Die FPÖ gab ein Fest für Dr. Norbert Steger
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8 27. März 2014<br />
Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
ZARA-Report ist unerheblich<br />
Der vom Privatver<strong>ein</strong> ZARA am<br />
Freitag vergangener Woche präsentierte<br />
sogenannte „Rassismus-<br />
Report“ sei das Papier nicht wert<br />
auf dem er stehe, da dieser Ver<strong>ein</strong><br />
gegenüber „linker Gewalt blind“<br />
sei, erklärte der <strong>FPÖ</strong>-Bereichssprecher<br />
<strong>für</strong> den Öffentlichen<br />
<strong>Die</strong>nst, Bundesrat Werner Her -<br />
bert. „Auffallend ist, dass ZARA,<br />
immer wieder auf die Exekutive<br />
und Judikative losgeht und ihnen<br />
Rassismus unterstellt. Dass die<br />
dort tätigen Beamten täglich mit<br />
<strong>ein</strong>er Vielzahl ausländischer Gewalttäter<br />
konfrontiert sind, wie<br />
die Kriminalstatistik belegt, interessiert<br />
diese Herrschaften freilich<br />
nicht“, kritisierte Herbert.<br />
Österreichs Wasser schützen<br />
Als „unangebracht“ bezeichnet<br />
der <strong>Dr</strong>itte Nationalratspräsident<br />
und <strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher Nor -<br />
bert Hofer am „Weltwassertag“,<br />
dem vergangenen Samstag, das<br />
Hin<strong>ein</strong>ziehen des Wasser-Themas<br />
durch SPÖ und ÖVP in den EU-<br />
Wahlkampf. „Wasser darf nicht<br />
zum Spielball der Politik wer -<br />
den“, forderte Hofer. Er erinnerte<br />
daran, dass die Koalition sich bereits<br />
<strong>für</strong> die geplante EU-Richtlinie<br />
zu Konzessionsver<strong>gab</strong>en im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>er Wasser-Privatisierung<br />
ausgesprochen habe:<br />
„Wenn es um Profite geht, werfen<br />
SPÖ und ÖVP alle Moral über<br />
Bord und unterwerfen sich dem<br />
Diktat der EU“, kritisierte Hofer.<br />
Neues Photovoltaik-Fördersystems<br />
Eine Reform der Photovoltaik-<br />
Fördermittelver<strong>gab</strong>e forderte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher <strong>Norbert</strong><br />
Hofer am Donnerstag vergange -<br />
ner Woche unter Verweis auf die<br />
Beantwortung <strong>ein</strong>er Anfrage<br />
durch das Wirtschaftsministeri -<br />
um. Aus dieser gehe hervor, dass<br />
gewisse Antragstellern ihre EDV-<br />
Systemen hochgerüstet hätten,<br />
um bei der Online-Ver<strong>gab</strong>e ganz<br />
sicher <strong>ein</strong>e der begrenzten Förderungen<br />
zu ergattern, während<br />
„Häuslbauer“ leer ausgegingen.<br />
<strong>FPÖ</strong> will <strong>Die</strong>nstzeiten von Ärzten begrenzen<br />
<strong>FPÖ</strong>-Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> warnt vor Klage durch EU-Kommission<br />
Vergangene Woche <strong>gab</strong> es durch<br />
die <strong>FPÖ</strong> <strong>ein</strong>en Vorstoß bezüglich<br />
der geregelten <strong>Die</strong>nstzeiten von<br />
Ärzten. <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
<strong>Dr</strong>. Dagmar Belakowitsch-<br />
Jenew<strong>ein</strong> (Bild), die <strong>ein</strong>en entsprechenden<br />
parlamentarischen<br />
Entschließungsantrag bereits im<br />
Dezember 2013 <strong>ein</strong>gebracht hatte,<br />
in dem <strong>ein</strong>e gesetzliche Begrenzung<br />
der zulässigen <strong>Die</strong>nstdauer<br />
auf maximal 25 Stunden<br />
durchgehender <strong>Die</strong>nstzeit gefordert<br />
wurde, argumentierte: „Es<br />
ist längst k<strong>ein</strong> Geheimnis mehr,<br />
dass unsere Ärzte zu viel arbeiten.<br />
Für die Patienten bedeutet das,<br />
dass sie sich in die Hände übermüdeter,<br />
unausgeruhter und dadurch<br />
fehleranfälliger Mediziner begeben<br />
müssen. Das kann zu <strong>ein</strong>er<br />
echten Gefahr werden. SPÖ-Sozialminister<br />
Hundstorfer muss<br />
endlich <strong>ein</strong>sehen, dass weitere<br />
