Die FPÖ gab ein Fest für Dr. Norbert Steger
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Foto: Etienne Laurent / EPA / picturedesk.com<br />
Front National trumpft bei<br />
Kommunalwahl auf: Erfolg<br />
von Marine Le Pen stimmt<br />
Europas patriotische<br />
Parteien optimistisch <strong>für</strong><br />
die EU-Wahl im Mai 2014!<br />
Seite 12<br />
Nummer 13 vom Donnerstag, 27. März 2014<br />
P.b.b. Verlagspostamt 1080 Wien € 0,80 GZ 02Z032878 W<br />
<strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> <strong>gab</strong> <strong>ein</strong> <strong>Fest</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />
<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>, von 1983 bis 1987 erster <strong>FPÖ</strong>-Vizekanzler,<br />
feierte den 70. Geburtstag mit „s<strong>ein</strong>er“ Partei!<br />
Siehe Seiten 5 bis 7<br />
Neue Dokumente belegen SPÖ-ÖVP-<br />
Chaos bei Hypo-„Notverstaatlichung“ -<br />
Petition <strong>für</strong> U-Ausschuss bleibt online!<br />
Siehe Seiten 3 bis 4
2<br />
27. März 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Aus der Sicht <strong>ein</strong>es Parteior -<br />
gans ist es gesund, auch die<br />
politischen Mitbewerber<br />
zu Wort kommen zu lassen. Einer<br />
bezüglich der Hypo-Causa versiertesten<br />
ist der Grün-Abgeordnete<br />
Kogler, der zur Hypo-Verstaatlichung<br />
m<strong>ein</strong>te, dass aus <strong>ein</strong>em ursprünglich<br />
„blauen Skandal“ damit<br />
„<strong>ein</strong>e ÖVP-Affäre“ geworden sei,<br />
bei der die SPÖ tatenlos zuschaue.<br />
Verkürzt gesagt hat er wohl recht.<br />
Ob der Beschluss der Landeshaftungen<br />
im Kärntner Landtag<br />
durch die Kärntner Freiheitlichen,<br />
ÖVP und SPÖ <strong>ein</strong> „Skandal“ ist,<br />
wird zwar schon dadurch nivelliert,<br />
weil auch andere Bundesländer wie<br />
etwa Wien solche Praktiken angewendet<br />
haben. Was aber das ganze<br />
zu <strong>ein</strong>em „SPÖ-ÖVP-Skandal“<br />
macht, ist die Tatsache, dass die<br />
Rot-schwarzes Motiv?<br />
Von Christoph Berner<br />
Notverstaatlichung mit den Haftungen<br />
Kärntens begründet wird.<br />
In <strong>ein</strong>em Gastkommentar <strong>für</strong><br />
die Tageszeitung „Der Stan -<br />
dard“ wurde dies so erklärt: Es<br />
handle sich bei diesen Haftungen<br />
nicht um Verbindlichkeiten wie <strong>für</strong><br />
Kredite, sondern um Ausfallshaftungen,<br />
die nur im Fall <strong>ein</strong>er Insolvenz<br />
der Bank schlagend geworden<br />
wären. Warum dies nicht<br />
passiert wäre, wird mit dem damaligen<br />
Besitzer begründet: „Im Fall<br />
der Bayerischen Landesbank war<br />
davon auszugehen, dass diese im<br />
Jahr 2009 k<strong>ein</strong>e Tochterbank in die<br />
Insolvenz geschickt hätte, da dies<br />
<strong>ein</strong>en enormen Reputationsscha -<br />
den <strong>für</strong> den deutschen Finanzplatz<br />
bedeutet hätte. (…) Selbst wenn <strong>ein</strong><br />
Konkurs <strong>ein</strong>getreten wäre, wäre<br />
nach (...) der Einforderung der<br />
Haftungen aus dem Haftungsver -<br />
bund der Hypobanken <strong>ein</strong>e zusätzliche<br />
Haftung des Landes Kärnten<br />
sehr unwahrsch<strong>ein</strong>lich gewesen.“<br />
Wobei dieser Haftungsverbund<br />
primär die ÖVP-nahe Raiffeisen-<br />
Gruppe betrifft. Damit fehlt <strong>für</strong> die<br />
ÖVP-Tat mit SPÖ-Beihilfe nur<br />
das Motiv. Das wird sich wohl erst<br />
im U-Ausschuss finden lassen!<br />
Wiener AK-Wahl 2014: Der gekaufte Sieg?<br />
