Ergänzende Regelungen zur Arbeitshilfe „Kosten der ... - Kreis Kleve

Kreis Kleve, Der Landrat als Träger der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Ergänzende Regelungen zur Arbeitshilfe „Kosten der Unterkunft
und Heizung gem. § 22 SGB II“ des MAIS NRW
Brennstoff
Heizwerte
Umrechnung
Wirkungsgrad
Heizungsanlage
Mengenbedarf Verkaufseinheit
Brennholz mittel ( 1Rm = 450
kg) 4,20 kWh/kg 70% 6.122 kg 12,24 m³
Heizöl EL 10,0 kWh/l 90% 2.000 l 2.000 l
Braunkohlebriketts 5,60 kWh/kg 80% 4.018 kg 80,4 Ztr.
Anthrazitnuss 3 9,02 kWh/kg 80% 2.494 kg 49,9 Ztr.
Nahwärme ohne 100% 18.000,0 kWh 18.000,0 kWh
Holzpellets 4,70 kWh/kg 88% 4.352 kg 4,352 t
Propangas 12,87 kWh/kg 100% 1.399 kg 1.399 kg
Flüssiggas 6,60 kWh/l 90% 3.030 l 3.030 kg
Strom Nachtspeicher 1-Zähler ohne 100% 18.000,0 kWh 18.000,0 kWh
Strom Nachtspeicher 2-Zähler ohne 100% 18.000,0 kWh 18.000,0 kWh
Wärmepumpe Luft ohne 300% 6.000 kwh 6.000,0 kWh
Wärmepumpe Boden ohne 400% 4.500 kwh 4.500,0 kWh
Gas ohne 90% 20.000 kwh 20.000,0 kWh
Der Faktor Wirkungsgrad der Heizungsanlage war nach den Empfehlungen des Deutschen
Vereins von 1990 mit 0,7 anzunehmen. Die erheblich verschärften Abgasnormen und
der daraus resultierende Zwang zu modernen und effektiven Heizungsanlagen haben den
Wirkungsgrad erheblich verbessert. Nach der Literatur liegt der Wirkungsgrad zwischen 0,9
und 1,1 (Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik). Die Berücksichtigung eines Wirkungsgrades
von 0,9 für Gas- und Ölheizungen ist sachgerecht. Der Wirkungsgrad anderer Heizungsanlagen
wurde der Literatur entnommen.
Nur bei nachgewiesenen Abweichungen beim Wirkungsgrad sind entsprechende Anpassungen
vorzunehmen.
B. Bundesweiter Heizkostenspiegel
Eklatant kostspieliges oder unwirtschaftliches Heizen ist auch vom Grundsicherungsträger
nicht zu finanzieren. Anhaltspunkte dafür, dass die Heizkosten unangemessen hoch sind,
können sich insbesondere daraus ergeben, dass die tatsächlich anfallenden Kosten die
durchschnittlich aufgewandten Kosten aller Verbraucher für eine Wohnung der den abstrakten
Angemessenheitskriterien entsprechenden Größe signifikant überschreiten. Zur Bestimmung
eines solchen Grenzwertes ist es für den Regelfall einer mit Öl oder Erdgas beheizten
Wohnung möglich, die von der co2online gGmbH in Kooperation mit dem Deutschen Mieterbund
erstellten und durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
geförderten "Kommunalen Heizspiegel" bzw. - soweit diese für das Gebiet des jeweiligen
Trägers fehlen - den "Bundesweiten Heizspiegel" heranzuziehen.
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