23.04.2014 Aufrufe

Die FPÖ gab ein Fest für Dr. Norbert Steger

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Etienne Laurent / EPA / picturedesk.com<br />

Front National trumpft bei<br />

Kommunalwahl auf: Erfolg<br />

von Marine Le Pen stimmt<br />

Europas patriotische<br />

Parteien optimistisch <strong>für</strong><br />

die EU-Wahl im Mai 2014!<br />

Seite 12<br />

Nummer 13 vom Donnerstag, 27. März 2014<br />

P.b.b. Verlagspostamt 1080 Wien € 0,80 GZ 02Z032878 W<br />

<strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> <strong>gab</strong> <strong>ein</strong> <strong>Fest</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>, von 1983 bis 1987 erster <strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler,<br />

feierte den 70. Geburtstag mit „s<strong>ein</strong>er“ Partei!<br />

Siehe Seiten 5 bis 7<br />

Neue Dokumente belegen SPÖ-ÖVP-<br />

Chaos bei Hypo-„Notverstaatlichung“ -<br />

Petition <strong>für</strong> U-Ausschuss bleibt online!<br />

Siehe Seiten 3 bis 4


2<br />

27. März 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Aus der Sicht <strong>ein</strong>es Parteior -<br />

gans ist es gesund, auch die<br />

politischen Mitbewerber<br />

zu Wort kommen zu lassen. Einer<br />

bezüglich der Hypo-Causa versiertesten<br />

ist der Grün-Abgeordnete<br />

Kogler, der zur Hypo-Verstaatlichung<br />

m<strong>ein</strong>te, dass aus <strong>ein</strong>em ursprünglich<br />

„blauen Skandal“ damit<br />

„<strong>ein</strong>e ÖVP-Affäre“ geworden sei,<br />

bei der die SPÖ tatenlos zuschaue.<br />

Verkürzt gesagt hat er wohl recht.<br />

Ob der Beschluss der Landeshaftungen<br />

im Kärntner Landtag<br />

durch die Kärntner Freiheitlichen,<br />

ÖVP und SPÖ <strong>ein</strong> „Skandal“ ist,<br />

wird zwar schon dadurch nivelliert,<br />

weil auch andere Bundesländer wie<br />

etwa Wien solche Praktiken angewendet<br />

haben. Was aber das ganze<br />

zu <strong>ein</strong>em „SPÖ-ÖVP-Skandal“<br />

macht, ist die Tatsache, dass die<br />

Rot-schwarzes Motiv?<br />

Von Christoph Berner<br />

Notverstaatlichung mit den Haftungen<br />

Kärntens begründet wird.<br />

In <strong>ein</strong>em Gastkommentar <strong>für</strong><br />

die Tageszeitung „Der Stan -<br />

dard“ wurde dies so erklärt: Es<br />

handle sich bei diesen Haftungen<br />

nicht um Verbindlichkeiten wie <strong>für</strong><br />

Kredite, sondern um Ausfallshaftungen,<br />

die nur im Fall <strong>ein</strong>er Insolvenz<br />

der Bank schlagend geworden<br />

wären. Warum dies nicht<br />

passiert wäre, wird mit dem damaligen<br />

Besitzer begründet: „Im Fall<br />

der Bayerischen Landesbank war<br />

davon auszugehen, dass diese im<br />

Jahr 2009 k<strong>ein</strong>e Tochterbank in die<br />

Insolvenz geschickt hätte, da dies<br />

<strong>ein</strong>en enormen Reputationsscha -<br />

den <strong>für</strong> den deutschen Finanzplatz<br />

bedeutet hätte. (…) Selbst wenn <strong>ein</strong><br />

Konkurs <strong>ein</strong>getreten wäre, wäre<br />

nach (...) der Einforderung der<br />

Haftungen aus dem Haftungsver -<br />

bund der Hypobanken <strong>ein</strong>e zusätzliche<br />

Haftung des Landes Kärnten<br />

sehr unwahrsch<strong>ein</strong>lich gewesen.“<br />

Wobei dieser Haftungsverbund<br />

primär die ÖVP-nahe Raiffeisen-<br />

Gruppe betrifft. Damit fehlt <strong>für</strong> die<br />

ÖVP-Tat mit SPÖ-Beihilfe nur<br />

das Motiv. Das wird sich wohl erst<br />

im U-Ausschuss finden lassen!<br />

Wiener AK-Wahl 2014: Der gekaufte Sieg?<br />

FA-Rösch: „Kaske hat sich Erfolg durch teure Schönwetterwerbung erkauft!“<br />

Mit Bedauern nahm der Spitzenkandidat<br />

der Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />

(FA) <strong>für</strong> die Wiener<br />

Arbeiterkammerwahlen, Bun -<br />

desobmann Bernhard Rösch<br />

(Bild), das diesen Montag Nacht<br />

veröffentlichte Wahlergebnis zur<br />

Kenntnis. <strong>Die</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />

mussten dabei näm -<br />

lich Verluste in Höhe von 3,25<br />

Prozentpunkte gegenüber 2009<br />

hinnehmen und erreichten<br />

diesmal 9,08 Prozent und damit<br />

17 Mandate.<br />

Dazugewonnen hat hingegen<br />

die Fraktion Sozialistischer GewerkschafterInnen<br />

(FSG), die von<br />

AK-Chef Rudolf Kaske angeführt<br />

wurde und sich um 2,47 Prozentpunkte<br />

auf 58,87 Prozent steigern<br />

konnte. Von den 12 angetretenen<br />

wahlwerbenden Gruppen schaff -<br />

ten 11 den Wieder<strong>ein</strong>zug in die<br />

Vollversammlung der AK Wien, in<br />

der die FSG mit nun 110 der 180<br />

zu vergebenden Mandate die absolute<br />

Mehrheit verteidigte.<br />

„Arbeiterkammerpräsident<br />

Kaske und s<strong>ein</strong>e Roten haben auf<br />

Kosten öffentlicher AK-Gelder<br />

<strong>ein</strong>en teuren Wahlkampf betrieben,<br />

bei dem k<strong>ein</strong> Mitbewerber<br />

mithalten konnte. Kaske<br />

hat sich s<strong>ein</strong>en Sieg mit Schönwetterwerbung<br />

von den Wiener<br />

<strong>Die</strong>se<br />

Politwoche . . . .<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

finanzieren lassen“, kritisierte<br />

der FA-Bundesobmann.<br />

Rösch erinnerte in diesem<br />

Zusammenhang auch daran, dass<br />

die FA immer wieder auf mögliche<br />

Wahlmanipulationen bei der<br />

Wiener Arbeiterkammerwahl<br />

hingewiesen habe. Es sei zudem<br />

s<strong>ein</strong>e Sachverhaltsdarstellung, in<br />

der er Kaske die missbräuchliche<br />

Verwendung von AK-Geldern im<br />

Wahlkampf vorgeworfen habe,<br />

von der Staatsanwaltschaft noch<br />

immer nicht geprüft worden.<br />

VOLL<br />

„Seit 100 Tagen ist die Regierung Faymann II im Amt und sie<br />

zeigt, dass sie Stabilität in Zeiten der Instabilität bietet.“<br />

FA-Bundesobmann Rösch: „Trotz der Werbeflut von AK-Chef Kaske<br />

und der FSG blieben zwei <strong>Dr</strong>ittel der Arbeitnehmer der Wahl fern.“<br />

➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />

daneben!<br />

Alois Stöger, SPÖ-Gesundheitsminister, gibt<br />

zu verstehen, dass die Untätigkeit dieser<br />

Neuauflage von Rot-Schwarz in s<strong>ein</strong>en<br />

Augen als stabilisierender Faktor <strong>für</strong><br />

Österreich zu werten sei. Mit anderen<br />

Worten: Wenn SPÖ und ÖVP zu<br />

arbeiten beginnen, wird’s erst richtig<br />

gefährlich <strong>für</strong> Österreich!<br />

Hintergrund<br />

Das Ergebnis der Wiener AK-Wahl:<br />

<strong>Die</strong> Liste „Rudi Kaske - Sozialdemokratische<br />

GewerkschafterInnen“<br />

(FSG) erreichte 58,9 Prozent oder<br />

110 Mandate. <strong>Die</strong> Liste „ÖAAB-<br />

Christliche Gewerkschafter“ (ÖAAB-<br />

FCG) kam auf 10,38 Prozent und 19<br />

Mandate, während die Freiheitlichen<br />

Arbeitnehmer (FA) 9,08<br />

Prozent beziehungsweise 17<br />

Mandate errangen. <strong>Die</strong> beiden<br />

grünen Listen zur AK-Wahl erreichten<br />

zusammen 22 Mandate.<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz.<br />

Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>)<br />

<strong>Die</strong> Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

1017 Wien, <strong>Dr</strong>. Karl Renner-Ring 3.<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

Tel.: 01 / 512 35 35 0,<br />

Fax: 01 / 512 35 35 9,<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01/512 35 35 29<br />

<strong>Dr</strong>uck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H.<br />

& Co. Kommanditgesellschaft, Wien.<br />

<strong>Die</strong> NFZ ersch<strong>ein</strong>t wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80.<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73.<br />

BIC: OPSKATWW<br />

IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien.<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der<br />

Freiheitlichen Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) – <strong>Die</strong><br />

Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />

27. März 2014 3<br />

Das rot-schwarze Märchen „Notverstaatlichung“<br />

<strong>Die</strong> rot-schwarze Koalition gerät in der Causa „Hypo Alpe-Adria“ zusehends in Bedrängnis. Über 82.000 Österreicher haben bereits die Online-<br />

Petition auf der Website des Parlaments zur Einsetzung <strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses unterzeichnet. Vergangene Woche tauchten zudem Dokumente<br />

auf, die die von SPÖ und ÖVP durchgeführte „Notverstaatlichung“ in <strong>ein</strong>em neuen Licht ersch<strong>ein</strong>en lassen. Vor diesem Hintergrund<br />

brachte die <strong>FPÖ</strong> diesen Mittwoch im Nationalrat zwei Misstrauensanträge gegen SPÖ-Kanzler Faymann und ÖVP-Finanzminister Spindelegger<br />

<strong>ein</strong>, wobei die <strong>FPÖ</strong> dies mit der der ständigen Weigerung von Rot-Schwarz auf Einsetzung <strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses begründete.<br />

