Teil A - Bund deutscher Baumeister NRW

Ein Beispiel für funktionierenden
Einzelhandel an der
Bahnhofstraße
Stadtumbaukonzept für das Bahnhofsquartier in Hamm
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schen Städten, ist vielerorts eine vergleichbare Ausgangslage mit erfolgter
oder zu erwartender Nutzungsregression festzustellen. Insofern kommt dem
Stadtumbauvorhaben in Hamm eine Vorbildfunktion zu – für NRW und auch
darüber hinaus.
4.4 Einzelhandelsprofil
Das Bahnhofsquartier ist ein Teil des Geschäftszentrums der Hammer In-
nenstadt. Wenngleich diese Bedeutung in den letzten Jahren nachgelassen
hat (vgl. Kapitel 4.3), stellt der Einzelhandel nach wie vor eine wichtige Nut-
zung dar und wird aus diesem Grunde an dieser Stelle gesondert betrachtet.
Einzelhandelsschwerpunkt im Bahnhofsquartier ist die Bahnhofstraße mit
ihren Nebenstraßen. An ihr liegen der Großteil aller Einzelhandels-, Dienst-
leistungs- und Gastronomiebetriebe. Sie ist einerseits geprägt von großflä-
chigen Anbietern (Kaufhof, Möbelhaus Herlitz, Kaufhaus Ter Veen) und klein-
teiligen Strukturen (Handels-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe).
Das Textilhaus C&A befindet sich etwas abgesetzt am Willy-Brandt-Platz.
Die großen Anbieter sind allerdings auf dem Rückzug, die
Leerstände von Horten und Kaufhalle verdeutlichen dies in
besonderer Weise. Im Weiteren sind Filialbetriebe und wei-
tere kleinteilige Betriebe mit den Angebotsschwerpunkten
Blumen, Bücher, Computer und Bekleidung vorhanden.
Hinzu kommen noch Apotheken, ein Juwelier und einige
Bäckereien. Ein weiterer Schwerpunkt sind Dienstleistungs-
betriebe: Banken (unter anderem Deutsche Bank), Kranken-
kassen, Versicherungsagenturen, Reisebüros und Frisöre
prägen das Bild der Bahnhofstraße bzw. ihrer Seitenstraßen.
Ergänzt wird diese Struktur noch durch zahlreiche Gastrono-
miebetriebe verschiedener Art (Cafés, Restaurants, Imbissstuben).
Weitere Bereiche (Neue Bahnhofstraße, Baublock Stadtbad/Alte Feuerwa-
che) sind bezüglich Einzelhandel nicht von Bedeutung. An der Neuen Bahn-
hofstraße sind lediglich einige Gastronomie- bzw. Dienstleistungsbetriebe
vorhanden.
Insgesamt zeigt sich so eine für ein Bahnhofsquartier durchaus typische
Mischung, die sich in ihrer Struktur bislang gut ergänzt. Allerdings ist in
den letzten Jahren ein deutlicher Trading-down-Prozess zu beobachten, der
nicht zuletzt Ausdruck in den großflächigen Leerständen findet.
4.5 Infrastrukturelle Rahmenbedingungen
Das Bahnhofsquartier ist der mit öffentlichen Verkehrsmitteln am besten
erreichbare Ort in Hamm. Hier sind Bahnhof und Busbahnhof verortet, das
heißt, das Bahnhofsquartier ist nicht nur lokal, sondern auch regional und
überregional optimal erreichbar. Viele Tausend Menschen durchqueren täg-
lich das Viertel – dieser Aspekt birgt große Potenziale.
Junker und Kruse Stadtforschung � Planung