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Agenda 21- und Klimaschutzbericht Schleswig-Holstein 2004 (PDF ...

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Drucksache 15/3551<br />

<strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>ischer Landtag - 15. Wahlperiode<br />

4. Wirtschaftliche Chancen <strong>und</strong> Potenziale des Klimaschutzes<br />

Eine konsequente, international eingeb<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> insgesamt mit Augenmaß ausgestaltete<br />

Klimaschutzpolitik<br />

• gibt Anreize zur Weiterentwicklung von Know-how <strong>und</strong> für Innovationen;<br />

• fördert Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung. Das Szenario einer Minderung der CO 2 -<br />

Emissionen um 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 bei einem Ausstieg aus der<br />

Kernenergie nach dem im Juni 2001 vereinbarten Zeitplan kann bis 2010 b<strong>und</strong>esweit<br />

zu 132.860 (<strong>und</strong> bis 2020 zu 194.030) zusätzlichen Arbeitsplätzen führen; 10<br />

• verbessert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft <strong>und</strong><br />

kann als ein Exportmotor wirken. Das durchschnittliche Wachstum der Exporte<br />

von Produkten für den rationellen <strong>und</strong> sparsamen Energieeinsatz betrug neun Prozent<br />

pro Jahr, das durchschnittliche Wachstum aller Exporte vier Prozent pro Jahr;<br />

• verringert die Importabhängigkeit von Erdöl- <strong>und</strong> Erdgasproduzenten <strong>und</strong> verbessert<br />

damit auch die deutsche Leistungsbilanz;<br />

• entlastet die Umwelt <strong>und</strong> trägt zur Ressourcenschonung bei;<br />

• steuert das klimaschutzpolitische Ziel ökonomisch effizient an <strong>und</strong> trägt damit zur<br />

Kostenminimierung bei. Der Einsatz des Emissionshandels zur ökologisch wirksamen<br />

<strong>und</strong> ökonomisch effizienten Zielrealisierung ist hierfür ein gutes Beispiel.<br />

In der Umweltwirtschaft <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> erwirtschaften mehr als 13.000 Beschäftigte<br />

in 600 Betrieben einen jährlichen Umsatz von knapp zwei Mrd. €. Besonders<br />

in den Bereichen energetische Gebäudesanierung, Windenergie <strong>und</strong> Biomasse<br />

bestehen große, regionalwirtschaftlich beschäftigungswirksame Potenziale. Allein im<br />

Wirtschaftsfeld Windenergie sind in <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> r<strong>und</strong> 4.000 zukunftsträchtige<br />

Arbeitsplätze entstanden.<br />

In Deutschland sind in 2002 fast 1,5 Millionen Erwerbstätige im Umweltschutz beschäftigt;<br />

das sind 3,8 Prozent aller Beschäftigten. Damit hat die Beschäftigung in<br />

diesem Bereich seit 1998 weiter zugenommen. Das ist das Ergebnis einer im April<br />

<strong>2004</strong> veröffentlichten Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW),<br />

die das B<strong>und</strong>esumweltministerium <strong>und</strong> das Umweltb<strong>und</strong>esamt in Auftrag gegeben<br />

haben. Eine Reihe von Branchen wurde wegen der Abgrenzungsprobleme oder fehlender<br />

Datengr<strong>und</strong>lagen bewusst nicht einbezogen wie z.B. der integrierte Umweltschutz<br />

oder der Ökotourismus. Damit dürfte die Zahl der tatsächlich durch den Umweltschutz<br />

ausgelösten Arbeitsplätze in Wirklichkeit noch deutlich höher liegen. Im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien sind nach der DIW-Studie 118.700 <strong>und</strong> im Bereich<br />

der Wärmedämmung von Gebäuden 45.400 Erwerbstätige beschäftigt.<br />

10 Quelle: PROGNOS AG Basel, Klimaschutz <strong>und</strong> Arbeitsplätze, Frankfurt am Main 2001.<br />

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