FA-Rösch: „Kaske hat sich Erfolg durch teure Schönwetterwerbung erkauft!“<br />
Mit Bedauern nahm der Spitzenkandidat<br />
der Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
(FA) <strong>für</strong> die Wiener<br />
Arbeiterkammerwahlen, Bun -<br />
desobmann Bernhard Rösch<br />
(Bild), das diesen Montag Nacht<br />
veröffentlichte Wahlergebnis zur<br />
Kenntnis. <strong>Die</strong> Freiheitlichen Arbeitnehmer<br />
mussten dabei näm -<br />
lich Verluste in Höhe von 3,25<br />
Prozentpunkte gegenüber 2009<br />
hinnehmen und erreichten<br />
diesmal 9,08 Prozent und damit<br />
17 Mandate.<br />
Dazugewonnen hat hingegen<br />
die Fraktion Sozialistischer GewerkschafterInnen<br />
(FSG), die von<br />
AK-Chef Rudolf Kaske angeführt<br />
wurde und sich um 2,47 Prozentpunkte<br />
auf 58,87 Prozent steigern<br />
konnte. Von den 12 angetretenen<br />
wahlwerbenden Gruppen schaff -<br />
ten 11 den Wieder<strong>ein</strong>zug in die<br />
Vollversammlung der AK Wien, in<br />
der die FSG mit nun 110 der 180<br />
zu vergebenden Mandate die absolute<br />
Mehrheit verteidigte.<br />
„Arbeiterkammerpräsident<br />
Kaske und s<strong>ein</strong>e Roten haben auf<br />
Kosten öffentlicher AK-Gelder<br />
<strong>ein</strong>en teuren Wahlkampf betrieben,<br />
bei dem k<strong>ein</strong> Mitbewerber<br />
mithalten konnte. Kaske<br />
hat sich s<strong>ein</strong>en Sieg mit Schönwetterwerbung<br />
von den Wiener<br />
<strong>Die</strong>se<br />
Politwoche . . . .<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />
finanzieren lassen“, kritisierte<br />
der FA-Bundesobmann.<br />
Rösch erinnerte in diesem<br />
Zusammenhang auch daran, dass<br />
die FA immer wieder auf mögliche<br />
Wahlmanipulationen bei der<br />
Wiener Arbeiterkammerwahl<br />
hingewiesen habe. Es sei zudem<br />
s<strong>ein</strong>e Sachverhaltsdarstellung, in<br />
der er Kaske die missbräuchliche<br />
Verwendung von AK-Geldern im<br />
Wahlkampf vorgeworfen habe,<br />
von der Staatsanwaltschaft noch<br />
immer nicht geprüft worden.<br />
VOLL<br />
„Seit 100 Tagen ist die Regierung Faymann II im Amt und sie<br />
zeigt, dass sie Stabilität in Zeiten der Instabilität bietet.“<br />
FA-Bundesobmann Rösch: „Trotz der Werbeflut von AK-Chef Kaske<br />
und der FSG blieben zwei <strong>Dr</strong>ittel der Arbeitnehmer der Wahl fern.“<br />
➤➤ Siehe auch Kommentar Seite 4<br />
daneben!<br />
Alois Stöger, SPÖ-Gesundheitsminister, gibt<br />
zu verstehen, dass die Untätigkeit dieser<br />
Neuauflage von Rot-Schwarz in s<strong>ein</strong>en<br />
Augen als stabilisierender Faktor <strong>für</strong><br />
Österreich zu werten sei. Mit anderen<br />
Worten: Wenn SPÖ und ÖVP zu<br />
arbeiten beginnen, wird’s erst richtig<br />
gefährlich <strong>für</strong> Österreich!<br />
Hintergrund<br />
Das Ergebnis der Wiener AK-Wahl:<br />
<strong>Die</strong> Liste „Rudi Kaske - Sozialdemokratische<br />
GewerkschafterInnen“<br />
(FSG) erreichte 58,9 Prozent oder<br />
110 Mandate. <strong>Die</strong> Liste „ÖAAB-<br />
Christliche Gewerkschafter“ (ÖAAB-<br />
FCG) kam auf 10,38 Prozent und 19<br />
Mandate, während die Freiheitlichen<br />
Arbeitnehmer (FA) 9,08<br />
Prozent beziehungsweise 17<br />
Mandate errangen. <strong>Die</strong> beiden<br />
grünen Listen zur AK-Wahl erreichten<br />
zusammen 22 Mandate.<br />
IMPRESSUM<br />
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Freiheitlichen Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) – <strong>Die</strong><br />
Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.
