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Meldungen 20 Produktionen von Gruppen aus Europa und Afrika wurden an den verschiedenen Spielstätten gezeigt, wobei das Spektrum von Installationen über Videokunstperformances zu Objekttheater reichte. www.fidena.de International Performing Arts Market in Montreal 2006 Dass sich die Kanadier verstärkt für den internationalen Austausch und auf dem Kunstmarkt engagieren ist bekannt, das Ausmaß ist doch immer wieder beeindruckend. Zum 12. Mal versammelte CINARS vom 14. bis 18. November 2006 internationale Künstler und Veranstalter in Montreal. Über 1000 Fachleute aus 60 Ländern sahen 130 Tanz-, Theater-, Musik- und Performance-Aufführungen – aus Kanada und dem Rest der Welt. 150 Kurse und Workshops komplettierten das Monsterprogramm. Wer den Termin verpasst hat, findet dennoch Infos zum Angebot auf der Website. www.cinars.org Laokoon-Festival auf Kampnagel brach Besucherrekord Für das diesjährige Kampnagel Sommerfestival LAOKOON konnten Intendantin Gordana Vnuk und Geschäftsführerin Tessa Beecken bereits vor dem Abschluss eine äußerst positive Bilanz ziehen: Bei derselben Zahl von Theater- und Tanz-Produktionen wie im Vorjahr kann das Haus bei erwarteten rund 15.000 Zuschauern fast ein Drittel mehr Besucher verzeichnen. 10 Tanzund Theaterhighlights aus Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, Italien, Ungarn, Finnland, Russland, Mazedonien und China – darunter neun Deutschlandpremieren und drei Kampnagel-Koproduktionen – machten das Theaterzentrum vom 23. August bis zum 9. September zu einem Anziehungspunkt für Hamburger und Gäste der Stadt. Mehrfach spielten die insgesamt über 100 internationalen Künstler vor ausverkauften Hallen. Sowohl Bildertheaterproduktionen, wie sie von der Cie 111, der Cie Philippe Genty oder Akhe vorgestellt wurden, als auch Tanz- und Theaterstücke, in denen sich u.a. Tero Saarinen, Emma Dante oder Branko Brezovec mit lokalen Traditionen auseinandersetzten, wurden mit starker Nachfrage und begeistertem Applaus honoriert. Größter Beliebtheit bei Groß und Klein erfreute sich die begehbare Luftskulptur der britischen Architects of Air, die LAOKOON für neun Tage auf der Kleinen Moorweide präsentierte. Daneben konnten Funk-, Soul- und Reggae-Konzerte als eigenständige Programmschiene bis zu 300 Fans pro Abend in die Kampnagel Music Hall locken. Das Sommerfestival, das seit 2001 unter dem Namen des griechischen Priesters stattfand, wurde nach vier Jahren unter der Leitung außereuropäischer Kuratoren nun wieder von der Intendantin selbst programmiert und leitet ihre letzte Spielzeit auf Kampnagel Hamburg ein. Gordana Vnuk: „Mit der Programmauswahl von innovativen Künstlern aus allen Kontinenten, die wir in den vergangenen sechs Jahren eingeladen haben, konnten wir einen künstlerischen und politischen Kontrapunkt zum bestehenden Festivalmarkt setzen. Die Bilanz des diesjährigen Festivals lässt uns mit großer Freude feststellen, dass sich LAOKOON mit seinem eigenständigen und eigenwilligen Profil in der lokalen, überregionalen und internationalen Kulturlandschaft etabliert hat.“ Kampnagel Hamburg, Jarrestr. 20-24, 22303 Hamburg Tel. +49/40/2709490 mail@kampnagel.de www.kampnagel.de THESPIS - 5. Internationales Monodrama Festival 10. bis 17. November 2006 in Kiel Nach acht prall gefüllten Theatertagen mit 16 verschiedenen Solo-Produktionen aus Australien, Japan, Italien, Marokko, Israel, Polen, Russland, Turkmenistan, Armenien, Großbritannien, der Ukraine, Südafrika und Deutschland ist das fünfte THESPIS-Festival am 17. November 2006 zu Ende gegangen. Das Programm bot erneut einmalige Einblicke in Theatertraditionen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen, zum Großteil erstmals auf einer deutschen Bühne zu sehen. Am 17. November 2006 um 22:30 Uhr gab die Jury (Valery Khasanov/Russland, Renate Klett/Deutschland, Cersten Gerecht/ Deutschland, Abel Solares/Guatemela) die Preisträger des 5. Internationalen Monodrama Festivals THESPIS bekannt. Der Hauptpreis für eine bemerkenswerte künstlerische Leistung (gestiftet von den Kieler Nachrichten) ging zu gleichen Teilen an: Nozomi Satomi („Wer bin ich?