Kritisiert wurde von der <strong>FPÖ</strong><br />

auch die nun von der SPÖ-ÖVP-<br />

Bundesregierung beschlossene<br />

Einsetzung <strong>ein</strong>er Untersuchungskommission<br />

zur Aufarbeitung des<br />

Hypo-Debakels. „<strong>Die</strong> Einsetzung<br />

<strong>ein</strong>er Kommission aus Freunden<br />

des Herrn Spindeleggers ist k<strong>ein</strong><br />

adäquater Ersatz <strong>ein</strong>es U-Ausschusses“,<br />

betonte HC Strache.<br />

Davon seien auch die Österrei -<br />

cher überzeugt, wie die über<br />

80.000 Unterzeichner der Online-<br />

Petition auf der Website des<br />

Österreichischen Parlaments beweisen<br />

würden. Er wies darauf<br />

hin, dass sich wegen der „technischen<br />

Probleme“ auf der Website,<br />

die von zahlreichen Bürgern beklagt<br />

wurden, jetzt auch die Volksanwaltschaft<br />

<strong>ein</strong>geschaltet habe,<br />

um das zu überprüfen.<br />

Dokumente zur BayernLB<br />

HC Strache: „Ein U-Auschuss zum Hypo-Debakel ist unumgänglich!“<br />

Aufgetaucht sind vergangene<br />

Woche auch Dokumente aus dem<br />

E-Mail-Verkehr zwischen der<br />

Bayerischen Landesbank (BayernLB),<br />

also dem früheren Hypo-<br />

Eigentümer, und dem bayerischen<br />

Finanzministerium vom Novem -<br />

ber 2009, die die „rot-schwarze<br />

Argumentation von der ,unabwendbaren’<br />

Notverstaatlichung<br />

gewaltig ins Wanken bringen“, wie<br />

<strong>FPÖ</strong>-Budgetsprecher Elmar Podgorschek<br />

dazu betonte. „Aus<br />

diesen E-Mails geht klar hervor,<br />

dass die Bayern nicht mit <strong>ein</strong>er<br />

Übernahme der Hypo durch die<br />

Republik Österreich rechneten<br />

und deswegen <strong>ein</strong>en Sanierungs -<br />

plan vorschlugen. Eine Insolvenz<br />

stand damit aus bayrischer Sicht<br />

nicht zur Debatte!“, brachte Podgorschek<br />

den Inhalt der Korres -<br />

pondenz auf den Punkt und erklärte:<br />

„ÖVP-Finanzminister Jo -<br />

sef Pröll und SPÖ-Staatssekretär<br />

Schieder haben sich über den<br />

Tisch ziehen lassen und sich <strong>ein</strong>e<br />

,Legende’ in der Nacht zum 15.<br />

Dezember zurechtgebastelt, um<br />

die unnotwenige ,Notverstaatlichung’<br />

rechtfertigen zu können.“<br />

Haftungskette umgedreht<br />

Podgorschek wies darauf hin,<br />

dass im Falle <strong>ein</strong>er Pleite der<br />

Hypo Alpe-Adria damals das<br />

Land Kärnten in der Haftungsreihe<br />

ganz hinten gestanden sei.<br />

Zuerst wäre die BayernLB, dann<br />

deren Besitzer, das Land Bayern,<br />

sowie der Haftungsverbund der<br />

Hypo-Landesbanken - und hier<br />

vor allem die ÖVP-geführten<br />

Länder Niederösterreich, Tirol<br />

und Vorarlberg - sowie der Raiffeisenkonzern<br />

als Miteigentümer<br />

<strong>ein</strong>iger Hypo-Landesbanken in<br />

die Haftung genommen worden.<br />

Erst dann wäre Kärnten an die<br />

Reihe gekommen, führte Podgorschek<br />

<strong>ein</strong>mal mehr aus.<br />

➤➤ Siehe auch Kommentare Seiten 2 und 9<br />

Hintergrund<br />

SPÖ und ÖVP haben durch das<br />

Hypo-Debakel an Wirtschaftskompetenz<br />

<strong>ein</strong>gebüßt. Das geht aus<br />

<strong>ein</strong>er aktuellen Umfrage des Linzer<br />

market-Instituts hervor. Nur noch 39<br />

Prozent, um 23 Prozentpunkte<br />

weniger als im Mai 2013, attestieren<br />

der ÖVP <strong>ein</strong>e sehr hohe oder hohe<br />

Wirtschaftskompetenz. <strong>Die</strong> SPÖ<br />

büßte 16 Prozentpunkte <strong>ein</strong> und<br />

liegt nun bei 30 Prozent.<br />

Bitte umblättern!<br />

Unterstützen Sie bitte die von allen Oppositionsparteien<br />

im Nationalrat <strong>ein</strong>gebrachte Online-Petition zur Einsetzung <strong>ein</strong>es parlamentarischen<br />

Untersuchungsausschusses zwecks Aufklärung des Hypo Alpe-Adria-<br />

Finanzdebakels (10/PET) auf dem Webauftritt des österreichischen Parlaments<br />

www.parlament.gv.at (<strong>ein</strong>fach auf der Starseite rechts auf „Online<br />

zustimmen - Petitionen im NR“ gehen und abstimmen)!


4 27. März 2014 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Wer in den letzten<br />

Wochen durch Wien<br />

spazierte, durfte sich<br />

über das allpräsente Bild <strong>ein</strong>es lächelnden<br />

Mannes neben <strong>ein</strong>em<br />

roten Quadrat wundern, aus dem<br />

die Worte „Gerechtigkeit“ und<br />

„Leistbare Mieten“ dem Betrachter<br />

ins Auge sprangen.<br />

Landtagswahlkampf in Wien<br />

mit <strong>ein</strong>em unbekannten Nachfolger<br />

<strong>für</strong> den immer seltener,<br />

da<strong>für</strong> immer mehr grantelnder,<br />

auftretenden SPÖ-Bürgermeister<br />

Häupl?<br />

Nicht weit gefehlt, politisch zumindest.<br />

Aber die Plakatflut lässt<br />

doch erahnen, dass nicht mit Geld<br />

gespart werden muss, wo es um so<br />

edle sozialdemokratische Werte<br />

wie „Gerechtigkeit“ und „Woh -<br />

nen“ geht.<br />

Rudis Plakatkaskade<br />

Von Andreas Ruttinger<br />

Wohnen als sozialdemokratischer<br />

Wert? <strong>Die</strong> rote Stadt Wien,<br />

besser das von der SPÖ rechtzeitig<br />

ausgelagerte und personell<br />

bestückte „Wiener Wohnen“, ist<br />

der größte „Wohnraumanbieter“<br />

Österreichs!<br />

Also was nun? SPÖ-Wer -<br />

bung oder Immobilienwerbung?<br />

Nichts derglei -<br />

chen! Der nette Herr lud nämlich<br />

nur <strong>ein</strong>, bei der Wahl zum „Arbeitnehmerparlament“,<br />

der Arbeiterkammer,<br />

teilzunehmen und ihn,<br />

den „AK-Präsident“ samt der<br />

Fraktion der Sozialdemokratischen<br />

Gewerkschafter (FSG) zu<br />

wählen.<br />

Ach ja, der Herr, der die tausende<br />

Plakate kleben ließ, heißt<br />

übrigens Rudolf „Rudi“ Kaske.<br />

Und ist - was <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Werbewun -<br />

der! - als AK-Präsident gerade bestätigt<br />

worden - von gerade noch<br />

<strong>ein</strong>mal mehr als <strong>ein</strong>em <strong>Dr</strong>ittel der<br />

Arbeitnehmer. Bezahlt haben die<br />

Plakat-Kas kade des „Herrn Präsidenten“<br />

und nebenbei Spitzenkandiaten<br />

der FSG aber alle<br />

zwangsbeitragszahlenden Arbeitnehmer.<br />

Auch die zwei <strong>Dr</strong>ittel<br />

Wahlverweigerer.<br />

„Rot-Schwarz schaltet das Parlament aus!“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Budgetsprecher Elmar Podgorschek (Bild) wirft im NFZ-Interview SPÖ und<br />

ÖVP „demokratieschädigendes Verhalten“ in der Causa Hypo Alpe-Adria vor<br />

NFZ: Herr Abgeordneter, Sie<br />

haben SPÖ und ÖVP hart kritisiert,<br />

ihnen „Vertuschung“ und<br />

„demokratieunwürdiges“ Verhalten<br />

vorgeworfen. Weshalb?<br />

Elmar Podgorschek: Weil SPÖ<br />

und ÖVP seit dem Wahlabend das<br />

Parlament und die Bürger nur<br />

mehr an der Nase herumführen.<br />

Ich erinnere an die unsägliche<br />

„Budgetlochdebatte“, mit der sie<br />

schlussendlich ihre gesamten<br />

Wahlversprechen entsorgt haben.<br />

Genau so agieren SPÖ und ÖVP<br />

jetzt auch bei der Hypo Alpe-<br />

Adria. Zuerst wurde geschwiegen,<br />

dann mit Schadenssummen zwischen<br />

vier und 20 Milliarden Euro<br />

jongliert und dann die „Anstaltslösung“<br />

beschlossen, der Schaden<br />

auf die Steuerzahler abgewälzt.<br />

NFZ: ÖVP-Finanzminister Spindelegger<br />

will aber jetzt doch <strong>ein</strong>e<br />

Kommission <strong>ein</strong>setzen, die den Fall<br />

untersuchen soll.<br />

Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong>se Kommission<br />

ist r<strong>ein</strong>e Augenauswischerei!<br />

Noch schlimmer, SPÖ<br />

und ÖVP schalten damit die<br />

<strong>ein</strong>zige verfassungsmäßige Kontrollinstitution<br />

der Regierung aus,<br />

www.fpoe-tv.at<br />

/fpoetvonline<br />

das Parlament! <strong>Die</strong>se<br />

Kommission ist <strong>ein</strong> Privatver<strong>ein</strong>,<br />

der völlig<br />

dem Willen der Regierung<br />

ausgeliefert ist.<br />

NFZ: Sie und die <strong>FPÖ</strong><br />

beharren also auf<br />

der Einset -<br />

zung <strong>ein</strong>es<br />

parlamentarischen<br />

Untersuchungsa<br />

u s -<br />

schusses?<br />

Elmar Podgorschek: Nicht nur<br />

wir, sondern die gesamte Opposition<br />

im Nationalrat! Denn vor<br />

<strong>ein</strong>em U-Ausschuss gilt, wie auch<br />

vor Gericht, die Wahrheitspflicht.<br />

Und nur <strong>ein</strong> U-Ausschuss kann<br />

etwa die Vorlage von Akten des<br />

Finanzministeriums erzwingen.<br />

Um die geht es im Hauptpunkt<br />

der Untersuchung, nämlich der<br />

Notverstaatlichung im Jahre<br />

2009.<br />

NFZ: Aber Zeugen, die in <strong>ein</strong> Gerichtsverfahren<br />

involviert sind,<br />

können sich der Aussage entschlagen.<br />

Top-Themen der Woche<br />

im <strong>FPÖ</strong>-TV-Magazin:<br />

Wer schafft an<br />

in der Justiz?<br />

Neues in der<br />

Causa Nitsch.<br />

<strong>FPÖ</strong> begrüßt Gäste<br />

im EU-Parlament.<br />

Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong> nächste<br />

billige Ausrede von Rot und<br />

Schwarz! Das trifft nämlich in<br />

diesem Fall überhaupt nicht zu.<br />

<strong>Die</strong> laufenden Gerichtsverfahren<br />

betreffen ausschließlich die Vorgänge<br />

bis zum Verkauf der Hypo<br />

an die Bayern im Jahr 2007. Wir<br />

wollen aber die Vorgänge rund<br />

um die Notverstaatlichung der<br />

Hypo Alpe-Adria im Jahr 2009<br />

abklären. Das verweigert die Koalition<br />

dem Parlament. <strong>Die</strong>se<br />

Ausschaltung des Parlaments ist<br />

nicht nur <strong>ein</strong>er Demokratie unwürdig,<br />

das ist schon demokratieschädigend!<br />

Petra<br />

<strong>Steger</strong>


Neue Freie Zeitung 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />

27. März 2014 5<br />

<strong>FPÖ</strong> gratuliert <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> zum Siebziger<br />

Im Wiener Palais Ferstl feierte diesen <strong>Die</strong>nstag die <strong>FPÖ</strong> mit über 220 geladenen Gästen den 70. Geburtstag ihres ersten Vizekanzlers und ehemaligen<br />