Neue Freie Zeitung Innenpolitik<br />
27. März 2014 3<br />
Das rot-schwarze Märchen „Notverstaatlichung“<br />
<strong>Die</strong> rot-schwarze Koalition gerät in der Causa „Hypo Alpe-Adria“ zusehends in Bedrängnis. Über 82.000 Österreicher haben bereits die Online-<br />
Petition auf der Website des Parlaments zur Einsetzung <strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses unterzeichnet. Vergangene Woche tauchten zudem Dokumente<br />
auf, die die von SPÖ und ÖVP durchgeführte „Notverstaatlichung“ in <strong>ein</strong>em neuen Licht ersch<strong>ein</strong>en lassen. Vor diesem Hintergrund<br />
brachte die <strong>FPÖ</strong> diesen Mittwoch im Nationalrat zwei Misstrauensanträge gegen SPÖ-Kanzler Faymann und ÖVP-Finanzminister Spindelegger<br />
<strong>ein</strong>, wobei die <strong>FPÖ</strong> dies mit der der ständigen Weigerung von Rot-Schwarz auf Einsetzung <strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses begründete.<br />
Kritisiert wurde von der <strong>FPÖ</strong><br />
auch die nun von der SPÖ-ÖVP-<br />
Bundesregierung beschlossene<br />
Einsetzung <strong>ein</strong>er Untersuchungskommission<br />
zur Aufarbeitung des<br />
Hypo-Debakels. „<strong>Die</strong> Einsetzung<br />
<strong>ein</strong>er Kommission aus Freunden<br />
des Herrn Spindeleggers ist k<strong>ein</strong><br />
adäquater Ersatz <strong>ein</strong>es U-Ausschusses“,<br />
betonte HC Strache.<br />
Davon seien auch die Österrei -<br />
cher überzeugt, wie die über<br />
80.000 Unterzeichner der Online-<br />
Petition auf der Website des<br />
Österreichischen Parlaments beweisen<br />
würden. Er wies darauf<br />
hin, dass sich wegen der „technischen<br />
Probleme“ auf der Website,<br />
die von zahlreichen Bürgern beklagt<br />
wurden, jetzt auch die Volksanwaltschaft<br />
<strong>ein</strong>geschaltet habe,<br />
um das zu überprüfen.<br />
Dokumente zur BayernLB<br />
HC Strache: „Ein U-Auschuss zum Hypo-Debakel ist unumgänglich!“<br />
Aufgetaucht sind vergangene<br />
Woche auch Dokumente aus dem<br />
E-Mail-Verkehr zwischen der<br />
Bayerischen Landesbank (BayernLB),<br />
also dem früheren Hypo-<br />
Eigentümer, und dem bayerischen<br />
Finanzministerium vom Novem -<br />
ber 2009, die die „rot-schwarze<br />
Argumentation von der ,unabwendbaren’<br />
Notverstaatlichung<br />
gewaltig ins Wanken bringen“, wie<br />
<strong>FPÖ</strong>-Budgetsprecher Elmar Podgorschek<br />
dazu betonte. „Aus<br />
diesen E-Mails geht klar hervor,<br />
dass die Bayern nicht mit <strong>ein</strong>er<br />
Übernahme der Hypo durch die<br />
Republik Österreich rechneten<br />
und deswegen <strong>ein</strong>en Sanierungs -<br />
plan vorschlugen. Eine Insolvenz<br />
stand damit aus bayrischer Sicht<br />
nicht zur Debatte!“, brachte Podgorschek<br />
den Inhalt der Korres -<br />
pondenz auf den Punkt und erklärte:<br />
„ÖVP-Finanzminister Jo -<br />
sef Pröll und SPÖ-Staatssekretär<br />
Schieder haben sich über den<br />
Tisch ziehen lassen und sich <strong>ein</strong>e<br />
,Legende’ in der Nacht zum 15.<br />
Dezember zurechtgebastelt, um<br />
die unnotwenige ,Notverstaatlichung’<br />
rechtfertigen zu können.“<br />
Haftungskette umgedreht<br />
Podgorschek wies darauf hin,<br />
dass im Falle <strong>ein</strong>er Pleite der<br />
Hypo Alpe-Adria damals das<br />
Land Kärnten in der Haftungsreihe<br />
ganz hinten gestanden sei.<br />
Zuerst wäre die BayernLB, dann<br />
deren Besitzer, das Land Bayern,<br />
sowie der Haftungsverbund der<br />
Hypo-Landesbanken - und hier<br />
vor allem die ÖVP-geführten<br />
Länder Niederösterreich, Tirol<br />
und Vorarlberg - sowie der Raiffeisenkonzern<br />
als Miteigentümer<br />
