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TURNIERE TURNIERE LADIES SPIELER DES MONATS<br />
Der<br />
Wüstenfuchs<br />
Victor Dubuisson Ein Senkrechtstarter<br />
aus Frankreich verzaubert die Golfwelt.<br />
Als siebenjähriger Knabe saß Victor<br />
Dubuisson vor dem Fernseher und war<br />
fasziniert von Tiger Woods, als dieser<br />
1997 das Masters gewann. Umgehend<br />
setzte sich Klein-Victor in den Kopf, Golf lernen<br />
zu wollen. Schnell offenbarte sich das große<br />
Talent des introvertierten Jungen. Ab seinem<br />
zwölften Lebensjahr besuchte er nur noch sporadisch<br />
die Schule (nicht zuletzt, da seine Eltern beruflich<br />
stark eingebunden waren und davon kaum<br />
etwas mitbekamen) und spielte ansonsten ausschließlich<br />
Golf. 2006 gewann Victor die French<br />
Amateur, 2009 die European Amateur und<br />
zwischen dem 4. November und dem 23. Dezember<br />
2009 führte er die Amateurweltrangliste an.<br />
2010 wurde Victor Dubuisson Golfprofi,<br />
nachdem er als Amateur an der Open Championship<br />
teilgenommen hatte, jedoch am Cut gescheitert<br />
war. Erfolgreicher gestaltete sich sein<br />
erster Anlauf bei der Qualifying School 2010.<br />
Als geteilter Elfter erkämpfte er sich eine Spielberechtigung<br />
für die European Tour 2011.<br />
Schon in seiner ersten Saison auf der europäischen<br />
Golfbühne fiel Dubuisson durch zahlreiche<br />
gute Platzierungen positiv auf und sicherte<br />
sich in seinem Rookie-Jahr mit Rang 106 in der<br />
Jahreswertung knapp den Klassenerhalt. 2012<br />
ordnete er sich dank einiger Top-10-Platzierungen<br />
im europäischen Mittelfeld ein. 2013 wurde<br />
er bald als heißer Kandidat für einen ersten<br />
European Tour-Sieg gehandelt. Bei der Maybank<br />
Malaysian Open im März schaffte er Platz 4,<br />
bei der Volvo China Open belegte er im Mai<br />
Rang 3, ebenso beim Omega European Masters.<br />
Trotzdem rieben sich viele Fachleute verwundert<br />
die Augen, als Dubuisson ausgerechnet<br />
bei der Turkish Airlines Open, an der ein Weltklassefeld<br />
teilnahm, mit fünf Schlägen Vorsprung<br />
in die Finalrunde startete. Obwohl die<br />
direkten Verfolger Tiger Woods, Justin Rose, Ian<br />
Poulter oder Henrik Stenson hießen, blieb der<br />
Franzose cool und gewann neben seinem ersten<br />
Profigolfturnier auch noch einen Scheck über<br />
848.930 Euro.<br />
Bei der DP World Tour Championship, dem<br />
Finale des Race to Dubai, legte der in Cannes<br />
geborene Franzose mit einem dritten Rang nach<br />
und katapultierte sich in der Ryder Cup-Rang-<br />
liste der European Tour<br />
quasi aus dem Nichts ganz<br />
nach oben.<br />
Bei der WGC-Accenture Matchplay<br />
Championship im Februar<br />
benötigten die amerikanischen<br />
Zuschauer erst einmal Nachhilfe,<br />
wie man Victors Nachnamen (für englische<br />
Zungen: „dew-bwee-sohn“) korrekt<br />
ausspricht. Auf dem Schirm hatte<br />
ihn ohnehin niemand, denn Victor war<br />
noch nie auf der PGA Tour gestartet und<br />
hatte als Profi noch kein Major bestritten.<br />
Doch Dubuisson arbeitete sich bis ins Finale<br />
gegen Jason Day vor und eroberte die<br />
Zuschauerherzen im Sturm. Zweimal ballerte<br />
er seinen Ball während der Verlängerung<br />
des Matches in die Wüste von Dove<br />
Mountain, Arizona, und schaffte es jedesmal,<br />
sich in bester Severiano Ballesteros-<br />
Manier aus schier unspielbarer Lage zu<br />
befreien. Seves Sohn Javier tweetete begeistert:<br />
„Egal wer gewonnen hat, Victor<br />
Dubuisson ist mein Held.“ Zwar zog der<br />
Franzose nach 23 Löchern doch noch<br />
den Kürzeren, doch dank der Top-<br />
Platzierung beim hochdotierten<br />
WGC-Event erhielt er eine Spielberechtigung<br />
für die PGA Tour<br />
und darf uneingeschränkt<br />
Sponsoreneinladungen annehmen.<br />
Zudem wird er<br />
2014 bei allen Major-<br />
Turnieren dabei<br />
Victor Dubuisson:<br />
sein und<br />
2014 könnte das<br />
mit an<br />
Jahr des Franzosen<br />
Sicherheit<br />
werden<br />
grenzender<br />
Wahrscheinlichkeit Teil des europäischen Ryder<br />
Cup-Teams in Gleneagles sein.<br />
Jason Day war vom Potenzial seines Matchplay-Gegners<br />
ebenso erstaunt wie erschrocken<br />
und Dubuissons Landsmänner Thomas Levet und<br />
Grégory Havret prophezeien Victor eine große<br />
Zukunft. Wer möchte da widersprechen?<br />
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