Bundesparteiobmanns <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> (Bild), den dieser bereits am 6. März begangen hatte. <strong>Steger</strong>, der die Freiheitlichen aktuell im Stiftungsrat<br />

des ORF vertritt, reagierte auf die Würdigungen von Wiens <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann Gudenus und <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC<br />

Strache auf s<strong>ein</strong>e bekannt humorvolle Art: „Soviel Lob vor praktisch der gesammelten Bundespartei bin ich gar nicht gewohnt - aber ich halt’s aus!“<br />

<strong>Die</strong> besondere Qualität des ehemaligen<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmanns,<br />

die Fähigkeit „des Kontakte-Knüpfens“,<br />

hob Wiens <strong>FPÖ</strong>-<br />

Klubobmann Johann Gudenus in<br />

s<strong>ein</strong>er Rede hervor und verwies<br />

auf die Gästeliste. Gekommen<br />

waren alte Weggefährten <strong>Steger</strong>s<br />

aus der Wiener Landespartei, angeführt<br />

von <strong>ein</strong>em s<strong>ein</strong>er Nachfolger<br />

an der Bundesparteispitze,<br />

<strong>FPÖ</strong>-Ehrenobmann Hilmar Ka -<br />

bas, sowie damalige <strong>FPÖ</strong>-Regierungsmitgleider<br />

wie Ex-Justizminister<br />

Harald Ofner und Ex-<br />

Staatsekretär Holger Bauer. Erschienen<br />

waren auch die Spitzen<br />

der Wiener Landespartei und der<br />

Bundespartei. Aus dem Nicht-<br />

<strong>FPÖ</strong>-Lager anwesend waren etwa<br />

ORF-Generaldirektor Alexander<br />

Wrabetz und ORF-Finanzchef Richard<br />

Grassl sowie der niederösterreichische<br />

Landespolizeidirektor<br />

Franz Prucher.<br />

Ein Treffen auf „<strong>ein</strong> Achterl“<br />

HC Strache erinnerte sich in<br />

s<strong>ein</strong>er Würdigung an s<strong>ein</strong> erstes<br />

NFZ: Sie waren lange Zeit aktiv in der Politik<br />

und dann als Beobachter tätig. Wie<br />

hat sich das politische Geschehen in<br />

Österreich verändert - auch <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong>?<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Der politische Boden<br />

war <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong> zu m<strong>ein</strong>er Zeit st<strong>ein</strong>iger,<br />

die „Große Koalition“ hatte da noch 92<br />

Prozent der Stimmen. Aber diese Gehässigkeit<br />

gegenüber der <strong>FPÖ</strong> hat es damals<br />

nicht gegeben. Vor allem nicht, dass die<br />

Partei ständig ins Nazi-Eck gestellt und<br />

<strong>für</strong> jeden Vorfall verantwortlich gemacht<br />

wird. Das ist sicher <strong>ein</strong>e Folge des steilen<br />

Erfolgs von HC Strache und der <strong>FPÖ</strong>.<br />

NFZ: Und die Medien?<br />

Treffen mit <strong>Steger</strong>, das <strong>ein</strong> Freund<br />

<strong>ein</strong>es nachmittags im Jahr 2005<br />

<strong>ein</strong>gefädelt hatte, mit dem Hin -<br />

weis, ob er nicht auf „<strong>ein</strong> Achterl“<br />

mit <strong>Steger</strong> kommen möge. „Da -<br />

raus sind dann mehrere Achterl<br />

geworden, denn das Gespräch hat<br />

sich über Stunden bis in den<br />

Abend hin<strong>ein</strong>gezogen“, erläuterte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann.<br />

„<strong>Die</strong> NFZ fragt nach“<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Gut, ich war damals<br />

Lieblingsobjekt der Karikaturisten. Aber<br />

in der Sache selbst waren die Medien insgesamt<br />

fairer gegenüber uns Freiheitlichen,<br />

als sie es heute sind.<br />

NFZ: Welche Rolle kann die <strong>FPÖ</strong> in der<br />

österreichischen Politik übernehmen?<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Ich bin daran geschei -<br />

tert, dass demokratische Machtwechsel<br />

in Österreich nicht als politische Normalität<br />

gesehen wurden, es <strong>ein</strong>e Regierung<br />

jenseits der „Großen Koalition“ geben<br />

könnte. Das ist jetzt möglich, da die <strong>FPÖ</strong><br />

zu SPÖ und ÖVP aufgeschlossen hat und<br />

es in allen Parteien Politiker gibt, die be -<br />

reit sind, darüber mit uns zu sprechen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> war von 1980 bis<br />

1986 <strong>FPÖ</strong>-Bundespateiobmann und ist<br />

derzeit von der <strong>FPÖ</strong> entsandtes Mitglied<br />

des ORF-Stiftungsrates.<br />

Und es sei nicht bei diesem <strong>ein</strong>en<br />

Treffen geblieben. Denn <strong>Steger</strong><br />

habe ihn in s<strong>ein</strong>em Haus mit Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wirtschaft<br />

„zusammengebracht“, die<br />

offiziell niemals an der <strong>FPÖ</strong> auch<br />

nur anstreifen würden.<br />

Offenheit, Geradlinigkeit und<br />

<strong>ein</strong> unnachahmlicher Humor - das<br />

zeichne <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> aus, betonte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />

und verwies auf <strong>ein</strong><br />

Detail, in dessen Genuss er leider<br />

nicht gekommen sei: „<strong>Norbert</strong><br />

<strong>Steger</strong> hat nach s<strong>ein</strong>er Abwahl am<br />

Bundesparteitag in Innsbruck<br />

s<strong>ein</strong>em Nachfolger Jörg Haider<br />

<strong>ein</strong>e bestens organisierte Partei<br />

und, was ich besonders hervorheben<br />

möchte, <strong>ein</strong>e finanziell geordnete<br />

Partei übergeben!“<br />

Bescheidener Jubilar<br />

Foto: PEGO<br />

Der so Gewürdigte nahm das<br />

Lob fast beschämt, aber mit<br />

Humor entgegen: „Ich war mir im -<br />

mer bewusst, dass ich mit m<strong>ein</strong>er<br />

M<strong>ein</strong>ung in der Partei nicht mehrheitsfähig<br />

bin - sicher auch nicht<br />

heute an diesem Abend!“ - Der<br />

Applaus da<strong>für</strong> sprach dem dies -<br />

mal klar entgegen. Und, typisch<br />

<strong>Steger</strong>, wies er auf <strong>ein</strong> „viel wichtigeres<br />

Jubiläum“ im April hin: die<br />

zehnjährige Wiener Landesparteiobmannschaft<br />

von HC Strache:<br />

„Denn damit wurde der erfolgreiche<br />

Neubeginn der <strong>FPÖ</strong> bereits<br />

<strong>ein</strong>geläutet!“<br />

Bitte umblättern!


6 27. März 2014 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> Neue Freie Zeitung


Neue Freie Zeitung 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />

27. März 2014 7<br />

Fotos: PEGO (9), Andreas Ruttinger (4), APA - Koichi Sato - picturedesk.com (1) / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Ruttinger


8 27. März 2014<br />

Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

ZARA-Report ist unerheblich<br />

Der vom Privatver<strong>ein</strong> ZARA am<br />

Freitag vergangener Woche präsentierte<br />

sogenannte „Rassismus-<br />

Report“ sei das Papier nicht wert<br />

auf dem er stehe, da dieser Ver<strong>ein</strong><br />

gegenüber „linker Gewalt blind“<br />

sei, erklärte der <strong>FPÖ</strong>-Bereichssprecher<br />

<strong>für</strong> den Öffentlichen<br />

<strong>Die</strong>nst, Bundesrat Werner Her -<br />

bert. „Auffallend ist, dass ZARA,<br />

immer wieder auf die Exekutive<br />

und Judikative losgeht und ihnen<br />

Rassismus unterstellt. Dass die<br />

dort tätigen Beamten täglich mit<br />

<strong>ein</strong>er Vielzahl ausländischer Gewalttäter<br />

konfrontiert sind, wie<br />

die Kriminalstatistik belegt, interessiert<br />

diese Herrschaften freilich<br />

nicht“, kritisierte Herbert.<br />

Österreichs Wasser schützen<br />

Als „unangebracht“ bezeichnet<br />

der <strong>Dr</strong>itte Nationalratspräsident<br />

und <strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher Nor -<br />

bert Hofer am „Weltwassertag“,<br />

dem vergangenen Samstag, das<br />

Hin<strong>ein</strong>ziehen des Wasser-Themas<br />

durch SPÖ und ÖVP in den EU-<br />

Wahlkampf. „Wasser darf nicht<br />

zum Spielball der Politik wer -<br />

den“, forderte Hofer. Er erinnerte<br />

daran, dass die Koalition sich bereits<br />

<strong>für</strong> die geplante EU-Richtlinie<br />

zu Konzessionsver<strong>gab</strong>en im<br />

Rahmen <strong>ein</strong>er Wasser-Privatisierung<br />

ausgesprochen habe:<br />

„Wenn es um Profite geht, werfen<br />

SPÖ und ÖVP alle Moral über<br />

Bord und unterwerfen sich dem<br />

Diktat der EU“, kritisierte Hofer.<br />

Neues Photovoltaik-Fördersystems<br />

Eine Reform der Photovoltaik-<br />

Fördermittelver<strong>gab</strong>e forderte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher <strong>Norbert</strong><br />

Hofer am Donnerstag vergange -<br />

ner Woche unter Verweis auf die<br />

Beantwortung <strong>ein</strong>er Anfrage<br />

durch das Wirtschaftsministeri -<br />

um. Aus dieser gehe hervor, dass<br />

gewisse Antragstellern ihre EDV-<br />

Systemen hochgerüstet hätten,<br />

um bei der Online-Ver<strong>gab</strong>e ganz<br />

sicher <strong>ein</strong>e der begrenzten Förderungen<br />

zu ergattern, während<br />

„Häuslbauer“ leer ausgegingen.<br />

<strong>FPÖ</strong> will <strong>Die</strong>nstzeiten von Ärzten begrenzen<br />

<strong>FPÖ</strong>-Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> warnt vor Klage durch EU-Kommission<br />

Vergangene Woche <strong>gab</strong> es durch<br />

die <strong>FPÖ</strong> <strong>ein</strong>en Vorstoß bezüglich<br />

der geregelten <strong>Die</strong>nstzeiten von<br />

Ärzten. <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />

<strong>Dr</strong>. Dagmar Belakowitsch-<br />

Jenew<strong>ein</strong> (Bild), die <strong>ein</strong>en entsprechenden<br />

parlamentarischen<br />

Entschließungsantrag bereits im<br />

Dezember 2013 <strong>ein</strong>gebracht hatte,<br />

in dem <strong>ein</strong>e gesetzliche Begrenzung<br />

der zulässigen <strong>Die</strong>nstdauer<br />

auf maximal 25 Stunden<br />

durchgehender <strong>Die</strong>nstzeit gefordert<br />

wurde, argumentierte: „Es<br />

ist längst k<strong>ein</strong> Geheimnis mehr,<br />

dass unsere Ärzte zu viel arbeiten.<br />

Für die Patienten bedeutet das,<br />

dass sie sich in die Hände übermüdeter,<br />

unausgeruhter und dadurch<br />

fehleranfälliger Mediziner begeben<br />

müssen. Das kann zu <strong>ein</strong>er<br />

echten Gefahr werden. SPÖ-Sozialminister<br />

Hundstorfer muss<br />

endlich <strong>ein</strong>sehen, dass weitere<br />

Einsparungen im Gesundheitswesen<br />

auf dem Rücken der Patienten<br />

verantwortungslos ist und<br />

schwere Folgen haben kann!“<br />

<strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />

warnte aber auch davor,<br />

dass Österreich diesbezüglich <strong>ein</strong>e<br />

Klage durch die EU-Kommission<br />

SPÖ und ÖVP behindern Kontrolle des Bankenpakets<br />

ins Haus stehe, denn gemäß der<br />

EU-Arbeitszeitrichtlinie hätten<br />

Arbeitnehmer aus Gesundheitsund<br />

Sicherheitsgründen Anspruch<br />

auf <strong>ein</strong>e Beschränkung ihrer Arbeitszeit.<br />

<strong>Die</strong>se dürfe etwa pro<br />

Siebentageszeitraum 48 Stunden<br />

<strong>ein</strong>schließlich Überstunden nicht<br />

überschreiten. „In den österreichischen<br />

Spitälern ist die Realität<br />

allerdings <strong>ein</strong>e andere. 97 Wochenstunden,<br />

wie etwa <strong>ein</strong> Prüfbericht<br />

vergangenes Jahr <strong>für</strong> das<br />

Wiener Donauspital aufdeckte,<br />

sind <strong>für</strong> das medizinische Personal<br />

k<strong>ein</strong>e Seltenheit“, erklärte Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong>.<br />