<strong>ein</strong>iger Hypo-Landesbanken in<br />
die Haftung genommen worden.<br />
Erst dann wäre Kärnten an die<br />
Reihe gekommen, führte Podgorschek<br />
<strong>ein</strong>mal mehr aus.<br />
➤➤ Siehe auch Kommentare Seiten 2 und 9<br />
Hintergrund<br />
SPÖ und ÖVP haben durch das<br />
Hypo-Debakel an Wirtschaftskompetenz<br />
<strong>ein</strong>gebüßt. Das geht aus<br />
<strong>ein</strong>er aktuellen Umfrage des Linzer<br />
market-Instituts hervor. Nur noch 39<br />
Prozent, um 23 Prozentpunkte<br />
weniger als im Mai 2013, attestieren<br />
der ÖVP <strong>ein</strong>e sehr hohe oder hohe<br />
Wirtschaftskompetenz. <strong>Die</strong> SPÖ<br />
büßte 16 Prozentpunkte <strong>ein</strong> und<br />
liegt nun bei 30 Prozent.<br />
Bitte umblättern!<br />
Unterstützen Sie bitte die von allen Oppositionsparteien<br />
im Nationalrat <strong>ein</strong>gebrachte Online-Petition zur Einsetzung <strong>ein</strong>es parlamentarischen<br />
Untersuchungsausschusses zwecks Aufklärung des Hypo Alpe-Adria-<br />
Finanzdebakels (10/PET) auf dem Webauftritt des österreichischen Parlaments<br />
www.parlament.gv.at (<strong>ein</strong>fach auf der Starseite rechts auf „Online<br />
zustimmen - Petitionen im NR“ gehen und abstimmen)!
4 27. März 2014 Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Wer in den letzten<br />
Wochen durch Wien<br />
spazierte, durfte sich<br />
über das allpräsente Bild <strong>ein</strong>es lächelnden<br />
Mannes neben <strong>ein</strong>em<br />
roten Quadrat wundern, aus dem<br />
die Worte „Gerechtigkeit“ und<br />
„Leistbare Mieten“ dem Betrachter<br />
ins Auge sprangen.<br />
Landtagswahlkampf in Wien<br />
mit <strong>ein</strong>em unbekannten Nachfolger<br />
<strong>für</strong> den immer seltener,<br />
da<strong>für</strong> immer mehr grantelnder,<br />
auftretenden SPÖ-Bürgermeister<br />
Häupl?<br />
Nicht weit gefehlt, politisch zumindest.<br />
Aber die Plakatflut lässt<br />
doch erahnen, dass nicht mit Geld<br />
gespart werden muss, wo es um so<br />
edle sozialdemokratische Werte<br />
wie „Gerechtigkeit“ und „Woh -<br />
nen“ geht.<br />
Rudis Plakatkaskade<br />
Von Andreas Ruttinger<br />
Wohnen als sozialdemokratischer<br />
Wert? <strong>Die</strong> rote Stadt Wien,<br />
besser das von der SPÖ rechtzeitig<br />
ausgelagerte und personell<br />
bestückte „Wiener Wohnen“, ist<br />
der größte „Wohnraumanbieter“<br />
Österreichs!<br />
Also was nun? SPÖ-Wer -<br />
bung oder Immobilienwerbung?<br />
Nichts derglei -<br />
chen! Der nette Herr lud nämlich<br />
nur <strong>ein</strong>, bei der Wahl zum „Arbeitnehmerparlament“,<br />
der Arbeiterkammer,<br />
teilzunehmen und ihn,<br />
den „AK-Präsident“ samt der<br />
Fraktion der Sozialdemokratischen<br />
Gewerkschafter (FSG) zu<br />
wählen.<br />
Ach ja, der Herr, der die tausende<br />
Plakate kleben ließ, heißt<br />
übrigens Rudolf „Rudi“ Kaske.<br />
Und ist - was <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Werbewun -<br />
der! - als AK-Präsident gerade bestätigt<br />
worden - von gerade noch<br />
<strong>ein</strong>mal mehr als <strong>ein</strong>em <strong>Dr</strong>ittel der<br />
Arbeitnehmer. Bezahlt haben die<br />
Plakat-Kas kade des „Herrn Präsidenten“<br />
und nebenbei Spitzenkandiaten<br />
der FSG aber alle<br />
zwangsbeitragszahlenden Arbeitnehmer.<br />
Auch die zwei <strong>Dr</strong>ittel<br />
Wahlverweigerer.<br />
„Rot-Schwarz schaltet das Parlament aus!“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Budgetsprecher Elmar Podgorschek (Bild) wirft im NFZ-Interview SPÖ und<br />
ÖVP „demokratieschädigendes Verhalten“ in der Causa Hypo Alpe-Adria vor<br />
NFZ: Herr Abgeordneter, Sie<br />
