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2.2006 PDF 5.4 mb - ITI

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Netzwerke<br />

Netzwerke<br />

internationaler<br />

Theaterarbeit<br />

Netzwerke<br />

internationaler Theaterarbeit<br />

Jedes Impuls-Heft thematisiert die Arbeit des Internationalen<br />

Theaterinstituts, die internationale Theaterarbeit<br />

innerhalb des Netzwerks <strong>ITI</strong> und unabhängig<br />

von diesem. Mit diesem Heft wollte die Redaktion nicht<br />

nur die aktuellen Projekte der nationalen Zentren (allen<br />

voran unsere eigenen, die Projekte der deutschen Sektion)<br />

vorstellen und über den Weltkongress berichten,<br />

sondern das, was das Netzwerk <strong>ITI</strong> ausmacht – die Arbeit<br />

seiner Mitglieder – plastischer werden lassen. Damit<br />

sollen auch Fragen anklingen, wie ein solch großes<br />

Netzwerk auf zwei verschiedenen Ebenen – national<br />

und international – für den Einzelnen produktiv werden<br />

kann, an welcher Stelle Informationsaustausch und<br />

Zusammenarbeit entstehen, wo der Benefiz der Mitgliedschaft<br />

liegt und wo das Engagement im <strong>ITI</strong> künstlerische<br />

und kulturpolitische Effekte zeitigt. Fragen, die<br />

nicht in diesem Heft beantwortet, sondern angeregt<br />

werden sollen und am Horizont zukünftiger Ausgaben<br />

stehen.<br />

Das <strong>ITI</strong> ist heute in rund 90 Ländern präsent, es versteht<br />

sich als das größte Netzwerk professioneller Theaterleute,<br />

vor allem dasjenige, welches weltweit, auf allen<br />

Kontinenten, in den unterschiedlichsten Kulturkreisen<br />

vertreten ist. Aufgebaut in der Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg folgt es in seiner Struktur dem Prinzip der Repräsentation:<br />

nationale Zentren repräsentieren die Theaterszene<br />

ihres Landes, in den Zentren existiert zumeist<br />

eine präsidiale Struktur, die Delegierten der Zentren<br />

wählen auf den Weltkongressen wiederum eine Spitze<br />

– das Executive Council, die Vize-Präsidenten und den<br />

Weltpräsidenten. Auch den Internationalen Programmkomitees,<br />

in denen die nationalen Zentren gemeinsame<br />

Projekte entwickeln, stehen Präsidenten vor.<br />

Dieses Prinzip erscheint als formalisiert, in ihm wirkt<br />

die Betonung der Hierarchie sehr stark. Doch zugleich<br />

wird es mit dieser sehr klaren Struktur erst möglich,<br />

Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen zu bauen.<br />

Die gemeinsame Struktur ermöglicht den Repräsentanten,<br />

einen Dialog auf gleicher Ebene zu führen,<br />

die Entscheidungsebenen zu definieren und zu klaren<br />

Verabredungen zu gelangen. Bei der Workshopreihe<br />

„My Unknown Enemy“ oder beim Aufbau des Centre<br />

for Theatre in Conflict Zones wurde dieser Weg vielfach<br />

deutlich.<br />

Zugleich hat sich in den letzten Jahren die Struktur<br />

des <strong>ITI</strong> als wandelbar und durchlässig erwiesen. Auf internationaler<br />

Ebene haben in den Programmkomitees<br />

neue Mitglieder neue Akzente gesetzt und mit ihrem<br />

Engagement auch Zugang zu den Entscheidungsstrukturen<br />

gefunden. Ende der 90er Jahre wurde die Debatte<br />

um eine erfolgreiche Netzwerkarbeit im <strong>ITI</strong> und die<br />

Umstrukturierung der Komitees sehr intensiv geführt.<br />

Verwiesen sei hier u.a. auf die Beiträge, die Martin Roeder-Zerndt<br />

hierzu schrieb und die in den damaligen<br />

Ausgaben von „impuls“ erschienen. Eines der Ergebnisse<br />

war die Gründung der New Project Group innerhalb<br />

des Internationalen Theaterinstituts.<br />

Und im 2002 neu gegründeten Young Practitioner’s<br />

Committee setzen junge Theaterleute neue Impulse.

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