“/Japan), Yftach Klein („High Noon“/Israel) und Pip Utton („Bacon“/Großbritannien). Der Sonderpreis (gestiftet vom Trägerverein des Festivals, Maecenas e.V.) ging zu gleichen Teilen an: Lidiya Danylchuk („Traum“/Ukraine) für die Umsetzung von Poesie in Theater und von Sprache in Tanz, an Latefa Ahrrare („Die letzte Nacht“/ Marokko/Vereinigte Arabisch Emirate) für die mutige Annäherung an ein gesellschaftliches Tabu, und an Anna Mele („Lear“/Turkmenistan) für die Umsetzung eines klassischen europäischen Theaterstoffes mit den Mitteln des orientalischen Theaters. Der Preis der Festivaldirektoren (anwesend: Valery Khasanov/Russland, Hakob Ghazanchyan/Armenien Mohammad Al Afkham/V.A.E., Antonina Mikhaltsova/Weißrussland und Jolanta Sutowicz/Deutschland) ging an: Julian Swift-Speed („Schritte“/Polen). Der Medienpreis (gestiftet vom Offenen Kanal Kiel) ging an: Nozomi Satomi („Wer bin ich?“/Japan). Der Förderpreis der Organisatoren ging an: Armine Matzakyan („Von mir zu mir“/Armenien). Eine Woche zuvor, am 10. November 2006, war das Festival von der europaweit renommierten Schauspielerin Angela Winkler mit dem Solo „Ich liebe Dich kann ich nicht sagen“ (nicht im Wettbewerb) im ausverkauften Kieler Schauspielhaus und im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der Kultur und Politik eröffnet worden. Überhaupt hat sich die Anteilnahme des Publikums deutlich gesteigert. Viele Veranstaltungen waren ausverkauft, die Medienpräsenz konnte verbessert werden. Auch das Rahmenprogramm – u.a. mit einem Symposium und einem Workshop (Kieler Nachrichten, KulturForum) – war ein Erfolg. Wie schon bei den letzten Festivals führte die Begegnung zwischen den verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern zu neuen kreativen Impulsen, die hoffentlich bereits in naher Zukunft auf den Bühnen des internationalen Theaters sichtbar werden. Die Anwesenheit solch namhafter Künstlerinnen und Künstler wie Angela Winkler, der polnischen Beckett-Darstellerin Irena Jun und des gefeierten israelisch-arabischen Schauspielers und Regisseurs Mohammad Bakri hat das mittlerweile längst gefestigte internationale Renommee des Festivals bestätigt. Besonders erfreulich war die gute Zusammenarbeit mit den Festivalpartnern: Aus Paris kam Jennifer Walpole, die Generalsekretärin des Internationalen Theaterinstituts ITI/UNESCO angereist, die Kooperation mit peace of art ergänzte die Aufführungen aus Israel mit interessanten Diskussionsrunden, und das bewegende Monodrama „Schritte“ im Flandernbunker (in Zusammenarbeit mit dem Verein Mahnmal Kilian e.V.) weckte großes Interesse. www.thespisfestival.de Veronika Blumstein - Moving Exiles Vom 12. bis zum 14. Oktober 2006 fand in der Bremer Schwankhalle zum ersten Mal das Festival für Erfindung und Choreografie Veronika Blumstein - Moving Exiles statt. Gastgeberin und Namensgeberin des Programms mit Performances, Vorträgen, Workshops, einem wissenschaftlichen Salon sowie einer waschechten Geburtstagsparty war die Choreografin und Tanzwissenschaftlerin Veronika Blumstein: Eine Figur, die es gar nicht gibt. Sie wurde während eines deutsch-polnischen Austauschtreffens im September 2005 im polnischen Jagniatkow erdacht. Für das Festival bot sie nun die Projektionsfläche, um in unterschiedlichen