Mittendrin - 2010-4 - TMP.cdr - Portal Kirche-Uelzen.de
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„<strong>Mittendrin</strong>“ 4-<strong>2010</strong><br />
Thema: „Jauchzet, frohlocket“<br />
Frohe Weihnachten in Südafrika!<br />
„Jabulani-ke, thokozani-ke Ngesikhathi<br />
lesi somsa…“ , erklang es in <strong>de</strong>r kleinen Kapelle<br />
von KwaZamokuhle beim morgendlichen<br />
Gottesdienst. Die vertraute Melodie von „O du<br />
fröhliche“ , die dazu gesungen wur<strong>de</strong>, machte<br />
auch für mich endlich die Weihnachtszeit<br />
greifbarer. Denn ohne die gewohnte Kälte<br />
<strong>de</strong>s Winters und ohne Schnee stellt sich nur<br />
schwerlich Weihnachtsstimmung ein. Zumal<br />
bei 38°C auch die sonst so standhaften Kerzen<br />
nachgaben und anfingen, sich zur Seite<br />
zu neigen. Der südafrikanische Sommer im<br />
Dezember ist einfach nicht so weihnachtlich<br />
wie hier bei uns in Deutschland.<br />
Trotz<strong>de</strong>m, gemeinsam in <strong>de</strong>r Kapelle zu<br />
sitzen und Weihnachtslie<strong>de</strong>r zu singen, mal<br />
auf Englisch, mal auf Zulu, machte die fehlen<strong>de</strong><br />
Umgebung vergessen.Auch mein Weihnachtsgeschenk,<br />
das ich von <strong>de</strong>r Leiterin <strong>de</strong>s<br />
Centers, Mrs. Constance Mchunu bekam,<br />
war eine Freu<strong>de</strong> und eine Überraschung zugleich:<br />
Ein Strandhandtuch. Denn dieses hatte<br />
ich auf unserem einmaligen Betriebsausflug,<br />
kurz vor <strong>de</strong>m Fest am Strand von Durban,<br />
noch nicht besessen.<br />
Kurz vor Weihnachten traf auch endlich<br />
das riesige Weihnachtspaket aus Deutschland<br />
ein, das meine Mutter für mich versandt<br />
hatte. Der Inhalt bestand neben großartigen<br />
Weihnachtsgeschenken und Briefen vor allem<br />
aus Lebkuchen.<br />
Die Weihnachtstage verbrachte ich an<br />
zwei Orten. Zuerst war ich bei Mrs. Mavundla,<br />
einer sehr engagierten und liebenswerten<br />
Kollegin und ihrer Familie zu Gast. Sie lebt<br />
mit einigen Kin<strong>de</strong>rn und Enkelkin<strong>de</strong>rn in einem<br />
kleinen Haus, das auf mich im ersten<br />
Moment mehr wie eine Kate als ein Haus wirkte.<br />
Nach <strong>de</strong>m Gottesdienst fehlten in ihrem<br />
Zuhause zwar <strong>de</strong>r Tannenbaum und das<br />
<strong>de</strong>utsch-weihnachtliche Ambiente, aber dafür<br />
aßen wir alle bei bester Laune und tropischen<br />
Temperaturen leckere Schweinesteaks und<br />
verbrachten einen sehr schönen Tag miteinan<strong>de</strong>r.<br />
– Danach war ich bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Pastorenfamilie Klee von <strong>de</strong>r Hermannsburger<br />
Mission zu Besuch, die mich während<br />
meines Dienstes sehr herzlich betreut hat.<br />
Nach <strong>de</strong>m Gottesdienst in <strong>de</strong>r Stadt Winterton<br />
erwarteten mich in ihrem Haus ein Tannenbaum<br />
und selbstgebackene Plätzchen.<br />
Dort verbrachte ich gemeinsam mit Klees<br />
und ihren Kin<strong>de</strong>rn einen weiteren sehr<br />
schönen Tag.<br />
Zwei gegensätzliche Weihnachten und<br />
doch kaum Unterschie<strong>de</strong>. Man besucht sich<br />
gegenseitig, isst und trinkt miteinan<strong>de</strong>r und<br />
genießt die Weihnachtstage im Kreise seiner<br />
Lieben und mit Freun<strong>de</strong>n. Weihnachten in<br />
Südafrika ist, wie auch bei uns, ein Fest <strong>de</strong>r<br />
Familie und <strong>de</strong>r Besinnlichkeit. Weihnachten<br />
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