Kürzlich wurde das Thema<br />

auch im Gesundheitsausschuss<br />

des Parlaments behandelt, wobei<br />

der Antrag der <strong>FPÖ</strong> auf der Tagesordnung<br />

stand. Der Antrag,<br />

den Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> auch<br />

damit begründete, dass schon 40<br />

Prozent der Mediziner über <strong>ein</strong>e<br />

zu hohe Arbeitsbelastung durch<br />

Überstunden oder Nachtdienste<br />

klagen würden, wurde auf Grund<br />

der Thematik <strong>ein</strong>stimmig dem Sozialausschuss<br />

im Parlament zugewiesen.<br />

Christoph Berner<br />

Am Donnerstag vergangener<br />

Woche zeigte die rot-schwarze<br />

Koalition im Rechnungshofausschuss,<br />

dass sie nicht bereit ist,<br />

dem Parlament die Ausübung<br />

s<strong>ein</strong>er Kontrollrechte zu ermöglichen.<br />

„SPÖ und ÖVP haben die<br />

Ladung von Nationalbank-Gouverneur<br />

Nowotny verhindert, der<br />

Auskunft über die Haftungen der<br />

Republik <strong>für</strong> die Hypo Alpe-<br />

Adria im Rahmen des vom Rechungshof<br />

untersuchten Bankenpakets<br />

aus dem Jahr 2008 geben<br />

sollte“, empörte sich <strong>FPÖ</strong>-Rechnungshofsprecher<br />

Wolfgang Zan -<br />

ger (Bild). Denn weder ÖVP-Fi<br />

nanzminister Spindelegger noch<br />

die Vertreter der das Bankenpaket<br />

verwaltenden Finanzmarktbeteiligung<br />

Aktiengesellschaft des<br />

Bundes (FIMBAG) sowie die Vertreter<br />

des Rechnungshofes (RH)<br />

hätten mit Sicherheit sagen kön -<br />

nen, dass die Haftungen von über<br />

fünf Milliarden Euro risikolos<br />

seien, erklärte Zanger.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Nationalrat Axel Kassegger,<br />

Mitglied des RH-Ausschusses,<br />

kritisierte in diesem Zusammenhang<br />

auch die FIMBAG,<br />

die bis Ende des Jahres 2013<br />

knapp 13 Millionen Euro gekostet<br />

habe: „Nicht nur die Gründung<br />

der FIMBAG an sich ist hinterfragenswürdig.<br />

Es wurden nicht<br />

<strong>ein</strong>mal ordentliche Kosten-Nutzenanalysen<br />

angestellt, was zur<br />

Hintergrund<br />

<strong>Die</strong> Ärztekammer drängt auf<br />

bessere Arbeitsbedingungen <strong>für</strong><br />

Spitalsärzte. Deshalb wurde <strong>ein</strong>e<br />

maximale Arbeitszeit von 25<br />

Stunden statt der derzeit erlaubten<br />

32 oder 49 Stunden am Wochenende<br />

gefordert. Das Wiener AKH<br />

hat die 25 Stunden zwar mittels<br />

Betriebsver<strong>ein</strong>barung erreicht,<br />

verlangt wird jedoch <strong>ein</strong>e gesetzliche<br />

Regelung <strong>für</strong> alle Spitäler.<br />

Folge hatte, dass wertvolles Steuergeld<br />

unkontrolliert im Verlauf<br />

der Ausschüttungen aus dem<br />

Bankenpaket versickerte.“


Neue Freie Zeitung Parlament<br />

27. März 2014 9<br />

Minister-Bauchfleck bei „Gratis-Zahnspange“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Karlsböck: „Es fehlen alle Voraussetzungen <strong>für</strong> die Umsetzung des Projekts!“<br />

„<strong>Die</strong> Gratis-Zahnspange hätte<br />

<strong>ein</strong> Erfolgsprojekt werden kön -<br />

nen, aber SPÖ-Gesundheitsminister<br />

Stöger hat daraus <strong>ein</strong>en<br />

Bauchfleck zu produziert“, kritisierte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete <strong>Dr</strong>.<br />

Andreas Karlsböck (Bild), im<br />

Hauptberuf Zahnarzt, die entsprechende<br />

Gesetzesvorlage<br />

diesen Mittwoch im Parlament.<br />

Im Gefolge ihres Debakels zur<br />

Hypo Alpe-Adria hat die Kaolition<br />

die von der SPÖ im Wahlkampf<br />

2013 versprochene „Gra-<br />

tis-Zahnspange <strong>für</strong> alle“ wiederentdeckt.<br />

Aber jetzt soll die Grup -<br />

pe der Anspruchsberechtigten auf<br />

Kinder und Jugendliche „mit ei -<br />

nem schwerwiegenden medizinischen<br />

Problem“ <strong>ein</strong>geengt werden<br />

„Und selbst diese Minimalvarian -<br />

te der ,Gratis-Zahnspange’ wird<br />

erst ab Juli 2015 gelten“, führte<br />

Karlsböck aus. Zudem müssten<br />

die Eckpunkte der Verträge erst<br />

ausverhandelt werden, was aber<br />

nicht möglich sei, da die da<strong>für</strong><br />

Mit dem Titel „Konzept Gesundheit“<br />

hat die <strong>FPÖ</strong> am Donnerstag<br />

vergangener Woche im<br />

Gesundheitsausschuss <strong>ein</strong> Kon -<br />

zept <strong>für</strong> die Neugestaltung des<br />

Gesundheitswesens vorgelegt.<br />

Viele Probleme, vom Ärzteman -<br />

gel am Land bis zur Überlastung<br />

der Spitäler, könnten damit behoben,<br />

argumentierte <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />

Dagmar Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong><br />

<strong>für</strong> den<br />

<strong>FPÖ</strong>-Forderungskatalog. <strong>Die</strong>ser<br />

b<strong>ein</strong>halte unter anderem <strong>ein</strong>e<br />

Kompetenzber<strong>ein</strong>igung im Gesundheitswesen<br />

und <strong>ein</strong>e Bündelung<br />

der Finanzierungsagenden<br />

beim Gesundheitsministerium.<br />

Der <strong>FPÖ</strong>-Vorstoß blieb im Ausschuss<br />

jedoch in der Minderheit.<br />

In dem ebenfalls am Donnerstag<br />

tagenden Verfassungsausschuss<br />

des Nationalrats wurde die<br />

vom Verfassungsgerichtshof beanstandete<br />

Bezirksgerichts-Reform<br />

abgeändert. Dem werde die <strong>FPÖ</strong><br />

im Plenum „höchstwahrsch<strong>ein</strong>-<br />

lich“ zustimmen, erklärte <strong>FPÖ</strong>-<br />

Verfassungssprecher Harald Ste -<br />

fan (Bild). Denn das Ansinnen sei<br />

„sachlich gerechtfertigt“. Ablehnen<br />

werde die <strong>FPÖ</strong> aber den<br />

dem Ausschuss vorgelegten Gesetzesantrag<br />

zur Änderung der<br />

Briefwahl. Mit <strong>ein</strong>em „Sonder-<br />

Postservice“, <strong>ein</strong>er Leerung der<br />

Briefkästen am Wahlsonntag, soll<br />

beginnend mit der EU-Wahl die<br />

Zahl der verspätet <strong>ein</strong>gelangten<br />

Briefwahlstimmen reduziert wer -<br />

vorgesehene Kommission im<br />

Hauptverband noch nicht existiere,<br />

betonte Karlsböck. Er<br />

wies darauf hin, dass das Projekt<br />

außerdem nach dem „Gießkannenprinzip“<br />

ausgeführt werde,<br />

also „Gratis“ <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Kind von<br />

Mindestsicherungsbeziehern wie<br />

<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Millionärssohn sei.<br />

„Wir brauchen den großen<br />

Wurf in der Gesundheitspolitik,<br />

um dessen finanzielle Basis abzusichern.<br />

Aber dazu ist SPÖ-Minister<br />

Stöger nicht fähig“, betonte<br />

Karlsböck, der ebenso wie<br />

s<strong>ein</strong>e Kollegin, <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />

<strong>Dr</strong>. Dagmar Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong>,<br />

im Zuge<br />

der Debatte <strong>ein</strong>e verpflichtende<br />

zahnärztliche Untersuchung im<br />

Mutter-Kind-Pass <strong>ein</strong>forderte.<br />

Mehr dazu:<br />

www.youtube.com/user/<br />

Oesterreichzuerst<br />

Aktuelles aus Gesundheits- und Verfassungausschuss<br />

den. <strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> lehnte diesen Vorschlag<br />

ab, weil die „geheime und<br />

unbe<strong>ein</strong>flusste Stimmab<strong>gab</strong>e“<br />

nicht sichergestellt werde, betonte<br />

Stefan.<br />

Parlament intern<br />

Von<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubdirektor<br />

ParlRat Mag.<br />

<strong>Norbert</strong> Nemeth<br />

Skandal hoch drei<br />

Derzeit sorgt der Petitionsausschuss,<br />

<strong>ein</strong> Ausschuss<br />

der in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung gewöhnlich<br />

nur <strong>ein</strong>e eher untergeordnete<br />

Rolle spielt, <strong>für</strong> Schlagzeilen.<br />

Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />

<strong>ein</strong>e Petition aller vier Oppositionsparteien<br />

auf Einsetzung<br />

<strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses<br />

zur Aufklärung des Finanzdebakels<br />

bei der Hypo Alpe-Adria<br />

von den Regierungsparteien abgedreht<br />

werden sollte.<br />

Der enorme Andrang zu der<br />

Petition, die mittlerweile bereits<br />

von über 80.000 Bürgern online<br />

unterstützt wurde, hat den Server<br />

des Parlaments zeitweise überfordert<br />

und zu verärgerten Reaktionen<br />

gescheiterter Petitionsunterzeichner<br />

geführt.<br />

Der nunmehrige Petitions-Abwürgeversuch<br />

von SPÖ und ÖVP<br />

birgt drei Skandalebenen in sich:<br />

Erstens: <strong>Die</strong> Einsetzung <strong>ein</strong>es<br />

Untersuchungsausschusses ist<br />

immer noch k<strong>ein</strong> Minderheitenrecht,<br />

obwohl dieses von SPÖ<br />

und ÖVP im Jahre 2009 sogar<br />

schriftlich zugesagt wurde.<br />

Zweitens: <strong>Die</strong> hartnäckige<br />

Weigerung der Regierungsparteien,<br />

<strong>ein</strong>en Untersuchungsausschuss<br />

<strong>ein</strong>zusetzen, indiziert, dass<br />

Günstlinge dieser beiden Parteien<br />

bei der Hypo-Notverstaatlichung<br />

„<strong>Dr</strong>eck am Stecken haben“.<br />

Und drittens: Dass die Volksanwaltschaft<br />

untersucht, ob Probleme<br />

bei der Online-Eintragungsfunktion<br />

des Parlamentes<br />

tatsächlich nur technische waren,<br />

rundet dieses Bild nur ab.<br />

Auf das Ergebnis dieses Prüfverfahrens<br />

darf man wirklich gespannt<br />

s<strong>ein</strong>.