künstlerischen Projekten, Diskussionen und praktischen Übungen über neue Spielräume in künstlerischer Arbeit, Choreografie und Tanz zu Beginn des 21. Jahrhunderts nachzudenken. Sie werden feststellen, dass Veronika Blumstein in jedem Festivalbeitrag neu zu entdecken und kennen zu lernen sein wird. Gleichzeitig war das Festival ein Geburtstagshappening in doppelter Hinsicht: Das internationale Künstlerkollektiv Blumstein Group feierte seine Gründung und der Club der Polnischen Versager aus Berlin lud anlässlich des 66. Geburtstags der Kosmopolitin Veronika Blumstein zu einer großen Party ein. Seien Sie bei diesem historischen Ereignis dabei, schauen Sie zu, besuchen Sie die Workshops, diskutieren und erfinden Sie mit. Vor allem aber feiern Sie mit uns. Namhafte Künstler aus Deutschland, Polen, Slowenien, Spanien und den USA waren an diesem Projekt beteiligt: Veronika Blumstein, Warschau, New York (Geburtstagskind), Lukasz Borkowski, Lublin (Medienkünstler und Wissenschaftler), Club der Polnischen Versager, Berlin (Musiker und Künstler), Dr. Kattrin Deufert, Hamburg (artist twin | Performerin), Dr. Kerstin Evert, Hamburg (Dramaturgin | Performerin), Helena Golab, Bilbao, Warschau (Tänzerin | Choreografin), Dr. Pawel Gozlinski, Warschau (Wissenschaftler | Redakteur), Angela Guerreiro, Hamburg (Tänzerin | Choreografin), Emil Hrvatin, Ljubljana (Performer | Wissenschaftler | Herausgeber), Isabel de Naverán, Bilbao (Medienkünstlerin | Performerin), Peter Pleyer, Berlin (Tänzer | Choreograf), Antje Pfundtner, Hamburg (Tänzerin | Choreografin), Thomas Plischke, Hamburg (artist twin | Performer), Dr. Karen Schaffman, San Diego (Tanzwissenschaftlerin | Performerin), Dr. Janine Schulze, Leipzig (Wissenschaftlerin | Performerin) info@blumsteingroup.net www.blumsteingroup.net 34
ONE WORLD 2006 Berlin - Filmfestival Rosa Malsagova, Regisseurin aus Inguschetien, war eingeladen zum „ONE WORLD 2006 Berlin - Filmfestival für Menschenrechte und Medien“ ab 18.11. in Berlin. Am 22. November war die Premiere des Films „Cassandra in Berlin“, den sie gemeinsam mit dem Berliner Regisseur Peter Krüger drehte. www.oneworld-fest.de Ruhrtriennale 2006 - 19. August - 15. Oktober in NRW Im Mittelpunkt der zweiten Saison unter der Intendanz von Jürgen Flimm stand der Mensch des Barock. Das Programm spannte einen Bogen von den Religionskriegen des 17. Jahrhunderts über die Weltentwürfe großer Künstler wie Rubens, Monteverdi und Shakespeare bis hin zu den Menschenrechtsund Globalisierungsdebatten unserer Tage. Auf den Bühnen ehemaliger Industriestätten des Ruhrgebiets wurden insgesamt 29 Produktionen gezeigt, davon viele Eigenproduktionen. Von den 13 großen Bühnenstücken wurden 9 an der Ruhr uraufgeführt oder neu inszeniert. Geprägt wurde das Programm von internationalen Künstlern wie David Pountney, Johan Simons, Vanessa Redgrave, Alan Titus, Peter Zadek, Alain Platel, Péter Esterházy, Neil Shicoff u.v.a. TANZNACHT BERLIN 2006 Bei der vierten TANZNACHT BERLIN 2006 am 16. Dezember traf sich eine Auswahl der interessantesten Choreografen der zeitgenössischen Tanzszene Berlins, um eigens für dieses Ereignis kreierte Choreografien, Installationen, Multimedia Projekte und Performances auf der Bühne und in den Räumen der Akademie der Künste vorzustellen. Erstmalig unter der künstlerischen Leitung von Heike Albrecht präsentierte das Programm Künstler, deren Namen bereits weit über die Grenzen Berlins bekannt sind wie z.B. Thomas Lehmen, Martin Nachbar, Two Fish, Johan Lorbeer und Wilhelm Groener. Darüber hinaus gab es jedoch auch Newcomer zu entdecken wie z.B. Jeremy Wade, der in New York den renommierten Choreografiepreis BESSY AWARD erhielt und erst vor kurzem in die Hauptstadt