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die Abwesenheit der Bezugsperson <strong>als</strong> Verlust und zeigt dies durch Weinen, Suchen,<br />

und Verzweiflung. Dies sind erste Zeichen einer gewachsenen sicheren Bindung.<br />

In einer anschließenden vierten Phase (ab dem 3. Lebensjahr) ist das Kind aufgrund<br />

seiner kognitiven Entwicklung bereits in der Lage sich in andere Personen<br />

hineinzuversetzen, und sie so zu beeinflussen, dass sie seinen eigenen Bedürfnissen<br />

entsprechen. 96<br />

Aufgrund unterschiedlicher dauerhafter Erfahrungen mit den Bezugspersonen können<br />

Kinder folgende Bindungsarten entwickeln, die verschiedene Qualitäten <strong>von</strong><br />

Bindungsverhalten beschreiben:<br />

3.2.1.1 Das sichere Bindungsmodell (B-Bindung)<br />

Säuglinge und Kleinkinder müssen Sicherheit und Vertrauen zu den Eltern entwickelt<br />

haben, um sich auf neue unbekannte Situationen einlassen und <strong>von</strong> den Eltern ablösen<br />

zu können. Erwachsene, die auf die Bedürfnisse ihrer Kinder feinfühlig reagieren und<br />

Schutz in schwierigen Situationen gewähren, dienen ihrem Kind <strong>als</strong> sichere Basis. Von<br />

dieser sicheren Basis aus, gelingt es Kindern, die Welt zu erforschen und immer wieder<br />

neue Herausforderungen und damit Entwicklungsschritte zu wagen.<br />

3.2.1.2 Das unsicher vermeidende Bindungsmodell (A-Bindung)<br />

Erlebt das Kind, dass auf seine Signale nicht oder nicht ausreichend eingegangen wird<br />

und seine Bedürfnisse nicht befriedigt werden, entwickelt es eine unsicher vermeidende<br />

Strategie, das bedeutet, es sucht keine direkte Nähe und vermeidet direkten<br />

Gefühlsausdruck und Körperkontakt zur Bezugsperson.<br />

3.2.1.3 Das unsicher ambivalente Bindungsmodell (C-Bindung)<br />

Ist die Bezugsperson wenig einfühlsam und in ihren Reaktionen nicht einschätzbar für<br />

das Kind, erlebt es inkonsistente Verhaltensmuster. Es entwickelt eine unsicher<br />

ambivalente Bindung, bei der es in belastenden Situationen durch Weinen, Anklammern<br />

und Ärgerausdruck die Bezugspersonen in der Nähe halten und eine Trennung<br />

verhindern will. Diese Kinder haben auch häufig Schwierigkeiten im Umgang mit<br />

Gleichaltrigen und wenige Freunde.<br />

96 vgl. ebda, S. 76ff<br />

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