinem Namen gerecht werden<br />
kann. Und übrigens: Ohne internationalen Austausch<br />
stünde meine Antwort nicht hier.“