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Teil A - Bund deutscher Baumeister NRW

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Stadtumbaukonzept für das Bahnhofsquartier in Hamm<br />

Seite 12<br />

<strong>Bund</strong>esweit sind seit vielen Jahren bestimmte Trends in der Einzelhandels-<br />

entwicklung zu beobachten: Wesentliche Kennzeichen sind:<br />

� Rückgang der Betriebszahlen (insbesondere im Nahversorgungssektor),<br />

� gleichzeitig deutliche Zunahme der Verkaufsfläche pro Betrieb, das<br />

heißt, ein Konzentrationsprozess findet statt.<br />

� Veränderte Standortpräferenzen einiger Branchen zugunsten nicht inte-<br />

grierter autokundenorientierter Lagen; damit Gefährdung traditioneller<br />

integrierter Standorte.<br />

� Wandel der Nachfrage zugunsten Erlebniseinkauf und Discountorientie-<br />

rung.<br />

� Weitere Expansion von Einkaufszentren (innerstädtisch wie nichtinte-<br />

griert).<br />

� Umsatzstagnation bzw. -rückgang und damit verstärkte Konkurrenz.<br />

Insofern sind die aktuellen Entwicklungstrends eindeutig widersprüchlich:<br />

Auf der einen Seite findet eine enorme (Flächen-) Expansion statt, auf der<br />

anderen Seite führt dies zu Leerständen und Trading-down-Prozessen. So<br />

ist ein Prozess der Polarisierung zu beobachten, der sich auf verschiedenen<br />

räumlichen Ebenen vollzieht: Auf kleinräumiger Ebene innerhalb einzelner<br />

Geschäftslagen in Stadt- oder Stadtteilzentren verlieren Nebenlagen an<br />

Handelsbesatz und damit an Bedeutung, während sich die Hauptlagen meist<br />

konsolidieren können. Dieser Prozess ist auch zwischen einzelnen Zentren<br />

innerhalb einer Stadt zu beobachten. Meist büßen die Stadtteilzentren ge-<br />

genüber der Innenstadt und nichtintegrierten Standorten auf der grünen<br />

Wiese an Bedeutung ein. Auch auf der regionalen (großräumigen) Ebene<br />

sind ebenfalls Polarisierungstendenzen zu beobachten – der Wettbewerb<br />

zwischen einzelnen Städten nimmt zu. Damit verlieren bestimmte Städte<br />

insgesamt als Standort für Einzelhandel an Attraktivität und so als Einkaufs-<br />

orte an Ausstrahlung. Diese Tendenz ist vor allem in Räumen mit starken<br />

Verflechtungen und einem dichten Städtenetz vorhanden.<br />

Auch die Stadt Hamm ist diesen Entwicklungen unterworfen. Vor allem im<br />

Bahnhofsquartier bündeln sich deren negative Auswirkungen, so dass hier<br />

deutliche Funktions- und Nutzungsdefiziten in Verbindung mit städtebauli-<br />

chen Missständen vorhanden sind (ausführliche Informationen hierzu in den<br />

Kapiteln 4.2 und 4.3).<br />

Junker und Kruse Stadtforschung � Planung

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