haben SPÖ und ÖVP hart kritisiert,<br />
ihnen „Vertuschung“ und<br />
„demokratieunwürdiges“ Verhalten<br />
vorgeworfen. Weshalb?<br />
Elmar Podgorschek: Weil SPÖ<br />
und ÖVP seit dem Wahlabend das<br />
Parlament und die Bürger nur<br />
mehr an der Nase herumführen.<br />
Ich erinnere an die unsägliche<br />
„Budgetlochdebatte“, mit der sie<br />
schlussendlich ihre gesamten<br />
Wahlversprechen entsorgt haben.<br />
Genau so agieren SPÖ und ÖVP<br />
jetzt auch bei der Hypo Alpe-<br />
Adria. Zuerst wurde geschwiegen,<br />
dann mit Schadenssummen zwischen<br />
vier und 20 Milliarden Euro<br />
jongliert und dann die „Anstaltslösung“<br />
beschlossen, der Schaden<br />
auf die Steuerzahler abgewälzt.<br />
NFZ: ÖVP-Finanzminister Spindelegger<br />
will aber jetzt doch <strong>ein</strong>e<br />
Kommission <strong>ein</strong>setzen, die den Fall<br />
untersuchen soll.<br />
Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong>se Kommission<br />
ist r<strong>ein</strong>e Augenauswischerei!<br />
Noch schlimmer, SPÖ<br />
und ÖVP schalten damit die<br />
<strong>ein</strong>zige verfassungsmäßige Kontrollinstitution<br />
der Regierung aus,<br />
www.fpoe-tv.at<br />
/fpoetvonline<br />
das Parlament! <strong>Die</strong>se<br />
Kommission ist <strong>ein</strong> Privatver<strong>ein</strong>,<br />
der völlig<br />
dem Willen der Regierung<br />
ausgeliefert ist.<br />
NFZ: Sie und die <strong>FPÖ</strong><br />
beharren also auf<br />
der Einset -<br />
zung <strong>ein</strong>es<br />
parlamentarischen<br />
Untersuchungsa<br />
u s -<br />
schusses?<br />
Elmar Podgorschek: Nicht nur<br />
wir, sondern die gesamte Opposition<br />
im Nationalrat! Denn vor<br />
<strong>ein</strong>em U-Ausschuss gilt, wie auch<br />
vor Gericht, die Wahrheitspflicht.<br />
Und nur <strong>ein</strong> U-Ausschuss kann<br />
etwa die Vorlage von Akten des<br />
Finanzministeriums erzwingen.<br />
Um die geht es im Hauptpunkt<br />
der Untersuchung, nämlich der<br />
Notverstaatlichung im Jahre<br />
2009.<br />
NFZ: Aber Zeugen, die in <strong>ein</strong> Gerichtsverfahren<br />
involviert sind,<br />
können sich der Aussage entschlagen.<br />
Top-Themen der Woche<br />
im <strong>FPÖ</strong>-TV-Magazin:<br />
Wer schafft an<br />
in der Justiz?<br />
Neues in der<br />
Causa Nitsch.<br />
<strong>FPÖ</strong> begrüßt Gäste<br />
im EU-Parlament.<br />
Elmar Podgorschek: <strong>Die</strong> nächste<br />
billige Ausrede von Rot und<br />
Schwarz! Das trifft nämlich in<br />
diesem Fall überhaupt nicht zu.<br />
<strong>Die</strong> laufenden Gerichtsverfahren<br />
betreffen ausschließlich die Vorgänge<br />
bis zum Verkauf der Hypo<br />
an die Bayern im Jahr 2007. Wir<br />
wollen aber die Vorgänge rund<br />
um die Notverstaatlichung der<br />
Hypo Alpe-Adria im Jahr 2009<br />
abklären. Das verweigert die Koalition<br />
dem Parlament. <strong>Die</strong>se<br />
Ausschaltung des Parlaments ist<br />
nicht nur <strong>ein</strong>er Demokratie unwürdig,<br />
das ist schon demokratieschädigend!<br />
Petra<br />
<strong>Steger</strong>
Neue Freie Zeitung 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />
27. März 2014 5<br />
<strong>FPÖ</strong> gratuliert <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> zum Siebziger<br />
Im Wiener Palais Ferstl feierte diesen <strong>Die</strong>nstag die <strong>FPÖ</strong> mit über 220 geladenen Gästen den 70. Geburtstag ihres ersten Vizekanzlers und ehemaligen<br />
Bundesparteiobmanns <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> (Bild), den dieser bereits am 6. März begangen hatte. <strong>Steger</strong>, der die Freiheitlichen aktuell im Stiftungsrat<br />