übergesiedelt ist. Im Vorfeld der TANZNACHT BERLIN 2006 fand zum dritten Mal das Festival TANZ MADE IN BERLIN statt, zu dem in diesem Jahr eine Reihe neuer Spielorte hinzukamen. Auf insgesamt 16 Berliner Bühnen - darunter Tanzfabrik Berlin, HAU, Sophiensæle, Radialsystem, Fabrik Potsdam, Volksbühne Berlin, Schaubühne, Ballhaus Ost - wurden vom 1. – 17. Dezember abendfüllende Tanzsstücke gezeigt u.a. von Meg Stuart / Benoît Lachambre, Sasha Waltz & Guests, Toula Limnaois, Isabelle Schad und Michael Laub. www.tanznachtberlin.de spielzeiteuropa 06 | 07 Mit der neuen künstlerischen Handschrift von Brigitte Fürle begann am 16. November „spielzeiteuropa 06 | 07“. Der Titel „Alles wird gut“ als Motto der diesjährigen Saison versteht sich als Utopie und Provokation. Das Festival begann mit der gleichnamigen Fotoinstallation der lettischen Künstlerin Monika Pormale am Haus der Berliner Festspiele, in der Theater im Zeitstillstand bis an die Grenzen der Architektur des Festspielhauses sichtbar gemacht wird. Die großformatigen Fotos mit einander umarmenden Menschen werden während der gesamten Saison die Theaterbesucher begleiten. Ausnahmetheater gegen die gesellschaftliche Vereinsamung zeigt der hochbetagte Young @ Heart Chorus auf der Road to Nowhere. 28 old girls and boys aus Northampton/Massachusetts, zwischen 71 und 93, singen und rocken ohne Berührungsängste. Drei herausragende internationale Theaterproduktionen waren im November/Dezember zu sehen: „Gespenster“ in der Regie von Stéphane Braunschweig, mit Udo Samel als Pastor Manders, „The Andersen Project“ des Theatermagiers Robert Lepage als heutiges Alter ego von Hans Christian Andersen und ein Weihnachts-Highlight: Heiner Müllers bekanntestes Stück „Quartett“ in der Pariser Inszenierung von Robert Wilson mit Isabelle Huppert als Merteuil. Diese Produktion, die soeben die Saison im renovierten Théâtre de l‘Odéon eröffnete, wird im deutschsprachigen Raum exklusiv im Haus der Berliner Festspiele zu sehen sein. Im Januar zeigt die Frankokanadierin Marie Brassard in Peepshow eine kaleidoskopartige Theaterwunderwelt über Phantasien, Körper-Manipulationen und sexuelle Phantasmagorien. Ebenfalls eine Koproduktion von spielzeiteuropa. Ende Januar kommen Pina Bausch und das Tanztheater Wuppertal nach Berlin und zeigen das von einem Aufenthalt im südkoreanischen Seoul inspirierte Stück „Rough Cut“: Verführungen zwischen Männern und Frauen als erotische Miniaturen und Momentaufnahmen, Sehnsuchts- und Tanzbilder von stiller, atemloser Schönheit. Darüber hinaus bietet die kommende spielzeiteuropa ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Buchpräsentationen, Einführungsveranstaltungen, Publikumsgesprächen und einer Filmreihe mit dem kompletten Filmschaffen von Robert Lepage. Berliner Festspiele, Schaperstrasse 24, 10719 Berlin. Tel. +49/30/25489-0, Fax +49/30/25489-111, giesker@berlinerfestspiele.de www.berlinerfestspiele.de Theater und Nouveau Cirque aus Frankreich in Berlin – März 2007 Als Pendant zu der Ausstellungsreihe französischer Kunst ART FRANCE BERLIN im Herbst 2006 plant die Französische Botschaft in Deutschland in Zusammenarbeit mit CULTURESFRANCE und einigen der renommiertesten Theaterorte in Berlin für März 2007 ein Festival der darstellenden Künste, welches Theater und zeitgenössischen Zirkus („Nouveau Cirque“) aus Frankreich präsentieren wird. Das Festival lädt einige der interessantesten Vertreter des französischen Theaters und Nouveau Cirque nach Berlin ein, um über einen Zeitraum von drei Wochen einen umfassenden Einblick in die französische Kulturlandschaft zu ermöglichen. Das künstlerische Programm wird dabei von den Berliner Partnertheatern mitgestaltet: HAU – Hebbel am Ufer, Schaubühne