10<br />

27. März 2014 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Schon <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en gefallenen<br />

ehemaligen Vizekanzler war<br />

Österreich zu kl<strong>ein</strong>, um es<br />

mit s<strong>ein</strong> ganzes segensreiches<br />

Wirken entfalten zu können.<br />

<strong>Die</strong>sem Wahn sch<strong>ein</strong>t nun auch<br />

der öffentlich-rechtliche und von<br />

den Zwangsgebührenzahlern finanzierte<br />

ORF verfallen zu s<strong>ein</strong>.<br />

Ganze 100 Sendungen vom<br />

Kinder- bis zum Hauptabendprogramm<br />

sollen den Segnungen der<br />

Europäischen Union gewidmet<br />

werden, als hätte Brüssel die Lösungen<br />

<strong>für</strong> alle Probleme Österreichs<br />

parat.<br />

Medien-Melange<br />

Von<br />

Andreas<br />

Ruttinger<br />

Wir basteln uns die EU<br />

Nur jeder zweite Österreicher<br />

hält die Mitgliedschaft in der EU<br />

<strong>für</strong> nicht besonders oder überhaupt<br />

nicht wichtig. 41 Prozent der<br />

Österreicher sehen in Brüssel gar<br />

die Ursache <strong>für</strong> die Probleme des<br />

Landes, wie die Teuerung, die steigende<br />

Kriminalität und die wachsende<br />

Bevormundung der Bürger<br />

über Verordnungen.<br />

Und da steht dann auch<br />

noch jene politische Kraft<br />

in der Gunst der Wähler<br />

ganz oben, die das auch noch ausspricht,<br />

die <strong>FPÖ</strong>! Wie stünde der<br />

bisherige EU-Musterschüler<br />

Österreich denn da, wenn am 25<br />

Mai diese <strong>FPÖ</strong> als stärkste Partei<br />

aus der EU-Wahl hervorgeht?<br />

Davor sch<strong>ein</strong>t’s den um ihre<br />

Wiederwahl zitternden ORF-<br />

Granden zu grauen, weshalb sie<br />

nun, mit vollster Unterstützung der<br />

beiden „Europaparteien“ SPÖ<br />

und ÖVP, den Österreichern <strong>ein</strong><br />

EU-Bild basteln, das ihnen zu Gesicht<br />

steht, aber von der Realität<br />

und den Bürgern meilenweit entfernt<br />

ist. Aber ist das nicht schon<br />

der Großteil des Programmangebot<br />

des ORF?<br />

Parlament: Diskussion zur Presseförderung<br />

<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky: „System der Presseförderung antiquiert und ungerecht!“<br />

Am vergangenen Donnerstag, den<br />

20. März, diskutierten die Mediensprecher<br />

aller Parlamentsfraktionen<br />

in Wien (Bild) über <strong>ein</strong>en<br />

Reformbedarf bei der österreichischen<br />

Presseförderung, wobei der<br />

„Verband der Regionalmedien<br />

Österreichs“ (VRM) zu der Veranstaltung<br />

geladen hatte. <strong>Die</strong> zentrale<br />

Frage zum Thema Presseförderung,<br />

die derzeit elf Millionen<br />

Euro umfasst, lautete dabei: „Ist<br />

die derzeitige Presseförderung<br />

noch zeitgemäß?“ <strong>Die</strong>s musste<br />

etwa der ebenfalls geladene Medienexperte<br />

R<strong>ein</strong>hard Christl vom<br />

Institut <strong>für</strong> Medienwirtschaft an<br />

der Fachhochschule St. Pölten vern<strong>ein</strong>en,<br />

der m<strong>ein</strong>te, dass die<br />

Gelder <strong>für</strong> die Qualitätsförderung<br />

gerade in <strong>ein</strong>er Situation, in der<br />

die Medien die größte Krise der<br />

Nachkriegszeit erleben würden,<br />

zu niedrig angesetzt seien und die<br />

Förderung der regionalen Vielfalt<br />

die Gefahr berge, zur „Sterbebegleitung“<br />

<strong>für</strong> ehemalige Parteizeitungen<br />

zu werden.<br />

Eine klare Absage erteilte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher Harald Vilimsky<br />

im Zuge der Diskussion<br />

Ansch<strong>ein</strong>end haben die geringe<br />

Beliebtheit der EU bei den Österreichern,<br />

die be<strong>für</strong>chtete geringe<br />

Wahlbeteiligung und die positiven<br />

Umfragewerte der <strong>FPÖ</strong> beim<br />

ORF Wirkung gezeigt. „Wie <strong>ein</strong>er<br />

Aussendung des ORF zu entneh -<br />

men war, plant der staatliche<br />

Rundfunk <strong>ein</strong>e noch nie da gewe -<br />

sene Propagandawalze auf die<br />

Österreicher los zu lassen, um vor<br />

der Wahl <strong>für</strong> die EU Stimmung zu<br />

machen“, be<strong>für</strong>chtete <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl (Bild).<br />

Als „inoffizielle Auftaktsen -<br />

dung“ machte er dabei den am<br />

<strong>Die</strong>nstag vergangener Woche ausgestrahlten<br />

„Report“ aus, bei dem<br />

exklusiv die Spitzenkandidaten<br />

von SPÖ und ÖVP, Eugen Freund<br />

der aktuellen Presseförderung. Vilimsky<br />

erklärte, diese sei antiquiert<br />

und gehöre reformiert.<br />

Denn, so analysierte der <strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher,<br />

die Pluralität der<br />

Medien sei momentan in Österreich<br />

kaum gegeben, da Fördergelder<br />

stets an dieselben Medien<br />

gehen würden. Vilimsky regte<br />

aber auch strukturelle Fördermaßnahmen<br />

<strong>für</strong> Medienunternehmen<br />

an. Als Beispiele nannte<br />

er die Journalismusausbildung<br />

oder die Mehrwertsteuerbefreiung<br />

von Information.<br />

Christoph Berner<br />

und Otmar Karas, über ihre EU-<br />

Vorstellungen schwadronieren<br />

durften, kritisierte Kickl. „Damit<br />

soll <strong>ein</strong> Zweikampf zwischen SPÖ<br />

und ÖVP erfunden werden, der in<br />

der Realität nicht stattfindet. Das<br />

war höchstens <strong>ein</strong> Duell Zweiter<br />

gegen <strong>Dr</strong>itter, denn in allen Umfragen<br />

liegt die <strong>FPÖ</strong> klar voran“,<br />

empörte sich Kickl über „diesen<br />

dreisten Manipulationsversuch“<br />

und forderte <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong> die<br />

gleiche Sendezeit <strong>ein</strong>.<br />

Insgesamt hat der ORF mehr<br />

als 100 Sendungen im Vorfeld der<br />

EU-Wahl geplant, die Kickl als<br />

„dreiste Propaganda <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e EU,<br />

die die Mehrheit der Bevölkerung<br />

so nicht haben will“ wertete. „Das<br />

ist öffentlich-rechtliche Gehirn-<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz<br />

Hintergrund<br />

<strong>Die</strong> Presseförderung gibt es in Öster -<br />

reich seit 1975, wobei die Grundlage<br />

das Presseförderungsgesetz 2004 ist.<br />

Es sieht neben der Vertriebsförde -<br />

rung <strong>für</strong> Tages- und Wochenzeitungen<br />

und <strong>ein</strong>er Förderung zur<br />

Erhaltung der regionalen Vielfalt<br />

Maßnahmen zur Qualitätsförderung<br />

vor. Zuständig <strong>für</strong> die Presseförderung<br />

des Bundes ist die 2001<br />

geschaffene „Kommunikationsbehörde<br />

Austria“ (KommAustria), die<br />

den privaten Rundfunk betreut.<br />

Startet der ORF jetzt „Hurra-EU-Berichterstattung“?<br />

wäsche und erinnert an das Propagandafernsehen<br />

totalitärer Regi -<br />

me“, kritisierte der <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />

die ORF-Führung.<br />

➤➤ Siehe auch Medien-Melange Seite 10


Neue Freie Zeitung EU<br />

27. März 2014 11<br />

Berlin geht gegen Sozialmissbrauch vor<br />

<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky fordert von rot-schwarze Koalition in Wien Maßnahmen <strong>ein</strong><br />

„Österreich darf nicht das Sozialamt<br />

der EU werden!“, mahnte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär Harald Vilimsky<br />

(Bild), der zusammen mit<br />

EU-Abgeordnetem Andreas Möl -<br />

zer die blaue „Doppelspitze“ <strong>für</strong><br />

die EU-Wahl 2014 bildet, die rotschwarze<br />

Koalition. Vilimsky forderte<br />

in diesem Zusammenhang<br />

<strong>ein</strong>en Maßnahmen-Katalog ähn -<br />

lich jenem <strong>ein</strong>, wie er gerade von<br />

der „Großen Koalition“ in<br />

Deutschland erstellt werde, um<br />

den Sozialmissbrauch durch Zuwanderer<br />

aus EU-Staaten <strong>ein</strong>zudämmen.<br />

In dem 133-Seiten Dokument<br />

aus Berlin sei klar festgehalten,<br />

so Vilimsky, dass es Missbrauch<br />

durch verarmte Zuwande<br />

rer aus EU-Staaten wie Rumäni en<br />

und Bulgarien gebe, der durch<br />

<strong>ein</strong>ige gezielte Maßnahmen abgestellt<br />

werden könnte.<br />

In diesem von Vilimsky zitierten<br />

Zwischenbericht hat vergangene<br />

Woche der dazu <strong>ein</strong>berufene<br />

Staatssekretärs-Ausschuss<br />

der deutschen Regierung etwa<br />

vorgeschlagen, das Aufenthaltsrecht<br />

von EU-Bürgern zur Arbeitssuche<br />

zeitlich zu befristen.<br />

Eingeführt werden könnten auch<br />

befristete Wieder<strong>ein</strong>reiseverbote<br />

Nach dem das deutsche Bundesverfassungsgericht<br />

in Karlsruhe<br />

(Bild) im Februar schwerste Bedenken<br />

gegen das Staatsanleihen-<br />

Programm der Europäischen<br />

Zentralbank angemeldet und das<br />

Verfahren an den Europäischen<br />

Gerichtshof verwiesen hatte, hat<br />

es letze Woche die Klagen gegen<br />

den mit 700 Milliarden Euro dotierten<br />

Europäischen Stabilitätsmechanismus<br />

(ESM) abgewiesen.<br />

Mehr als 37.000 Beschwerdeführern<br />

- darunter Rechtsprofessoren,<br />

Abgeordnete mehrerer<br />

Parteien und der Ver<strong>ein</strong> „Mehr<br />

Demokratie“ - hatten 2012 gegen<br />

den ESM geklagt und bereits im<br />

<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky: „SPÖ uund ÖVP sollen sich Berlin zum Vorbild nehmen!“<br />