des ORF vertritt, reagierte auf die Würdigungen von Wiens <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann Gudenus und <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC<br />
Strache auf s<strong>ein</strong>e bekannt humorvolle Art: „Soviel Lob vor praktisch der gesammelten Bundespartei bin ich gar nicht gewohnt - aber ich halt’s aus!“<br />
<strong>Die</strong> besondere Qualität des ehemaligen<br />
<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmanns,<br />
die Fähigkeit „des Kontakte-Knüpfens“,<br />
hob Wiens <strong>FPÖ</strong>-<br />
Klubobmann Johann Gudenus in<br />
s<strong>ein</strong>er Rede hervor und verwies<br />
auf die Gästeliste. Gekommen<br />
waren alte Weggefährten <strong>Steger</strong>s<br />
aus der Wiener Landespartei, angeführt<br />
von <strong>ein</strong>em s<strong>ein</strong>er Nachfolger<br />
an der Bundesparteispitze,<br />
<strong>FPÖ</strong>-Ehrenobmann Hilmar Ka -<br />
bas, sowie damalige <strong>FPÖ</strong>-Regierungsmitgleider<br />
wie Ex-Justizminister<br />
Harald Ofner und Ex-<br />
Staatsekretär Holger Bauer. Erschienen<br />
waren auch die Spitzen<br />
der Wiener Landespartei und der<br />
Bundespartei. Aus dem Nicht-<br />
<strong>FPÖ</strong>-Lager anwesend waren etwa<br />
ORF-Generaldirektor Alexander<br />
Wrabetz und ORF-Finanzchef Richard<br />
Grassl sowie der niederösterreichische<br />
Landespolizeidirektor<br />
Franz Prucher.<br />
Ein Treffen auf „<strong>ein</strong> Achterl“<br />
HC Strache erinnerte sich in<br />
s<strong>ein</strong>er Würdigung an s<strong>ein</strong> erstes<br />
NFZ: Sie waren lange Zeit aktiv in der Politik<br />
und dann als Beobachter tätig. Wie<br />
hat sich das politische Geschehen in<br />
Österreich verändert - auch <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong>?<br />
<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Der politische Boden<br />
war <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong> zu m<strong>ein</strong>er Zeit st<strong>ein</strong>iger,<br />
die „Große Koalition“ hatte da noch 92<br />
Prozent der Stimmen. Aber diese Gehässigkeit<br />
gegenüber der <strong>FPÖ</strong> hat es damals<br />
nicht gegeben. Vor allem nicht, dass die<br />
Partei ständig ins Nazi-Eck gestellt und<br />
<strong>für</strong> jeden Vorfall verantwortlich gemacht<br />
wird. Das ist sicher <strong>ein</strong>e Folge des steilen<br />
Erfolgs von HC Strache und der <strong>FPÖ</strong>.<br />
NFZ: Und die Medien?<br />
Treffen mit <strong>Steger</strong>, das <strong>ein</strong> Freund<br />
<strong>ein</strong>es nachmittags im Jahr 2005<br />
<strong>ein</strong>gefädelt hatte, mit dem Hin -<br />
weis, ob er nicht auf „<strong>ein</strong> Achterl“<br />
mit <strong>Steger</strong> kommen möge. „Da -<br />
raus sind dann mehrere Achterl<br />
geworden, denn das Gespräch hat<br />
sich über Stunden bis in den<br />
Abend hin<strong>ein</strong>gezogen“, erläuterte<br />
der <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann.<br />
„<strong>Die</strong> NFZ fragt nach“<br />
<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Gut, ich war damals<br />
Lieblingsobjekt der Karikaturisten. Aber<br />
in der Sache selbst waren die Medien insgesamt<br />
fairer gegenüber uns Freiheitlichen,<br />
als sie es heute sind.<br />
NFZ: Welche Rolle kann die <strong>FPÖ</strong> in der<br />
österreichischen Politik übernehmen?<br />
<strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong>: Ich bin daran geschei -<br />
tert, dass demokratische Machtwechsel<br />
in Österreich nicht als politische Normalität<br />
gesehen wurden, es <strong>ein</strong>e Regierung<br />
jenseits der „Großen Koalition“ geben<br />
