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27. April bis 2. Juni 2013 Die Liebe Gottes ist ... - Kirche in der City

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Konzil<br />

Teil 7 unserer Serie:<br />

Dogmatische Konstitution<br />

„Nostra Aetate“<br />

Beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit<br />

schenkt die Erklärung den<br />

beiden an<strong>der</strong>en monothe<strong>ist</strong>ischen<br />

Religionen,<br />

<strong>der</strong> muslimischen und <strong>der</strong><br />

jüdischen Religion.<br />

Im dritten Artikel zum<br />

Islam heißt es<br />

„mit Hochachtung betrachtet<br />

die <strong>Kirche</strong> auch die Muslim,<br />

die den alle<strong>in</strong>igen Gott anbeten,<br />

den lebendigen und <strong>in</strong><br />

sich seienden, barmherzigen<br />

und allmächtigen, den Schöpfer<br />

Himmels und <strong>der</strong> Erde, <strong>der</strong><br />

zu den Menschen gesprochen<br />

hat.“<br />

Im folgenden vierten<br />

Artikel wendet sich die Erklärung<br />

<strong>der</strong> jüdischen Religion<br />

zu. Es <strong>ist</strong> <strong>der</strong> längste<br />

Artikel <strong>der</strong> Erklärung, weil<br />

„das Volk des Neuen Bundes<br />

mit dem Stamme Abrahams<br />

ge<strong>ist</strong>lich verbunden <strong>ist</strong>“ und<br />

weil die <strong>Kirche</strong> sich gegenwärtig<br />

hält, dass „aus dem<br />

jüdischen Volk die Apostel<br />

stammen, die Grundfesten<br />

und Säulen <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>, sowie<br />

die me<strong>ist</strong>en jener ersten<br />

Jünger, die das Evangelium<br />

Chr<strong>ist</strong>i <strong>der</strong> Welt verkündet<br />

haben.“<br />

H<strong>in</strong>zu kommt sicherlich<br />

auch die Gewissheit, dass<br />

das Verhältnis zwischen<br />

Juden und Chr<strong>ist</strong>en <strong>in</strong> den<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten zuvor mehr<br />

als nur gespannt war <strong>bis</strong><br />

h<strong>in</strong> zur Katastrophe <strong>der</strong><br />

Schoah, bei <strong>der</strong> Chr<strong>ist</strong>en<br />

wie <strong>Kirche</strong>(n) schuldig<br />

wurden. <strong>Die</strong> <strong>Kirche</strong> hat ihre<br />

Wurzeln <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüdischen<br />

Religion, bekräftigt das<br />

Konzil.<br />

Im abschließenden fünften<br />

Artikel geht es um die<br />

„Universale Brü<strong>der</strong>lichkeit“<br />

„Wir können aber Gott, den<br />

Vater aller, nicht anrufen,<br />

wenn wir irgendwelchen<br />

Menschen, die ja nach dem<br />

Ebenbild <strong>Gottes</strong> geschaffen<br />

s<strong>in</strong>d, die brü<strong>der</strong>liche Haltung<br />

verweigern. Das Verhalten<br />

des Menschen zu Gott dem<br />

Vater und se<strong>in</strong> Verhalten zu<br />

den Menschenbrü<strong>der</strong>n stehen<br />

<strong>in</strong> so engem Zusammenhang,<br />

dass die Schrift sagt: „Wer<br />

nicht liebt, kennt Gott nicht“<br />

(1 Joh 4,8).<br />

So wird also je<strong>der</strong> Theorie<br />

o<strong>der</strong> Praxis das Fundament<br />

entzogen, die zwischen<br />

Mensch und Mensch, zwischen<br />

Volk und Volk bezüglich<br />

<strong>der</strong> Menschenwürde und<br />

<strong>der</strong> daraus fließenden Rechte<br />

e<strong>in</strong>en Unterschied macht.<br />

Deshalb verwirft die<br />

<strong>Kirche</strong> jede Diskrim<strong>in</strong>ierung<br />

e<strong>in</strong>es Menschen<br />

o<strong>der</strong> jeden<br />

Gewaltakt gegen ihn<br />

um se<strong>in</strong>er Rasse o<strong>der</strong><br />

Farbe, se<strong>in</strong>es Standes<br />

o<strong>der</strong> se<strong>in</strong>er Religion<br />

willen, weil dies dem<br />

Ge<strong>ist</strong> Chr<strong>ist</strong>i wi<strong>der</strong>spricht.<br />

Und dementsprechend<br />

ruft die<br />

Heilige Synode … die<br />

Gläubigen mit leidenschaftlichem<br />

Ernst<br />

dazu auf, dass sie …,<br />

soviel an ihnen liegt,<br />

mit allen Menschen<br />

Frieden halten, so<br />

dass sie <strong>in</strong> Wahrheit<br />

Söhne des Vaters s<strong>in</strong>d,<br />

<strong>der</strong> im Himmel <strong>ist</strong>.“<br />

Bernhard Wietschel<br />

Foto: Vatikan-Press

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