nach Deutschland. Unter Strafe<br />

gestellt werden sollte auch das Erschleichen<br />

von Aufenthaltsgenehmigungen<br />

durch falsche oder unvollständige<br />

Anga ben. <strong>Die</strong> Kindergeld-Zahlungen<br />

will der Ausschuss<br />

zur <strong>ein</strong>facheren Überprüfbarkeit<br />

halber an die An<strong>gab</strong>e der<br />

Steueridentifikationsnummer geknüpft<br />

wissen. „Es ist höchste Zeit<br />

dass sich auch SPÖ und ÖVP den<br />

Tatsachen stellen und den Sozialmissbrauch<br />

nicht länger leugnen,<br />

sondern dagegen vorgehen“, forderte<br />

Vilimsky.<br />

Hintergrund<br />

<strong>Die</strong> Armutszuwanderung nach<br />

Deutschland wird durch Daten der<br />

Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit dokumentiert.<br />

<strong>Die</strong> Zahl der Hartz-IV-Empfän -<br />

ger aus Rumänien hat sich in den<br />

letzten vier Jahren auf rund 20.000<br />

mehr als verdoppelt. Bei den<br />

Bulgaren hat sich die Zahl auf rund<br />

23.500 sogar mehr als vervierfacht.<br />

Bei den Hartz-IV-Empfängern han -<br />

delt es sich überwiegend um Sinti<br />

und Roma aus diesen Ländern.<br />

Verfassungsrichter genehmigen ESM mit Auflagen<br />

September 2012 in <strong>ein</strong>em Eilverfahren<br />

<strong>ein</strong> richtungsweisendes<br />

Urteil der Verfassungsrichter herbeigeführt.<br />

Gemäß diesem hat die<br />

deutsche Bundesregierung völkerrechtlich<br />

sicherstellen müssen,<br />

dass sowohl alle Hilfszahlungen<br />

des ESM als auch <strong>ein</strong>e Aufstockung<br />

der deutschen Haftungsobergrenze<br />

von den Parlamentariern<br />

im Bundesstag abgesegnet<br />

werden müssen. Zudem muss die<br />

deutsche Regierung zukünftig<br />

alle Zahlungen <strong>für</strong> den ESM als<br />

Aus<strong>gab</strong>etitel in den Bundeshaus -<br />

halt <strong>ein</strong>stellen. Dazu muss sie drohende<br />

Risiken, wie <strong>ein</strong>en Schuldenschnitt,<br />

kalkulieren und „realitätsnahe<br />

Prognosen“ abgeben, um<br />

die entsprechenden Beträge ins<br />

Budget aufnehmen zu können.<br />

Brief aus Brüssel<br />

<strong>Die</strong> Nettozahler<br />

als Melkkühe<br />

Von Andreas Mölzer,<br />

Mitglied des Europäischen<br />

Parlaments<br />

Demnächst werden weitere<br />

8,5 Milliarden Euro<br />

nach Athen überwiesen<br />

werden. Dabei handelt es sich um<br />

<strong>ein</strong>e weitere Tranche des Rettungspakets<br />

<strong>für</strong> Griechenland, das mittlerweile<br />

unfaßbare 240 Milliarden<br />

Euro ausmacht. Somit wird allem<br />

Schönreden zum Trotz deutlich,<br />

daß die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

noch lange nicht überstanden<br />

ist.<br />

Aber dennoch reißt die Europäische<br />

Union <strong>ein</strong> weiteres Faß<br />

ohne Boden auf, und zwar mit der<br />

Finanzhilfe <strong>für</strong> die Ukraine. Daß<br />

nämlich das kürzlich beschlossene<br />

Hilfspaket von elf Milliarden<br />

Euro <strong>für</strong> Kiew nicht das letzte gewesen<br />

ist, darauf kann man bereits<br />

jetzt wetten. Für Brüssel sitzt das<br />

Geld also locker, allerdings nicht<br />

<strong>für</strong> Maßnahmen, die dringend erforderlich<br />

sind, wie etwa die Bekämpfung<br />

der Arbeitslosigkeit.<br />

Vor allem aber bedeutet die<br />

Spendierfreudigkeit der<br />

Europäischen Union ei -<br />

nes: <strong>ein</strong>e mittlerweile unerträglich<br />

gewordene Belastung der Nettozahler<br />

wie Österreich oder<br />

Deutschland. Brüssel betrachtet<br />

die Nettozahler, die durch ihre<br />

Beiträge die EU erst am Laufen<br />

erhalten, ansch<strong>ein</strong>end als Melk -<br />

kühe, die man ununterbrochen<br />

melken kann.<br />

Es fragt sich nur, wie lange<br />

noch sich die Nettozahler dieses<br />

Ausquetschen gefallen lassen<br />

werden.


12<br />

27. März 2014 Ausland<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Front National trumpft bei Kommunalwahlen groß auf<br />

Der französische Bündnispartner der <strong>FPÖ</strong> zur EU-Wahl 2014 konnte s<strong>ein</strong>en Stimmenanteil verfünffachen<br />

„Überall dort, wo der Front National<br />

angetreten ist, konnte er bemerkenswerte<br />

Ergebnisse erzie -<br />

len“, gratulierte <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordneter<br />

Andreas Mölzer dem<br />

französischen Bündnispartner zur<br />

EU-Wahl 2014 zum Erfolg bei den<br />

Kommunalwahlen diesen Sonn -<br />

tag. Denn jene zwei <strong>Dr</strong>ittel der<br />

Franzosen, die zur Wahl gingen,<br />

verabreichten der ungeliebten sozialistischen<br />

Koalition <strong>ein</strong>e tüch -<br />

tige Abreibung, während der<br />

Front National (FN) mit Parteichefin<br />

Marine Le Pen s<strong>ein</strong>en<br />

Stimmenanteil im Vergleich zu<br />

den letzten Kommunalwahlen<br />

2008 mit jetzt 4,7 Prozent mehr als<br />

verfünffachen konnte. Und nicht<br />

nur das: Einen Bürgermeistersitz<br />

hat der Generalsekretär des Front<br />

National, Steeve Briois, in der<br />

nordostfranzösischen Stadt Hé -<br />

nin-Beaumont auf Anhieb im er -<br />

sten Durchgang erobert. Mit 50,3<br />

Prozent erzielte er die absolute<br />

Mehrheit. In 315 Städten und Gem<strong>ein</strong>den<br />

Frankreichs, darunter<br />

Marine Le Pen (Bildmitte) im Wahlkampf<strong>ein</strong>satz, der sich am<br />

vergangenen Wahlsonntag <strong>für</strong> den Front National bezahlt machte.<br />

Marseille, Straßburg, Lille, Lyon,<br />

Mulhouse, Saint-Etienne, Nimes<br />

oder in Reims haben Kandidaten<br />

des FN den Einzug in die Stich -<br />

wahl geschafft. „Das ist mehr als<br />

<strong>ein</strong> Erfolg!“, jubelte der Vize-Vorsitzende<br />

des FN, Florian Philippot,<br />

diesen Montag im TV-Sender „i-<br />

Télé“ und erklärte „weitere Überraschungen“<br />

in der zweiten<br />

Runde <strong>für</strong> erreichbar.<br />

Marine Le Pen feiert ihre Par -<br />

tei als „erste Partei Frankreichs“,<br />

die endlich die Macht der „Block -<br />

parteien“, der Sozialisten und der<br />

bürgerlichen UMP, aufbre chen<br />

könne: „Das ist das Ende <strong>ein</strong>er<br />

politischen Landschaft, die in zwei<br />

Lager polarisiert ist.“<br />

Aufgrund des großartigen Abschneidens<br />

der Front National ei<br />

mit <strong>ein</strong>er deutlichen Stärkung der<br />

patriotischen Parteien bei der Europawahl<br />

am 25. Mai zu rechnen,<br />

betonte auch Andreas Mölzer.<br />

„Ein anderes Europa ist möglich“,<br />

erklärte dazu auch Lega-Nord-<br />

Chef Matteo Salvini, der sich<br />

diesem Wahlbündnis der patriotischen<br />

Parteien anschließen will.<br />

Hintergrund<br />

Der Front National (FN) war in<br />

weniger als 600 der 36.767 Städte<br />

und Gem<strong>ein</strong>den Frankreichs mit<br />

<strong>ein</strong>er eigenen Kandidatenlisten<br />

angetreten. Das erklärt auch den<br />

vergleichsweise niedrigen landes -<br />

weiten Stimmanteil von 4,7 Proz -<br />

ent. Da<strong>für</strong> wurde der FN dort, wo<br />

er antrat, zumeist stärkste oder<br />

zweitstärk ste Kraft, wie sich auch<br />

in der erreichten Zahl von 472<br />

Gem<strong>ein</strong>de- und Stadträten zeigt.<br />

Holländer strafen Regierung ab<br />

<strong>Die</strong> Niederländer haben am Mitt -<br />

woch vergangener Woche bei<br />

Kommunalwahlen die regierende<br />

Koalition aus Sozialdemokraten<br />

(PvdA) und Rechtsliberalen<br />

(VVD) abgestraft. <strong>Die</strong> Freiheitspartei<br />

(PVV) von Geert Wilders<br />

(Bild), Bündnispartner der <strong>FPÖ</strong><br />

zur Europawahl 2014, die nur in<br />

den Städten Den Haag und<br />

Almere angetreten war, konnte<br />

ihre Spitzenstellung in Almere<br />

verteidigen und stieg in Den Haag<br />

zur zweitstärksten Kraft hinter<br />

der Mitte-Rechts-Partei D66 auf.<br />

<strong>Die</strong> Sozialdemokraten von Finanzminister<br />

Jeroen Dijsselbloem<br />

verloren mit Amsterdam, Rotterdam<br />

und Den Haag die drei<br />

größten Städte des Landes und<br />

damit ihre traditionellen Hochburgen.<br />

<strong>Die</strong> Rechtsliberalen von<br />

Regierungschef Mark Rutte<br />

büßten ebenfalls Stimmen <strong>ein</strong> und<br />

kamen nur mehr auf 12,4 Prozent<br />

nach 15,5 Prozent bei den Wahlen<br />

2010. Im nationalen Parlament ist<br />

die PVV viertstärksten Partei. Bei<br />

der EU-Wahl im Mai könnte Wil -<br />

ders PVV den Umfragen zufolge<br />

stärkste Kraft im Lande werden.<br />

Mehrheitswahlrecht in Südtirol?<br />

„Das neue italienische Wahlgesetz,<br />

das Südtirol nicht nur im<br />

Senat, sondern auch in der<br />

Kammer Mehrheitswahlkreise<br />

beschert, ist der SVP auf den Leib<br />

geschnitten“, kommentierte Michael<br />

Demanega (Bild), der Generalsekretär<br />

der Südtiroler Freiheitlichen,<br />

das vom neuen Ministerpräsidenten<br />

Renzi, <strong>ein</strong>em<br />

„ganz persönlicher Freund“ von<br />

SVP-Landeshauptmann Kompatscher,<br />

in Rom vorgestellt wurde.<br />

Fakt sei, so Demanega, dass<br />

das Mehrheitswahlrecht mittlere<br />

und kl<strong>ein</strong>e Parteien ausschalte, da<br />

dieses Wahlrecht auf <strong>ein</strong> Zwei-<br />

Parteien-System zugeschnitten<br />

sei, wie in den USA oder in Großbritannien,<br />

aber nicht in <strong>ein</strong>e pluralistischen<br />

Politiklandschaft<br />

passe, wie sie in Italien vorherrsche.<br />

„Das Mehrheitswahlrecht<br />

in Südtirol nützt der italienischen<br />

Regierung, die nur mit <strong>ein</strong>er<br />

<strong>ein</strong>zigen Partei über Südtiroler<br />

Interessen verhandeln kann,<br />

nämlich der SVP, womit auch<br />

Landesinteressen mit Parteiinteressen<br />

vermischt werden“ kritisierte<br />

Demanega.


