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Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) - Kinderkrebsstiftung

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<strong>Non</strong>-<strong>Hodgkin</strong>-<strong>Lymphom</strong> (<strong>NHL</strong>) page 22<br />

<strong>NHL</strong>, die im Kindes- und Jugendalter vorkommen, gehören fast ausschließlich zur Gruppe der hochmalignen<br />

<strong>NHL</strong>, das sind besonders aggressive und schnell wachsende <strong>NHL</strong>. Sie schreiten rasch fort und streuen bereits<br />

in frühen Krankheitsstadien <strong>Lymphom</strong>zellen im Körper aus. In der Regel vergehen vom Zeitpunkt der ersten<br />

Krankheitszeichen bis zum Zeitpunkt des vollen Krankheitsbildes nur wenige Wochen oder Monate. Unbehandelt<br />

verlaufen hochmaligne <strong>NHL</strong> tödlich.<br />

3.3.2. Welche Krankheitsphasen unterscheidet man bei <strong>NHL</strong>-Patienten in Behandlung?<br />

Bei <strong>NHL</strong>-Patienten lassen sich verschiedene Krankheitsphasen unterscheiden, abhängig davon, ob die<br />

Krankheit zum ersten oder zum wiederholten Male auftritt, wie gut und schnell der Patient auf die Therapie<br />

anspricht und wie dauerhaft der Erfolg der Therapie ist. Ziel jeder Behandlung ist es, die Ausbreitung der<br />

Erkrankung so schnell wie möglich zu stoppen, die <strong>Lymphom</strong>zellen vollständig zu vernichten und den Patienten<br />

zu heilen.<br />

3.3.2.1. Unbehandeltes <strong>NHL</strong><br />

Unbehandeltes <strong>NHL</strong> bedeutet, dass bei einem Patienten die Diagnose zum ersten Mal gestellt wird und bisher<br />

außer einer Behandlung der Symptome noch keine Therapie durchgeführt wurde.<br />

3.3.2.2. <strong>NHL</strong> in Remission<br />

Von einer Remission spricht man, wenn sich infolge der Behandlung, das heißt unter dem Einfluss<br />

zellwachstumshemmender Medikamente (Zytostatika), ein zum Zeitpunkt der Diagnose vorliegender Tumor<br />

zurückgebildet hat beziehungsweise, bei Befall von Knochenmark und/oder Zentralnervensystem, keine <strong>Lymphom</strong>zellen<br />

im Knochenmark beziehungsweise in der Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit (Liquor) mehr nachweisbar<br />

sind.<br />

In der Regel wird nach mehrwöchiger Therapiedauer (zum Beispiel nach vier bis fünf Wochen) eine Untersuchung<br />

(je nach Ausgangsbefund eine Überprüfung der Tumorgröße, eine Knochenmark- oder Liquorpunktion)<br />

durchgeführt um festzustellen, ob eine Remission eingetreten ist. Patienten, die zu diesem Zeitpunkt<br />

keine Remission zeigen, sprechen offensichtlich schlecht auf eine Standardtherapie an und müssen daher in<br />

der Regel intensiver behandelt werden.<br />

Wird die Remission zum ersten Mal erreicht, spricht man von Erstremission. Wird nach einem<br />

Krankheitsrückfall erneut eine Remission erreicht, spricht man von einer Zweitremission und so weiter.<br />

Remission bedeutet jedoch nicht, dass keine <strong>Lymphom</strong>zellen im Körper mehr vorhanden sind und daher keine<br />

Behandlung mehr notwendig ist. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass auch diese bösartigen<br />

Zellen erreicht und vernichtet werden. Dies ist nur durch eine Fortführung der Behandlung, in der Regel mit<br />

anderen Medikamentenkombinationen, möglich.<br />

3.3.2.3. Krankheitsrückfall (Rezidiv)<br />

Krankheitsrückfall (Rezidiv) bedeutet, dass sich die <strong>Lymphom</strong>zellen nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung<br />

- das heißt, nach einer vollständigen Rückbildung des <strong>Lymphom</strong>s - erneut vermehren und sich<br />

in lymphatischem Gewebe, Knochenmark, Hirnwasser (Liquor), Blut oder anderen Organen und Geweben<br />

nachweisen lassen. Ein solches Rezidiv kann sowohl am alten Ursprungsort als auch an anderen Stellen im<br />

Körper wieder ausbrechen.<br />

Zu einem Rückfall kann es sowohl im Verlaufe der Therapie als auch nach Abschluss der Behandlung kommen.<br />

Meist treten Rezidive innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Diagnosestellung auf, später ist ein<br />

Rezidiv selten. Je länger die krankheitsfreie Zeit andauert, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines

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