Teil A - Bund deutscher Baumeister NRW
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Stadtumbaukonzept für das Bahnhofsquartier in Hamm<br />
kaum geeignet, da sie bislang trotz umfassender Bemühungen erfolglos<br />
blieben. Hier sind neue Methoden und Verfahren zu erproben – sie sollen<br />
einen Wandlungsprozess in Gang setzen.<br />
Diese neuen Methoden und Verfahren zum Anstoß und zur Steuerung des<br />
Wandlungsprozesses können insbesondere sein:<br />
� temporäre Zwischennutzungen und<br />
� besondere Aktionen mit einem einmaligen Ereignischarakter.<br />
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Mit ihrer Hilfe kann der Wandlungsprozess vorbereitet und begleitet werden,<br />
bis er sich letztendlich selbstständig vollzieht. Nachfolgend sind erste Ideen<br />
zur Ausgestaltung von Zwischennutzungen und besonderen Aktionen zu-<br />
sammenfassend dargestellt:<br />
� Die Akzeptanz des Quartiers für bestimmte Zwecke kann durch eine<br />
temporäre Nutzung „getestet“ werden. Hierzu eignen sich insbesondere<br />
leere Ladenlokale, aber auch andere Orte. Akteure sind die Bürger der<br />
Stadt Hamm, Händler und/oder Künstler.<br />
� Eine temporäre Nutzung ist eine Möglichkeit, auch langfristige Nut-<br />
zungsziele thematisch und planerisch vorzubereiten. Insofern sind diese<br />
Aktionen Experimente, die aber keinen Selbstzweck darstellen, sondern<br />
einem übergeordneten Ziel dienen.<br />
� Einbettung dieser „Tests“ in eine Kampagne für das Bahnhofsviertel, um<br />
ein neues Image des Quartiers in der Öffentlichkeit zu vermitteln.<br />
� Auch durch Aktionen mit Künstlern im öffentlichen Raum, auf Brachflä-<br />
chen oder in leeren Ladenlokalen kann Aufmerksamkeit erzeugt wer-<br />
den.<br />
� Temporäres „Bespielen“ von Flächen belebt das Quartier und macht es<br />
für Besucher interessant, die bislang vornehmlich andere Orte in der<br />
Innenstadt aufgesucht haben.<br />
Innovativ ist hier insbesondere das „Testen“ von Nutzungen zum Zweck<br />
der konkreten Vorbereitung einer neuen Nutzung bzw. zur Erzeugung von<br />
Aufmerksamkeit. Diese „Tests“ in Verbindung mit künstlerischen Aktionen<br />
vermögen es, das Bahnhofsquartier aus einem neuen Blickfeld kennen<br />
zu lernen und vor allem den Bewohnern der Stadt Hamm neue Seiten des<br />
Quartiers aufzuzeigen und so einen Bewusstseinswandel zu erzeugen. Wich-<br />
tig ist, eine positive Grundstimmung zu erzeugen und das Quartier nicht län-<br />
ger als „Problemviertel“ wahrzunehmen. Orte, die sich für eine temporäre<br />
Nutzung, zum Bespielen oder für „Nutzungstests“ eignen, sind insbesondere<br />
� leer stehende Geschäftsräume (vor allem Horten und Kaufhalle, aber<br />
auch kleinere Ladenlokale),<br />
� leere Gebäude (Stadtbad),<br />
� Brachflächen (Baublock Stadtbad/Alte Feuerwache) und<br />
� öffentliche Räume wie Willy-Brandt-Platz oder Bahnhofstraße.<br />
Junker und Kruse Stadtforschung � Planung