Einsparungen im Gesundheitswesen<br />
auf dem Rücken der Patienten<br />
verantwortungslos ist und<br />
schwere Folgen haben kann!“<br />
<strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
warnte aber auch davor,<br />
dass Österreich diesbezüglich <strong>ein</strong>e<br />
Klage durch die EU-Kommission<br />
SPÖ und ÖVP behindern Kontrolle des Bankenpakets<br />
ins Haus stehe, denn gemäß der<br />
EU-Arbeitszeitrichtlinie hätten<br />
Arbeitnehmer aus Gesundheitsund<br />
Sicherheitsgründen Anspruch<br />
auf <strong>ein</strong>e Beschränkung ihrer Arbeitszeit.<br />
<strong>Die</strong>se dürfe etwa pro<br />
Siebentageszeitraum 48 Stunden<br />
<strong>ein</strong>schließlich Überstunden nicht<br />
überschreiten. „In den österreichischen<br />
Spitälern ist die Realität<br />
allerdings <strong>ein</strong>e andere. 97 Wochenstunden,<br />
wie etwa <strong>ein</strong> Prüfbericht<br />
vergangenes Jahr <strong>für</strong> das<br />
Wiener Donauspital aufdeckte,<br />
sind <strong>für</strong> das medizinische Personal<br />
k<strong>ein</strong>e Seltenheit“, erklärte Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong>.<br />
Kürzlich wurde das Thema<br />
auch im Gesundheitsausschuss<br />
des Parlaments behandelt, wobei<br />
der Antrag der <strong>FPÖ</strong> auf der Tagesordnung<br />
stand. Der Antrag,<br />
den Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> auch<br />
damit begründete, dass schon 40<br />
Prozent der Mediziner über <strong>ein</strong>e<br />
zu hohe Arbeitsbelastung durch<br />
Überstunden oder Nachtdienste<br />
klagen würden, wurde auf Grund<br />
der Thematik <strong>ein</strong>stimmig dem Sozialausschuss<br />
im Parlament zugewiesen.<br />
Christoph Berner<br />
Am Donnerstag vergangener<br />
Woche zeigte die rot-schwarze<br />
Koalition im Rechnungshofausschuss,<br />
dass sie nicht bereit ist,<br />
dem Parlament die Ausübung<br />
s<strong>ein</strong>er Kontrollrechte zu ermöglichen.<br />
„SPÖ und ÖVP haben die<br />
Ladung von Nationalbank-Gouverneur<br />
Nowotny verhindert, der<br />
Auskunft über die Haftungen der<br />
Republik <strong>für</strong> die Hypo Alpe-<br />
Adria im Rahmen des vom Rechungshof<br />
untersuchten Bankenpakets<br />
aus dem Jahr 2008 geben<br />
sollte“, empörte sich <strong>FPÖ</strong>-Rechnungshofsprecher<br />
Wolfgang Zan -<br />
ger (Bild). Denn weder ÖVP-Fi<br />
nanzminister Spindelegger noch<br />
die Vertreter der das Bankenpaket<br />
verwaltenden Finanzmarktbeteiligung<br />
Aktiengesellschaft des<br />
Bundes (FIMBAG) sowie die Vertreter<br />
des Rechnungshofes (RH)<br />
hätten mit Sicherheit sagen kön -<br />
nen, dass die Haftungen von über<br />
fünf Milliarden Euro risikolos<br />
seien, erklärte Zanger.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Nationalrat Axel Kassegger,<br />
Mitglied des RH-Ausschusses,<br />
kritisierte in diesem Zusammenhang<br />
auch die FIMBAG,<br />
die bis Ende des Jahres 2013<br />
knapp 13 Millionen Euro gekostet<br />
habe: „Nicht nur die Gründung<br />
der FIMBAG an sich ist hinterfragenswürdig.<br />
Es wurden nicht<br />
<strong>ein</strong>mal ordentliche Kosten-Nutzenanalysen<br />
angestellt, was zur<br />
Hintergrund<br />
<strong>Die</strong> Ärztekammer drängt auf<br />
bessere Arbeitsbedingungen <strong>für</strong><br />
Spitalsärzte. Deshalb wurde <strong>ein</strong>e<br />
maximale Arbeitszeit von 25<br />
Stunden statt der derzeit erlaubten<br />
32 oder 49 Stunden am Wochenende<br />
gefordert. Das Wiener AKH<br />
hat die 25 Stunden zwar mittels<br />
Betriebsver<strong>ein</strong>barung erreicht,<br />
verlangt wird jedoch <strong>ein</strong>e gesetzliche<br />
Regelung <strong>für</strong> alle Spitäler.<br />
Folge hatte, dass wertvolles Steuergeld<br />
unkontrolliert im Verlauf<br />
der Ausschüttungen aus dem<br />
Bankenpaket versickerte.“