Download - Kompetenzzentrum Sprachförderung
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Kompetenzentwicklung von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf / Qualifizierungskonzepte für Lehrkräfte<br />
reflektieren und zu bewerten. Es ist uns ganz wichtig, dass die Evaluierung<br />
schon während des Unterrichts und nicht erst nach einer abgeschlossenen<br />
Unterrichtsreihe erfolgt. So sind wir in der Lage, schon während des Prozesses<br />
korrigierend einzuwirken. Wir überprüfen unsere Lernsituationen auf ihre<br />
Zielsetzung und auf die Erreichbarkeit dieser Ziele. Es ist wichtig zu sehen,<br />
ob die Situationen bzw. Problemstellungen anschlussfähig an die Lebenswirklichkeit<br />
der SchülerInnen sind und die Lösungsstrategien auch für die berufliche<br />
Orientierung der Schüler eine Relevanz besitzen. Wir haben im Team<br />
verschiedene Lernsituationen entwickelt und sie in kleinere Einheiten, den<br />
Lernarrangements, zerlegt. Diese haben wir in speziellen Ordnern zusammengestellt.<br />
So ist es möglich, ein Projekt auch über mehrere Stunden oder<br />
Tage durchzuführen und jeder Lehrer kann mühelos einsteigen und den Prozess<br />
weiter begleiten. Treten Schwierigkeiten auf, werden diese sofort im<br />
Team besprochen und die Materialen werden daraufhin modifiziert. Dies kann<br />
bedeuten, dass die Lernarrangements nochmals überarbeitet werden oder<br />
auch, dass eine Lernsituation durch eine andere ausgetauscht wird, die besser<br />
geeignet erscheint, um bestimmte Ziele zu erreichen. Gerade durch die<br />
inhaltlichen und methodischen Rückmeldungen unserer SchülerInnen ist diese<br />
Verfahrensweise ein sehr dynamischer Prozess.<br />
Auf Grund dieser Vorgehensweise verfügen wir mittlerweile über verschiedene<br />
Materialordner, auf die wir bei bestimmten Interventionsanlässen zurückgreifen<br />
können. Stellen wir fest, dass einige SchülerInnen in der Klasse<br />
zum Beispiel starke Konzentrationsprobleme oder Kommunikationsprobleme<br />
haben, können wir Übungen und kleine Einheiten einsetzen und zeitnah intervenieren.<br />
Neben der Anpassung der Unterrichtsmaterialien an die Progression der<br />
SchülerInnen sind wir im Lehrerteam stetig dabei unsere Materialien und Interventionsmöglichkeiten<br />
zu erweitern und zu verbessern.<br />
Besonders gute Erfolge haben wir mit unseren Teamteaching-Stunden. Eine<br />
Lehrerin initiiert oder begleitet den Prozess und die andere kann gezielt<br />
intervenieren. Damit lassen sich die Unterrichtsstörungen minimieren und ein<br />
zielorientierter Unterricht wird ermöglicht.<br />
Hinzu kommt, dass die Lehrer, die im Team unterrichten, einander nach<br />
den Unterrichtsstunden ein Feedback geben können. So ist es möglich auf<br />
Grund von bestimmten Beobachtungsaufträgen unser Verhalten in bestimmten<br />
Situationen zu analysieren und in der Kollegialen Fallberatung zu besprechen.<br />
Im Lehrerteam versuchen wir, unseren Anforderungen gerecht zu werden<br />
und den Unterricht inhaltlich und methodisch abwechslungsreich und interessant<br />
zu gestalten, so dass die Lernsituationen schülernah, problemorientiert<br />
sowie gegenwarts- und zukunftsrelevant sind.<br />
2.2 Unterrichtsziele<br />
Zu den wesentlichen Zielen unserer Schule zählt die Verbesserung der Bildungs-<br />
und Integrationschancen für unsere SchülerInnen sowie die Förderung<br />
der Motivation und Qualifikation zur Aufnahme und Durchführung einer Ausbildung.<br />
Auffällig ist, dass die Schülergruppen zu Beginn des Schuljahres neben<br />
fachlichen Mängeln zum Teil sehr große Defizite im Sozialverhalten und<br />
Abschlussdokumentation • Levold / Wolf • November 2007 Seite 5