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Die FPÖ gab ein Fest für Dr. Norbert Steger

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4 27. März 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Wer in den letzten<br />

Wochen durch Wien<br />

spazierte, durfte sich<br />

über das allpräsente Bild <strong>ein</strong>es lächelnden<br />

Mannes neben <strong>ein</strong>em<br />

roten Quadrat wundern, aus dem<br />

die Worte „Gerechtigkeit“ und<br />

„Leistbare Mieten“ dem Betrachter<br />

ins Auge sprangen.<br />

Landtagswahlkampf in Wien<br />

mit <strong>ein</strong>em unbekannten Nachfolger<br />

<strong>für</strong> den immer seltener,<br />

da<strong>für</strong> immer mehr grantelnder,<br />

auftretenden SPÖ-Bürgermeister<br />

Häupl?<br />

Nicht weit gefehlt, politisch zumindest.<br />

Aber die Plakatflut lässt<br />

doch erahnen, dass nicht mit Geld<br />

gespart werden muss, wo es um so<br />

edle sozialdemokratische Werte<br />

wie „Gerechtigkeit“ und „Woh -<br />

nen“ geht.<br />

Rudis Plakatkaskade<br />

Von Andreas Ruttinger<br />

Wohnen als sozialdemokratischer<br />

Wert? <strong>Die</strong> rote Stadt Wien,<br />

besser das von der SPÖ rechtzeitig<br />

ausgelagerte und personell<br />

bestückte „Wiener Wohnen“, ist<br />

der größte „Wohnraumanbieter“<br />

Österreichs!<br />

Also was nun? SPÖ-Wer -<br />

bung oder Immobilienwerbung?<br />

Nichts derglei -<br />

chen! Der nette Herr lud nämlich<br />

nur <strong>ein</strong>, bei der Wahl zum „Arbeitnehmerparlament“,<br />

der Arbeiterkammer,<br />

teilzunehmen und ihn,<br />

den „AK-Präsident“ samt der<br />

Fraktion der Sozialdemokratischen<br />

Gewerkschafter (FSG) zu<br />

wählen.<br />

Ach ja, der Herr, der die tausende<br />

Plakate kleben ließ, heißt<br />

übrigens Rudolf „Rudi“ Kaske.<br />

Und ist - was <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Werbewun -<br />

der! - als AK-Präsident gerade bestätigt<br />

worden - von gerade noch<br />

<strong>ein</strong>mal mehr als <strong>ein</strong>em <strong>Dr</strong>ittel der<br />

Arbeitnehmer. Bezahlt haben die<br />

Plakat-Kas kade des „Herrn Präsidenten“<br />

und nebenbei Spitzenkandiaten<br />

der FSG aber alle<br />

zwangsbeitragszahlenden Arbeitnehmer.<br />

Auch die zwei <strong>Dr</strong>ittel<br />

Wahlverweigerer.<br />

„Rot-Schwarz schaltet das Parlament aus!“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Budgetsprecher Elmar Podgorschek (Bild) wirft im NFZ-Interview SPÖ und<br />

ÖVP „demokratieschädigendes Verhalten“ in der Causa Hypo Alpe-Adria vor<br />

NFZ: Herr Abgeordneter, Sie<br />

haben SPÖ und ÖVP hart kritisiert,<br />

ihnen „Vertuschung“ und<br />

„demokratieunwürdiges“ Verhalten<br />

vorgeworfen. Weshalb?<br />

Elmar Podgorschek: Weil SPÖ<br />

und ÖVP seit dem Wahlabend das<br />

Parlament und die Bürger nur<br />

mehr an der Nase herumführen.<br />

Ich erinnere an die unsägliche<br />

„Budgetlochdebatte“, mit der sie<br />

schlussendlich ihre gesamten<br />

Wahlversprechen entsorgt haben.<br />

Genau so agieren SPÖ und ÖVP<br />

jetzt auch bei der Hypo Alpe-<br />

Adria. Zuerst wurde geschwiegen,<br />

dann mit Schadenssummen zwischen<br />

vier und 20 Milliarden Euro<br />

jongliert und dann die „Anstaltslösung“<br />

beschlossen, der Schaden<br />

auf die Steuerzahler abgewälzt.<br />

NFZ: ÖVP-Finanzminister Spindelegger<br />

will aber jetzt doch <strong>ein</strong>e<br />

Kommission <strong>ein</strong>setzen, die den Fall<br />

untersuchen soll.<br />

Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong>se Kommission<br />

ist r<strong>ein</strong>e Augenauswischerei!<br />

Noch schlimmer, SPÖ<br />

und ÖVP schalten damit die<br />

<strong>ein</strong>zige verfassungsmäßige Kontrollinstitution<br />

der Regierung aus,<br />

www.fpoe-tv.at<br />

/fpoetvonline<br />

das Parlament! <strong>Die</strong>se<br />

Kommission ist <strong>ein</strong> Privatver<strong>ein</strong>,<br />

der völlig<br />

dem Willen der Regierung<br />

ausgeliefert ist.<br />

NFZ: Sie und die <strong>FPÖ</strong><br />

beharren also auf<br />

der Einset -<br />

zung <strong>ein</strong>es<br />

parlamentarischen<br />

Untersuchungsa<br />

u s -<br />

schusses?<br />

Elmar Podgorschek: Nicht nur<br />

wir, sondern die gesamte Opposition<br />

im Nationalrat! Denn vor<br />

<strong>ein</strong>em U-Ausschuss gilt, wie auch<br />

vor Gericht, die Wahrheitspflicht.<br />

Und nur <strong>ein</strong> U-Ausschuss kann<br />

etwa die Vorlage von Akten des<br />

Finanzministeriums erzwingen.<br />

Um die geht es im Hauptpunkt<br />

der Untersuchung, nämlich der<br />

Notverstaatlichung im Jahre<br />

2009.<br />

NFZ: Aber Zeugen, die in <strong>ein</strong> Gerichtsverfahren<br />

involviert sind,<br />

können sich der Aussage entschlagen.<br />

Top-Themen der Woche<br />

im <strong>FPÖ</strong>-TV-Magazin:<br />

Wer schafft an<br />

in der Justiz?<br />

Neues in der<br />

Causa Nitsch.<br />

<strong>FPÖ</strong> begrüßt Gäste<br />

im EU-Parlament.<br />

Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong> nächste<br />

billige Ausrede von Rot und<br />

Schwarz! Das trifft nämlich in<br />

diesem Fall überhaupt nicht zu.<br />

<strong>Die</strong> laufenden Gerichtsverfahren<br />

betreffen ausschließlich die Vorgänge<br />

bis zum Verkauf der Hypo<br />

an die Bayern im Jahr 2007. Wir<br />

wollen aber die Vorgänge rund<br />

um die Notverstaatlichung der<br />

Hypo Alpe-Adria im Jahr 2009<br />

abklären. Das verweigert die Koalition<br />

dem Parlament. <strong>Die</strong>se<br />

Ausschaltung des Parlaments ist<br />

nicht nur <strong>ein</strong>er Demokratie unwürdig,<br />

das ist schon demokratieschädigend!<br />

Petra<br />

<strong>Steger</strong>

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