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Traktor Classic D 40: Dauerläufer von Deutz - Vater der D-Serie (Vorschau)

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Verzichtes auf Zahneingriffe – nur das<br />

Stirnrad für den dritten Gang läuft ausgekuppelt<br />

mit – ist dies eine äußerst effiziente<br />

Lösung. Je nach Bereifung und Zahnradpaarung<br />

<strong>der</strong> Stirnraduntersetzung in<br />

<strong>der</strong> Hinterachse erreicht <strong>der</strong> D <strong>40</strong> im<br />

Transportgang etwa 20 o<strong>der</strong> 30 km/h.<br />

Durch die hohl ausgebildeten Eingangsund<br />

Vorgelegewellen verläuft <strong>der</strong> Antrieb<br />

zur Zapfwelle, welche über die vor<strong>der</strong>e<br />

Scheibe <strong>der</strong> Doppelkupplung unabhängig<br />

vom Fahrantrieb schaltbar ist. Diese Ausstattung<br />

prädestiniert den D <strong>40</strong> im Zusammenspiel<br />

mit <strong>der</strong> recht kräftigen Motorisierung<br />

für die Arbeit mit schweren<br />

Zapfwellengeräten, beispielsweise gezogenen<br />

Mähdreschern. Unterhalb des Getriebegehäuses<br />

kann – auch nachträglich –<br />

wahlweise ein Mähantrieb o<strong>der</strong> ein<br />

Kriechgangvorgelege angeflanscht werden.<br />

Letzteres verlangsamt die Gänge <strong>der</strong><br />

niedrigen Gruppe um über 70 Prozent auf<br />

0,6 bis 2,6 km/h bei voller Motordrehzahl.<br />

Auch das kann bei schweren Zapfwellenarbeiten<br />

<strong>von</strong> Vorteil sein. Dass mit <strong>der</strong><br />

Kraftübertragung die Bremsanlage – mechanisch<br />

per Fußpedal betätigte Trommelbremsen<br />

in den Hinterrä<strong>der</strong>n und eine<br />

auf die Zwischenwelle <strong>der</strong> Hinterachse<br />

wirkende Handbremse – vom Vorgänger<br />

übernommen wird, erscheint nur folgerichtig.<br />

Der optionale, <strong>von</strong> Bosch zugekaufte<br />

hydraulische Kraftheber mit knapp<br />

1,2 Tonnen Hubkraft ist ebenfalls bekannt.<br />

Neu bei <strong>Deutz</strong> ist hingegen die noch recht<br />

jung auf dem Markt befindliche, unter an<strong>der</strong>em<br />

auch in den IHC-Schleppern aus<br />

Neuss verwendete ZF-Gemmerlenkung.<br />

Lenkhebel (r. u.), Schubstange (diagonal)<br />

und Spurstange (unter dem Rumpf<br />

verschwindend) <strong>der</strong> ZF-Gemmerlenkung.<br />

Mit Grubber am<br />

Kraftheber freut sich<br />

<strong>der</strong> Fahrer des D <strong>40</strong>.1<br />

über die Aufstiegsmöglichkeit<br />

<strong>von</strong><br />

<strong>der</strong> Seite.<br />

Löste die Blattfe<strong>der</strong>achse 1959 ab: Einzelradfe<strong>der</strong>ung<br />

im Achsschenkel, hier an <strong>der</strong><br />

optionalen Teleskopachse.<br />

Familienplanung<br />

Offensichtlich werden die Produktplaner<br />

<strong>von</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kundschaft<br />

überrascht. In den ersten Monaten ist <strong>der</strong><br />

D <strong>40</strong> nämlich ausschließlich in <strong>der</strong> Variante<br />

„UF“ mit Hinterreifen in den Formaten<br />

13-30 o<strong>der</strong> 11-36 und – im Falle <strong>der</strong><br />

Lieferung mit Kraftheber – Dreipunktgestänge<br />

<strong>der</strong> Kategorie II erhältlich. Bereits<br />

im Frühjahr 1958 wird diese Variante zum<br />

D <strong>40</strong> S-UF geadelt und um den D <strong>40</strong> S-NF<br />

mit <strong>der</strong> kleineren Bereifung 11-28, minimaler<br />

Spurweite <strong>von</strong> 1.250 Millimetern<br />

und Hubgestänge <strong>der</strong> Kategorie I ergänzt.<br />

Der Buchstabe „S“ kennzeichnet nun die<br />

stärkere Ausführung, denn zeitgleich erscheint<br />

ein neuer „normaler“ D <strong>40</strong> mit auf<br />

35 PS reduzierter Motorleistung auf dem<br />

Markt. Dieser wird zunächst ausschließlich<br />

in den Varianten „N“ mit Bereifung<br />

11-28 und „A“ mit Bereifung 9-36 angeboten.<br />

Die Doppelkupplung fehlt <strong>der</strong> schwächeren<br />

Variante, so dass die Zapfwelle<br />

hier nur gemeinsam mit dem Fahrantrieb<br />

schaltbar ist. Hier wie dort besteht die<br />

TRAKTOR CLASSIC 3|2014<br />

Herz aller D <strong>40</strong> bis 1964: Dreizylin<strong>der</strong>motor F3L 712; unten im Bild das Kühlgebläse,<br />

oben <strong>der</strong> Ansaugkanal für die Verbrennungsluft, direkt darunter die per Keilriemen angetriebene<br />

Hydraulikpumpe.<br />

Weites Land – saubere Furche: D <strong>40</strong> L<br />

mit Zweischar-Volldrehpflug und Packer<br />

in <strong>der</strong> norddeutschen Tiefebene.<br />

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