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2.4 Übersicht über die Unterstützungssysteme in den<br />
Bundesländern<br />
In Niederösterreich sind 2 Systeme zur Absicherung <strong>von</strong> Pflegeeltern vorgesehen. Seit<br />
1. Jänner 2005 gibt es das Projekt „Pensionsversicherung für Pflegeeltern". Das Land<br />
Niederösterreich bezahlt Pflegeeltern nicht nur eine finanzielle Abgeltung durch den<br />
Pflegebeitrag, sondern auch eine Pensionsversicherung für den haushaltsführenden<br />
Pflegeelternteil, der dafür gewisse Voraussetzungen erfüllen muss: So wird der<br />
Pensionsversicherungsbeitrag <strong>von</strong> €250 ab dem 4. Lebensjahr des Pflegekindes<br />
übernommen, wenn das Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit €940 brutto nicht<br />
übersteigt. Dafür verpflichtet sich die Pflegeperson zwei Fortbildungstage pro Jahr zu<br />
absolvieren und an fünf Abendveranstaltungen einer Pflegeelternrunde teilzunehmen.<br />
Das zweite System nennt sich Professionelle Pflegestelle und wurde für Familien<br />
eingerichtet, die Pflegekinder mit besonderen Indikationen (z. B. äußerst schwieriger<br />
Kontakt mit Herkunftseltern, erhöhte pädagogische Anforderungen durch schwere<br />
Vernachlässigung etc.) aufnehmen, die für eine traditionelle Pflegefamilie eine<br />
Überforderung bedeuten könnten. Diese Pflegeeltern können sich bei der<br />
Interessensgemeinschaft NÖ Pflege- und Adoptiveltern anstellen lassen. Pflegepersonen<br />
müssen neben dem Erfüllen der allgemeinen Voraussetzungen ein<br />
Ausbildungsprogramm für professionelle Pflegeeltern absolvieren. Prinzipiell darf kein<br />
weiteres aufrechtes Dienstverhältnis neben der Anstellung <strong>als</strong> professionelle/-r<br />
Pflegemutter/-vater bestehen. Unter folgenden Voraussetzungen kann ein weiteres<br />
Dienstverhältnis eingegangen werden:<br />
- das professionelle Pflegeverhältnis muss mindestens 2 Jahre bestehen<br />
- das Kind muss das 10. Lebensjahr erreicht haben<br />
- die Gesamtarbeitszeit beider Anstellungsverhältnisse darf 40 Wochenstunden<br />
nicht überschreiten.<br />
Der Zeitaufwand für jedes Kind wird mit 13 Stunden wöchentlich berechnet, derzeit<br />
sind in diesem Rahmen 19 Kinder bei 16 Pflegefamilien untergebracht. Dafür<br />
verpflichten sich die Pflegeeltern zu regelmäßiger Fortbildung, monatlichen<br />
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