Neue Freie Zeitung Wien<br />

27. März 2014 13<br />

<strong>FPÖ</strong>-Gudenus: „Rot-Grün wahrt Demokratie nur zum Sch<strong>ein</strong>!“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann kritisiert das Wiener „SPÖ-Wahlrecht“ und mangelnde direkte Demokratie<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann Gudenus: „SPÖ und Grüne sind an <strong>ein</strong>em<br />

fairen Wahlrecht und mehr direkte Demokratie nicht interessiert!“<br />

Im der Gem<strong>ein</strong>deratssitzung die -<br />

sen Montag kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klub -<br />

obmann Johann Gudenus das<br />

„mangelhafte Demokratieverständnis“<br />

der rot-grünen Stadtregierung:<br />

„<strong>Die</strong> Möglichkeiten gesetzmäßiger<br />

Bürgerbeteiligungen<br />

werden von den Regierungsparteien<br />

in Wien immer wieder aufs<br />

Neue mit Füßen getreten. Bürger<strong>ein</strong>bindung<br />

wird von SPÖ und<br />

Grüne ,situationselastisch’ betrieben<br />

- mit Mitteln, die auf kei -<br />

ner rechtlichen Grundlage basieren,<br />

nur um das im Rathaus gewünschte<br />

Ergebnis zu erzielen!“<br />

Gudenus erinnerte SPÖ und<br />

Grüne daran, dass sie im Regierungsabkommen<br />

2010 <strong>ein</strong>e Wahlrechtsreform<br />

hin zu <strong>ein</strong>em modernen<br />

Verhältniswahlrecht unterzeichnet<br />

hätten. Laut Fahrplan<br />

hätte dies bis Ende 2012 umgesetzt<br />

werden sollen. „Nimmt die<br />

Vizebürgermeisterin ihre Worte<br />

und Unterschriften überhaupt<br />

noch ernst - auch in Bezug auf die,<br />

von ihr zusammen mit <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />

HC Strache und<br />

der damaligen ÖVP-Landeschefin<br />

Marek unterzeichneten notariellen<br />

Beglaubigung zu <strong>ein</strong>er<br />

Wahlrechtsreform?“, fragte der<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann in Richtung<br />

Grüne.<br />

Auch beim Thema Bürgerbeteiligung,<br />

wie etwa zur Mariahilfer<br />

Straße, hätten Rot-Grün ihre<br />

sonderbare Auffassung von direkter<br />

Demokratie offenbart. <strong>Die</strong><br />

sogenannte „Bürgerbefragung“<br />

sei über den Status <strong>ein</strong>er auf<br />

Rechtsunsicherheiten gebauten<br />

und durch die Stadtverfassung<br />

nicht legitimierten Privatumfrage<br />

nicht hinausgekommen. „Von<br />

diesem schönen Sch<strong>ein</strong> der Demokratie<br />

haben die Menschen<br />

nichts. <strong>Die</strong> Bürger wünschen sich<br />

echte und direkte und k<strong>ein</strong>e vorgegaukelte<br />

Demokratie“, mahnte<br />

Gudenus die Rathauskoalition.<br />

Als Gudenus diesen rotgrünen<br />

Regierungsstil als „totalitäres<br />

System“ und deren Proponenten<br />

als „rot-grüne Despoten“<br />

bezeichnete, erhielt er postwen -<br />

dend vom SPÖ-Vorsitzenden<br />

R<strong>ein</strong>dl jeweils <strong>ein</strong>en Ordnungsruf.<br />

Hintergrund<br />

Das derzeitige Wiener Wahlsystem<br />

ermöglichte es, dass die SPÖ im<br />

Jahr 2005 sogar mit unter 50<br />

Prozent der Stimmen die absolute<br />

Mandatsmehrheit erreichen<br />

konnte. Sowohl die Berechnung der<br />

Grundmandate in den Bezirken als<br />

auch das zweite Ermittlungsverfahren<br />

(D’Hondt’sche System) <strong>für</strong><br />

die Restmandate begünstigen die<br />

stimmenstärkste Partei.<br />

Mehr Mindestsicherungsbezieher<br />

„Unter Rot-Grün wächst in<br />

Wien die Armut - aber sie wollen<br />

es nicht zugeben!“, erklärte der<br />

<strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher im Gem<strong>ein</strong>derat,<br />

Wolfgang Seidl unter<br />

Hinweis auf <strong>ein</strong>e Anfragebeantwortung<br />

der zuständigen SPÖ-<br />

Sozialstadträtin Sonja Wehsely.<br />

Denn die Zahlen <strong>für</strong> 2013 lägen<br />

offiziell noch immer nicht vor,<br />

und SPÖ-Wehsely habe die ausweichende<br />

Antwort gegeben,<br />

dass „es nicht gutaussieht“, kritisierte<br />

Seidl die Geheimniskrämerei<br />

von SPÖ und Grünen.<br />

„Damit steht zu be<strong>für</strong>chten,<br />

dass die Zahl aus dem Jahr 2012<br />

überboten werden und wir mit<br />

rund 200.000 Mindestsicherungsbezieher<br />

rechnen müssen“, betonte<br />

der <strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher.<br />

Aber das sch<strong>ein</strong>e die Verantwortlichen<br />

von Rot und Grün<br />

aber herzlich egal zu s<strong>ein</strong>, denn<br />

wie sonst ließe es sich erklären,<br />

dass sie noch immer k<strong>ein</strong>e<br />

<strong>ein</strong>zige Maßnahme präsentiert<br />

haben, um das Problem der ausufernden<br />

Armut endlich zu bekämpfen,<br />

kritisierte Seidl.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Seidl: „Armutsbekämpfung<br />

ist <strong>für</strong> Rot-Grün k<strong>ein</strong> Thema!“<br />

Der Wiener Volksbildungskreis (VBK)<br />

lädt im April <strong>ein</strong><br />

Donnerstag, 3. April - 18.00 Uhr<br />

im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: „Der neue Hauptbahnhof“. Herr D.I. Otto<br />

Brandtner berichtet über den im Bau befindlichen Bahnhof.<br />

Mittwoch, 9. April - 10.15 Uhr<br />

Besuch der Ausstellung im KHM: „Fabergé“<br />

Aus den Sammlungen des Moskauer Kreml Museums und des Fersman<br />

Mineralogischen Museums – mit Gernot Haider.<br />

Treffpunkt: 10.15 in der Kassenhalle<br />

Samstag, 12. April - 19.30 Uhr<br />

5. Konzert „Musik der Meister“ im Großen Musikver<strong>ein</strong>ssaal<br />

mit Werken von Brahms und Dvořák<br />

Symphonieorchester des slowenischen Rundfunks - Dirigentin: Yi-Chen Lin<br />

Donnerstag, 17. April - 17.00 Uhr<br />

im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: „Allweil lustig, fesch und munter“<br />

Wien in Witz, Satire und Parodie. Auswahl und Lesungen: Harald Cajka<br />

Montag, 28. April - 16.00 Uhr<br />

im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: Lichtbildvortrag über die Reise nach Imst im<br />

Jänner dieses Jahres, gestaltet von D.I. Otto Brandtner


14 27. März 2014<br />

Länderrückblick<br />

Neue Freie Zeitung<br />

In Kürze<br />

Gewalt ist <strong>für</strong> Grüne toll?<br />

Graz. Mit Empörung reagierte<br />

der steirische <strong>FPÖ</strong>-Landesparteisekretär,<br />

<strong>FPÖ</strong>-Nationalrat Mario<br />

Kunasek, auf die „Gratulation“<br />

des grünen Justizsprechers im Nationalrat<br />

an jene Chaoten, die vergangene<br />

Woche vor dem Grazer<br />

Stadion auf Wahlhelfer der Freiheitlichen<br />

Arbeitnehmer (FA)<br />

<strong>ein</strong>geprügelt haben. „<strong>Die</strong>se Art<br />

der Solidarität mit gewaltbereiten<br />

Linksextremisten ist aufs Schärf -<br />

ste zu verurteilen! Schämen sie<br />

sich, Herr St<strong>ein</strong>hauser“, erklärte<br />

Kunasek und forderte St<strong>ein</strong>hau -<br />

ser auf, sich sofort von dieser Gewaltaktion<br />

zu distanzieren.<br />

Jungsozialisten im <strong>Dr</strong>ogenwahn<br />

St. Pölten. <strong>Die</strong> Idee der niederösterreichischen<br />

Sozialistischen<br />

Jugend (SJ), das Rauschgift Cannabis<br />

zu legalisieren, lasse sich an<br />

Dummheit nicht überbieten, kritisierte<br />

der Bundesobmann des<br />

Rings Freiheitlicher Jugend<br />

(RFJ), <strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordneter<br />

Udo Landbauer. Viele<br />

Studien würden mittlerweile Cannabis<br />

als Einstiegsdroge bestätigen,<br />

erklärte Landbauer und<br />

warnte: „Befinden sich die Jugendlichen<br />

<strong>ein</strong>mal in der <strong>Dr</strong>ogenszene,<br />

dann ist es nur <strong>ein</strong><br />

kl<strong>ein</strong>er Schritt auch zu härteren<br />

<strong>Dr</strong>ogen zu greifen!“<br />

<strong>FPÖ</strong> gegen „Bettlerhotel“<br />

Klagenfurt. <strong>Die</strong> Caritas eröffnete<br />

vergangene Woche in Klagenfurt<br />

<strong>ein</strong>e „Anlaufstelle <strong>für</strong> anreisende<br />

BettlerInnen“, um „verarmte<br />

Menschen aus südosteuropäischen<br />

EU-Staaten“ unterstützen,<br />

die zum Betteln nach Klagenfurt<br />

kämen. <strong>FPÖ</strong>-Bürgermeister Christian<br />

Scheider kritisierte diese<br />

widerrechtliche Nutzung des Gebäudes<br />

als „Bettlerhotel“. „Wenn<br />

sich jetzt herausstellt, dass die Caritas<br />

Teile des Gebäudes widerrechtlich<br />

als Unterbringungsmöglichkeit<br />

nutzen will, wird die Behörde<br />

sofort <strong>ein</strong>schreiten und<br />

Maßnahmen setzen“, kündigte<br />

Scheider an.<br />

<strong>FPÖ</strong> <strong>für</strong> rasche Klärung der „Causa Nitsch“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Waldhäusl fordert Klarstellung über Förderungen des Landes<br />