am Lehniner Platz, Admiralspalast, Sophiensæle, Berliner Festspiele, Radialsystem. Diese Zusammenarbeit der Französischen Botschaft mit einigen der wichtigsten Theaterorte in Berlin und einer Vielzahl von national und international anerkannten französischen Theater- und Zirkusakteuren stellt eine einmalige Konzentration darstellender Kunst aus Frankreich in Berlin dar, die ihre Wirkung auf ganz Deutschland ausweiten soll. Theater: Regisseure, zeitgenössische Dramatiker, Performances. Das Theaterprogramm des Festivals wird zeitgenössische künstlerische Formen präsentieren, die sich durch ihre Aktualität und ihre Zusammenführung verschiedener Genres auszeichnen. Das vorläufige Programm schließt dabei folgende Künstler und Themen ein: Künstlerporträt – Le Théâtre des Lucioles: Das Schauspielerkollektiv Théâtre des Lucioles gilt als eine der avanciertesten, erfindungsreichsten und originellsten Compagnien in Frankreich und war beim diesjährigen Festival in Avignon und Festival d’Automne in Paris zu sehen. Es besticht durch seine grenzüberschreitende ästhetische und disziplinäre Vielseitigkeit, welche mit drei Gastspielen in Berlin präsentiert werden soll. Zeitgenössische Dramatiker: Der aus Argentinien stammende Autor Copi (1939- 1987), der zu den außergewöhnlichsten Figuren des künstlerischen Milieus der 70er und 80er Jahre in Frankreich gehörte, soll hier ebenso präsentiert werden wie das Werk von Jean-Luc Lagarce (1957-1995), einer der meistgespielten zeitgenössischen Theaterautoren in Frankreich. Anlässlich von Lagarce’ 50. Geburtstag konzipiert die Schaubühne im Rahmen von F.I.N.D. – Festival Internationale Neue Dramatik ein Programm, welches Lagarce’ in Deutschland noch wenig bekannte Stücke ins Blickfeld rücken wird. Neben Lagarce und Copi wird Patrice Chéreau in einer Lesung das Werk von Hervé Guibert (1955-1991) würdigen. Performances – Bruch mit Theaterkonventionen: Präsentiert wird eine Generation junger Künstler, die sich vom dramatischen Text entfernt und sich genreübergreifend auf der Grenze zwischen bildender Kunst, Musik, Mode, Performance und Theater bewegt (Philippe Quesne, Sophie Perez, Leyla Rabih, Alexis Forestier, Art Point M). Nouveau Cirque – Zeitgenössischer französischer Zirkus: Der NOUVEAU CIRQUE entstand in den 80er Jahren in Frankreich und hat in der Folge weltweite Anerkennung für seine einmalige Pionierrolle und herausragende künstlerische Qualität erlangt. Er wagt den Bruch mit der konventionellen Zirkusästhetik und kreiert damit ein eigenes Genre: keine Folge von Zirkusnummern mehr, sondern dramaturgisch gearbeitete Vorführungen, die Zirkuselemente (Jonglage, Artistik etc.) mit Techniken der unterschiedlichsten Genres (zeitgenössischer Tanz, Musik, Performance etc.) verschmelzen. Aufführungen dieser spezifisch französischen Kunstrichtung sind in Deutschland, besonders in Berlin, bisher noch eine Seltenheit. Alle eingeladenen Compagnien gehören einer neuen Generation des französischen Nouveau Cirque an, die national und international anerkannt sind (Compagnie 111, Jean-Baptiste André, Compagnie Anomalie). Angefragt als Eröffnungsveranstaltung ist die Groupe F mit einem pyrotechnischen Open Air-Theaterspektakel auf dem Pariser Platz. Bureau du Théâtre et de la Danse, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin. Tel. + 49 30 885 902 52/58, btd@kultur-frankreich.de www.kultur-frankreich.de Meldungen 35
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Seite 33 und 34: Neue Konstruktion für den Tanz in
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Seite 43 und 44: Formeln komprimiert, als Kulturagen
Seite 45: Reko Lundán (1969 - 2006) Wir habe

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