könnte. Das ist jetzt möglich, da die <strong>FPÖ</strong><br />
zu SPÖ und ÖVP aufgeschlossen hat und<br />
es in allen Parteien Politiker gibt, die be -<br />
reit sind, darüber mit uns zu sprechen.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> war von 1980 bis<br />
1986 <strong>FPÖ</strong>-Bundespateiobmann und ist<br />
derzeit von der <strong>FPÖ</strong> entsandtes Mitglied<br />
des ORF-Stiftungsrates.<br />
Und es sei nicht bei diesem <strong>ein</strong>en<br />
Treffen geblieben. Denn <strong>Steger</strong><br />
habe ihn in s<strong>ein</strong>em Haus mit Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wirtschaft<br />
„zusammengebracht“, die<br />
offiziell niemals an der <strong>FPÖ</strong> auch<br />
nur anstreifen würden.<br />
Offenheit, Geradlinigkeit und<br />
<strong>ein</strong> unnachahmlicher Humor - das<br />
zeichne <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> aus, betonte<br />
der <strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />
und verwies auf <strong>ein</strong><br />
Detail, in dessen Genuss er leider<br />
nicht gekommen sei: „<strong>Norbert</strong><br />
<strong>Steger</strong> hat nach s<strong>ein</strong>er Abwahl am<br />
Bundesparteitag in Innsbruck<br />
s<strong>ein</strong>em Nachfolger Jörg Haider<br />
<strong>ein</strong>e bestens organisierte Partei<br />
und, was ich besonders hervorheben<br />
möchte, <strong>ein</strong>e finanziell geordnete<br />
Partei übergeben!“<br />
Bescheidener Jubilar<br />
Foto: PEGO<br />
Der so Gewürdigte nahm das<br />
Lob fast beschämt, aber mit<br />
Humor entgegen: „Ich war mir im -<br />
mer bewusst, dass ich mit m<strong>ein</strong>er<br />
M<strong>ein</strong>ung in der Partei nicht mehrheitsfähig<br />
bin - sicher auch nicht<br />
heute an diesem Abend!“ - Der<br />
Applaus da<strong>für</strong> sprach dem dies -<br />
mal klar entgegen. Und, typisch<br />
<strong>Steger</strong>, wies er auf <strong>ein</strong> „viel wichtigeres<br />
Jubiläum“ im April hin: die<br />
zehnjährige Wiener Landesparteiobmannschaft<br />
von HC Strache:<br />
„Denn damit wurde der erfolgreiche<br />
Neubeginn der <strong>FPÖ</strong> bereits<br />
<strong>ein</strong>geläutet!“<br />
Bitte umblättern!
6 27. März 2014 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong> Neue Freie Zeitung
Neue Freie Zeitung 70. Geburtstag von <strong>Dr</strong>. <strong>Norbert</strong> <strong>Steger</strong><br />
27. März 2014 7<br />
Fotos: PEGO (9), Andreas Ruttinger (4), APA - Koichi Sato - picturedesk.com (1) / Gestaltung: Christoph Berner und Andreas Ruttinger
8 27. März 2014<br />
Innenpolitik<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
ZARA-Report ist unerheblich<br />
Der vom Privatver<strong>ein</strong> ZARA am<br />
Freitag vergangener Woche präsentierte<br />
sogenannte „Rassismus-<br />
Report“ sei das Papier nicht wert<br />
auf dem er stehe, da dieser Ver<strong>ein</strong><br />
gegenüber „linker Gewalt blind“<br />
sei, erklärte der <strong>FPÖ</strong>-Bereichssprecher<br />
<strong>für</strong> den Öffentlichen<br />
<strong>Die</strong>nst, Bundesrat Werner Her -<br />
bert. „Auffallend ist, dass ZARA,<br />
immer wieder auf die Exekutive<br />
und Judikative losgeht und ihnen<br />
Rassismus unterstellt. Dass die<br />
dort tätigen Beamten täglich mit<br />
<strong>ein</strong>er Vielzahl ausländischer Gewalttäter<br />
konfrontiert sind, wie<br />
die Kriminalstatistik belegt, interessiert<br />
diese Herrschaften freilich<br />
nicht“, kritisierte Herbert.<br />
Österreichs Wasser schützen<br />
Als „unangebracht“ bezeichnet<br />
der <strong>Dr</strong>itte Nationalratspräsident<br />
und <strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher Nor -<br />