St. Pölten. „Sollten sich die Vorwürfe<br />

der Steuerhinterziehung ge -<br />

gen den Schüttkünstler Hermann<br />

Nitsch bestätigen, dann ist in<br />

erster Linie dessen Busenfreund,<br />

ÖVP-Landeshauptmann Erwin<br />

Pröll am Zug und muss sofort die<br />

Konsequenzen ziehen“, forderte<br />

der niederösterreichische <strong>FPÖ</strong>-<br />

Klubobmann Gottfried Waldhäusl.<br />

Primär müsse <strong>ein</strong>mal geklärt<br />

werden, in welcher Höhe<br />

Landesförderungen an den<br />

Künstler oder dessen Einrichtungen<br />

im Schloss Prinzendorf<br />

(Bild) oder dem „Hermann<br />

Nitsch Museum“ im Museumszentrum<br />

Mistelbach geflossen<br />

seien, argumentierte Waldhäusl.<br />

Der <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann erhoffte<br />

sich dazu auch Klärung durch <strong>ein</strong>e<br />

schriftliche Anfrage an Landeshauptmann<br />

Pröll.<br />

Darüber hinaus erwartete sich<br />

der freiheitliche Klubobmann im<br />

Falle <strong>ein</strong>er Bestätigung des Verdachts<br />

die Rück<strong>gab</strong>e sämtlicher<br />

Linz. <strong>Die</strong> Kritik des Arbeiterkammer-Präsidenten<br />

Rudolf Kas -<br />

ke, wonach die Länder Schuld an<br />

der Blockade beim Wohnbau sei -<br />

en, wies <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiob -<br />

mann und Wohnbaulandesrat<br />

Manfred Haimbuchner (Bild) am<br />

Freitag vergangener Woche energisch<br />

zurück: „<strong>Die</strong> beiden Regierungsparteien<br />

SPÖ und ÖVP<br />

haben den Gesetzesbeschluss, mit<br />

dem sie ihr 276-Millionen-Euro-<br />

Wohnbauoffensive-Versprechen<br />

aus dem Nationalratswahlkampf<br />

2013 umsetzen wollten, total verpfuscht!“<br />

Denn die Regierungsparteien<br />

hätten sich bei der Umsetzung<br />

dieses Vorhabens da<strong>für</strong> entschie -<br />

den, dass darüber SPÖ-Kanzler<br />

Faymann und ÖVP-Finanzmini -<br />

ster Spindelegger mit den Bun -<br />

Floss auch Steuergeld ins Schloss Prinzendorf des Herrn Nitsch?<br />

<strong>FPÖ</strong>-Haimbuchner: „AK-Chef Kaske<br />

patzt die Falschen an!“<br />

desländern <strong>ein</strong>e „<strong>ein</strong>vernehmliche<br />

Lösung“ erzielen sollen, stellte<br />

Haimbuchner klar und betonte:<br />

„Bis heute ist nichts passiert. AK-<br />

Chef Kaske kritisiert die Falschen!<br />

<strong>Die</strong> Hauptschuld trägt s<strong>ein</strong><br />

SPÖ-Parteichef Faymann!“<br />

Auszeichnungen und Preise des<br />

Landes Niederösterreich, mit<br />

denen Nitsch geehrt worden sei.<br />

„Steuerhinterziehung ist k<strong>ein</strong>e<br />

Lappalie, sondern <strong>ein</strong>e vorsätzliche<br />

Straftat. Hat sich Nitsch<br />

dessen schuldig gemacht, dann<br />

hat er es nicht verdient, mit den<br />

aus Steuergeldern finanzierten<br />

Preisen bedacht zu werden“, betonte<br />

Waldhäusl. <strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> erwarte<br />

sich von ÖVP-Landeshauptmann<br />

Pröll, dass von Seiten<br />

der niederösterreichischen Landesregierung<br />

alle Maßnahmen ergriffen<br />

werden, um diesen Fall<br />

rasch aufzuklären.<br />

Mehr dazu:<br />

www.fpoe-tv.at<br />

(Sendung vom 27.3.2014)<br />

<strong>FPÖ</strong>- Wiedermann warnt vor<br />

höheren Mieten!<br />

Salzburg. <strong>Die</strong> von Wohnbaulandesrat<br />

Mayr vom „Team Stro -<br />

nach“ geplante Erhöung des<br />

Quadratmeterpreises im geförderten<br />

Wohnbau in den Landbezirken<br />

von 7,50 Euro auf neun<br />

Euro und in der Landeshauptstadt<br />

von 8,50 Euro auf zehn Euro<br />

kritisierte der <strong>FPÖ</strong>-Wohnbausprecher<br />

im Landtag, Friedrich<br />

Wiedermann scharf: „Das ist <strong>ein</strong><br />

sozialpolitischer Schmarrn <strong>für</strong><br />

den Mayr auch noch in bestehende<br />

Verträge <strong>ein</strong>greifen will.<br />

<strong>Die</strong> Einstiegsmieten um fast 20<br />

Prozent pro Quadratmeter zu erhöhen<br />

macht Wohnen nicht billiger!“<br />

Da sich dadurch die Quadratmeterpreise<br />

an die im Privatsektor<br />

annähern, werde das auch<br />

die Preise am privaten Wohnungsmarkt<br />

in die Höhe treiben,<br />

be<strong>für</strong>chtete Wiedermann.


Neue Freie Zeitung Leserbriefe<br />

27. März 2014 15<br />

Mölzers Vergleich.<br />

So Unrecht hat der <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordnete<br />

Mölzer mit s<strong>ein</strong>en<br />

Aussagen ganz sicher nicht, denn<br />

diese EU ist ja wirklich mehr <strong>ein</strong>e<br />

Diktatur als <strong>ein</strong>e Demokratie.<br />

Auch gibt es in <strong>ein</strong>igen Ländern,<br />

wie eben zuletzt in Spanien, Demonstrationen<br />

gegen die Politik<br />

der EU. <strong>Die</strong> EU hat eben nichts <strong>für</strong><br />

die Menschen übrig sondern nur<br />

<strong>für</strong> die Banken und Großkonzerne,<br />

damit diese noch reicher<br />

werden. Uns hat sie nur Schulden,<br />

Armut und Teuerung gebracht.<br />

Ernst Pitlik, Wien<br />

Leserbriefe<br />

Familien fördern.<br />

Ich wüsste gerne, warum unse -<br />

re Regierung und die staatlichen<br />

Medien seit Jahren versuchen,<br />

Österreich international als Schwulenland<br />

darzustellen, während Familien<br />

kaum noch erwähnt wer -<br />

den. Viele normale Familien haben<br />

die größten Schwierigkeiten, wenn<br />

sie <strong>ein</strong> Kind adoptieren wollen.<br />

Statt diesen Menschen zu helfen,<br />

gibt man elternlose Kinder lieber<br />

an Schwule ab. Solche Dinge als<br />

Normal darzustellen, ist aber nicht<br />

normal. Man muss dabei an die<br />

Kinder denken und an ihr Wohl -<br />

auch in ihrer gesellschaftlichen<br />

Rolle und in ihrer Entwicklung. Da<br />

ist <strong>ein</strong>e normale Familie durch<br />

nichts zu ersetzen, auch nicht durch<br />

staatliche Einrichtungen.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Binnen-I(diotie).<br />

Nicht nur, wenn bei Wahlen<br />

„BürgerInnenmeisterInnenkandidatInnen“<br />

antreten, zeigt sich: <strong>Die</strong> -<br />

ses Binnen-I ist bestenfalls <strong>ein</strong> tollpatschiger<br />

Versuch, echte und verm<strong>ein</strong>tliche<br />

Ungerechtigkeiten zwischen<br />

Frauen und Männern zu<br />

kaschieren. Wer glaubt schon, dass<br />

<strong>ein</strong> deplatzierter Großbuchstabe<br />

den Frauen dient? Handlungsbedarf<br />

herrscht indes bei besserer<br />

Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und<br />

Beruf sowie gerechter Entlohnung!<br />

Detlev Wimmer, Linz<br />

„Patriotisten“ und „Raikisten“<br />

Beim Ansehen der Sendung<br />

„Focus Europa - Dialog der Regionen“<br />

in ORF 2 am vergangenen<br />

Sonntag vor der Pressestunde mit<br />

ÖVP-Finanzminister Michael<br />

Spindelegger glaubte ich nicht<br />

richtig zu hören. In der Sendung<br />

unter über die Ukraine und die<br />

Krise auf der Krim sorgte der<br />

niederösterreichischen ÖVP-Landeshauptmann<br />

Erwin Pröll <strong>für</strong><br />

<strong>ein</strong>en p<strong>ein</strong>lichen Versprecher. Bei<br />

der Unterscheidung zwischen Nationalisten<br />

und Patrioten verwendete<br />

er mehr mals den Begriff<br />

„Patriotisten“. Und lauschte man<br />

dann den Ausführungen von Finanzminister<br />

Spindelegger, dann<br />

beschlich <strong>ein</strong>en das unheimliche<br />

Gefühl, dass die ÖVP vor allem als<br />

Schutzmacht der Raiffeisenbank<br />

auftritt und nur deshalb die Hypo<br />

nicht in Insolvenz geschickt wird.<br />

„Spindi“ und s<strong>ein</strong> Vorvorgänger<br />

Josef Pröll als „Raikisten“?<br />

Helwig Leibinger, Wien<br />

<strong>Die</strong> hier abgedruckten M<strong>ein</strong>ungen<br />

müssen nicht mit der M<strong>ein</strong>ung der<br />

Redaktion über<strong>ein</strong>stimmen.<br />

E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at


www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />

Kirchenschändung<br />

und Christenverfolgung –<br />

<strong>ein</strong> weltweites Phänomen, das auch Europa erfasst:<br />

der Fall Nordzypern.<br />

<br />

>>><br />

>>><br />

>>><br />

am: <strong>Die</strong>nstag, 1. April 2014<br />

um: 19 Uhr<br />

im: Ballsaal Hotel Intercontinental<br />

Johannesgasse 28, 1030 Wien<br />

Nach der Veranstaltung laden wir Sie zu <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Erfrischung <strong>ein</strong>.<br />

Begrüßung und Moderation:<br />

Mag. Hilmar Kabas<br />

Präsident des <strong>FPÖ</strong>-Bildungsinstitutes<br />

Grußbotschaft:<br />

Metropolit Chrysostomos<br />

von Kyrenia<br />

Impulsreferat:<br />

Abg. z. NR H<strong>ein</strong>z-Christian Strache<br />

Bundesparteiobmann der <strong>FPÖ</strong> und Klubobmann<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs<br />

Referate:<br />

Katharina Grieb<br />

Präsidentin der Österreich-Sektion<br />

der Internationalen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Menschenrechte (IGFM)<br />

Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>.<br />

Charalampos G. Chotzakoglou<br />

Professor <strong>für</strong> Byzantinische Kunst und<br />

Architektur an der Hellenic Open University,<br />

Athen<br />

Direktor des Forums <strong>für</strong> Religion und Kultur<br />

des Kykkos-Klosters, Lefkosia<br />

Resümee:<br />

MdEP Andreas Mölzer<br />

<strong>FPÖ</strong>-Delegationsleiter im EU-Parlament<br />

BESTELLSCHEIN<br />

1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />

Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

❍ Auslandsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis <strong>für</strong> Studenten € 20,-<br />

<strong>Die</strong> Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muß.<br />

<strong>Die</strong> Einzahlung erfolgt mittels Erlagsch<strong>ein</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

*<br />

Mitglied in <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe:<br />

(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Haus-Nr., Tür-Nr.)<br />

Datum:<br />

Geburtsdatum:<br />

Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns <strong>für</strong> Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt * *<br />

* *<br />

Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied <strong>ein</strong>er Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

* Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!