Download » Diplomarbeit Pflegeelternschaft als Beruf von Anita ...
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erbracht wurden. Dieser Prozess verläuft nicht ohne Friktionen und Ambivalenzen, die<br />
hier beleuchtet werden sollen.<br />
Die <strong>von</strong> Pflegeeltern übernommene Aufgabe kann neben der Befriedigung <strong>von</strong><br />
Bedürfnissen, wie dem nach Familienleben mit Kindern, oder der Möglichkeit<br />
altruistisches Engagement zu verwirklichen, auch Belastungen in vielerlei Hinsicht mit<br />
sich bringen und schließt in jedem Fall große Verantwortung mit ein. Daher wird in<br />
dieser Arbeit der Prozess der Verberuflichung auch im Hinblick auf die damit<br />
einhergehenden Unterstützungsleitungen für Pflegeeltern untersucht. Diese<br />
Unterstützungssysteme, das Pflegekinderwesen generell, sind ein Feld für<br />
sozialarbeiterisches Handeln, sei es nun auf Seiten der behördlichen Sozialarbeit in den<br />
Jugendämtern oder auf Seiten der freien Träger im Pflegekinderwesen. Wie Pflegeeltern<br />
Unterstützungssysteme wahrnehmen, ist ein Teil der empirischen Erhebung und kann<br />
Hinweise liefern, wie Fachkräfte den sich verändernden Bedürfnissen weiter gerecht<br />
werden können, damit Pflegeverhältnisse gelingen.<br />
Die Relevanz meiner Arbeit begründet sich nicht zuletzt auch in der Aktualität der<br />
Professionalisierungsdebatte im Pflegekinderwesen, die sich in Publikationen und in der<br />
Thematisierung auf Kongressen und Tagungen in Österreich und international<br />
niederschlägt. Den Vereinen und Initiativen im Pflegekinderbereich ist es seit jeher ein<br />
Anliegen, dass die Leistungen, die Pflegeeltern tagtäglich im Auftrag der<br />
Jugendwohlfahrt erbringen, mehr Wertschätzung und Beachtung in der Öffentlichkeit<br />
erfahren, nicht nur, aber auch in Form einer sozialen Absicherung und einer<br />
angemessenen Entlohnung. Neben materiellem Anreiz braucht eine Pflegefamilie auch<br />
das Gefühl, anerkannt und geschätzt zu werden. Viele Pflegeeltern engagieren sich für<br />
ihr Recht auf Unterstützung und Anerkennung. Die Modelle zur Absicherung und<br />
Begleitung <strong>von</strong> Pflegeeltern sind ein „Meilenstein“ in der Realisierung dieser<br />
Bestrebungen. Hopp führt dazu aus: „Die Entwicklung <strong>von</strong> derartigen Konzepten […]<br />
geht aber weit darüber hinaus und Pflegefamilien erhalten so einen höheren Status“ 6 .<br />
6 Hopp (2004), S. 166<br />
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