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Agenda 21- und Klimaschutzbericht Schleswig-Holstein 2004 (PDF ...

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Drucksache 15/3551<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Landtag - 15. Wahlperiode<br />

- Gründung einer Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien<br />

- Energieforschung mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

• Regulierung der Energiewirtschaft: Die B<strong>und</strong>esregierung plant im Sommer<br />

<strong>2004</strong> ein Gesetz im Zusammenhang mit der Umsetzung der bis dahin erwarteten<br />

EU-Beschleunigungsrichtlinie zum Binnenmarkt für Strom <strong>und</strong> Gas zu verabschieden.<br />

Damit sollen der Zugang zu den Stromnetzen <strong>und</strong> dessen staatliche<br />

Kontrolle geregelt werden. Zu dem Zweck wird eine nationale Wettbewerbsbehörde<br />

eingerichtet.<br />

• Einführung einer Kennzeichnung von Strom (nach Quellen – regenerativ, atomar,<br />

fossil, KWK – <strong>und</strong> Emissionsraten)<br />

• Entwicklung von alternativen Antriebssystemen, Markteinführung von Nullemissions-Fahrzeugen,<br />

in diesem Zusammenhang auch von Bio-Kraftstoffen<br />

3. Klimaschutz <strong>und</strong> Versicherungswirtschaft<br />

Neben den Verpflichtungen im Rahmen des Kyoto-Protokolls ist die Erfordernis zur<br />

Reduktion von Treibhausgasemissionen zunehmend auch ein Thema der Versicherungswirtschaft.<br />

Durch Naturkatastrophen entstehen enorme volkswirtschaftliche <strong>und</strong><br />

versicherungswirtschaftliche Schäden. Die Hochwasserkatastrophe im August 2002<br />

hat in Mitteleuropa volkswirtschaftliche Schäden von fast 20 Mrd. € verursacht, wovon<br />

etwa ein Fünftel versichert war. Für Deutschland (r<strong>und</strong> neun Mrd. €) waren die<br />

Überschwemmungen die bisher teuerste Naturkatastrophe der Geschichte (Münchner<br />

Rück, Schadenspiegel 3/2003). Da in Zukunft mit einer zunehmenden Anzahl von<br />

Schadensereignissen zu rechnen ist, die auf den Klimawandel zurückgeführt werden<br />

können (z.B. Stürme, Überschwemmungen), sind die Versicherungen zu einem wichtigen<br />

Unterstützer für die Umsetzung von CO 2 -Minderungsmaßnahmen geworden.<br />

Insbesondere die Münchner Rück hat hier eine Vorreiterrolle übernommen. Auch die<br />

zweitgrößte Rückversicherungsgesellschaft der Welt, die Swiss Re, warnt in einem<br />

Bericht über die zunehmende Bedeutung des Klimawandels, dass eine Verdoppelung<br />

der Kosten des Klimawandels in zehn Jahren auf jährlich 150 Mrd. $ droht, was<br />

für Versicherungen Verpflichtungen in Höhe von 30 bis 40 Mrd. $ bedeuten würde.<br />

Die Münchner Rück gibt jährliche Veröffentlichungen zur Entwicklung der Schäden<br />

aus Naturkatastrophen heraus. Die Studie „TOPICS geo – Jahresrückblick Naturkatastrophen<br />

2003“ 8 analysiert detailliert die Elementarschadenereignisse des vergangenen<br />

Jahres. Erneut belasteten Stürme, Überschwemmungen <strong>und</strong> Unwetter die<br />

Schadenbilanz der Versicherer am stärksten. Nach drei Jahren relativer Entspannung<br />

ereigneten sich in 2003 gleich fünf große Naturkatastrophen: die Torna-<br />

8 Siehe www.munichre.com.<br />

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