bert Hofer am „Weltwassertag“,<br />
dem vergangenen Samstag, das<br />
Hin<strong>ein</strong>ziehen des Wasser-Themas<br />
durch SPÖ und ÖVP in den EU-<br />
Wahlkampf. „Wasser darf nicht<br />
zum Spielball der Politik wer -<br />
den“, forderte Hofer. Er erinnerte<br />
daran, dass die Koalition sich bereits<br />
<strong>für</strong> die geplante EU-Richtlinie<br />
zu Konzessionsver<strong>gab</strong>en im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>er Wasser-Privatisierung<br />
ausgesprochen habe:<br />
„Wenn es um Profite geht, werfen<br />
SPÖ und ÖVP alle Moral über<br />
Bord und unterwerfen sich dem<br />
Diktat der EU“, kritisierte Hofer.<br />
Neues Photovoltaik-Fördersystems<br />
Eine Reform der Photovoltaik-<br />
Fördermittelver<strong>gab</strong>e forderte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Umweltsprecher <strong>Norbert</strong><br />
Hofer am Donnerstag vergange -<br />
ner Woche unter Verweis auf die<br />
Beantwortung <strong>ein</strong>er Anfrage<br />
durch das Wirtschaftsministeri -<br />
um. Aus dieser gehe hervor, dass<br />
gewisse Antragstellern ihre EDV-<br />
Systemen hochgerüstet hätten,<br />
um bei der Online-Ver<strong>gab</strong>e ganz<br />
sicher <strong>ein</strong>e der begrenzten Förderungen<br />
zu ergattern, während<br />
„Häuslbauer“ leer ausgegingen.<br />
<strong>FPÖ</strong> will <strong>Die</strong>nstzeiten von Ärzten begrenzen<br />
<strong>FPÖ</strong>-Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> warnt vor Klage durch EU-Kommission<br />
Vergangene Woche <strong>gab</strong> es durch<br />
die <strong>FPÖ</strong> <strong>ein</strong>en Vorstoß bezüglich<br />
der geregelten <strong>Die</strong>nstzeiten von<br />
Ärzten. <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
<strong>Dr</strong>. Dagmar Belakowitsch-<br />
Jenew<strong>ein</strong> (Bild), die <strong>ein</strong>en entsprechenden<br />
parlamentarischen<br />
Entschließungsantrag bereits im<br />
Dezember 2013 <strong>ein</strong>gebracht hatte,<br />
in dem <strong>ein</strong>e gesetzliche Begrenzung<br />
der zulässigen <strong>Die</strong>nstdauer<br />
auf maximal 25 Stunden<br />
durchgehender <strong>Die</strong>nstzeit gefordert<br />
wurde, argumentierte: „Es<br />
ist längst k<strong>ein</strong> Geheimnis mehr,<br />
dass unsere Ärzte zu viel arbeiten.<br />
Für die Patienten bedeutet das,<br />
dass sie sich in die Hände übermüdeter,<br />
unausgeruhter und dadurch<br />
fehleranfälliger Mediziner begeben<br />
müssen. Das kann zu <strong>ein</strong>er<br />
echten Gefahr werden. SPÖ-Sozialminister<br />
Hundstorfer muss<br />
endlich <strong>ein</strong>sehen, dass weitere<br />
Einsparungen im Gesundheitswesen<br />
auf dem Rücken der Patienten<br />
verantwortungslos ist und<br />
schwere Folgen haben kann!“<br />
<strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
warnte aber auch davor,<br />
dass Österreich diesbezüglich <strong>ein</strong>e<br />
Klage durch die EU-Kommission<br />
SPÖ und ÖVP behindern Kontrolle des Bankenpakets<br />
ins Haus stehe, denn gemäß der<br />
EU-Arbeitszeitrichtlinie hätten<br />
Arbeitnehmer aus Gesundheitsund<br />
Sicherheitsgründen Anspruch<br />
auf <strong>ein</strong>e Beschränkung ihrer Arbeitszeit.<br />
<strong>Die</strong>se dürfe etwa pro<br />
Siebentageszeitraum 48 Stunden<br />
<strong>ein</strong>schließlich Überstunden nicht<br />
überschreiten. „In den österreichischen<br />
Spitälern ist die Realität<br />
allerdings <strong>ein</strong>e andere. 97 Wochenstunden,<br />
wie etwa <strong>ein</strong> Prüfbericht<br />
vergangenes Jahr <strong>für</strong> das<br />
Wiener Donauspital aufdeckte,<br />
sind <strong>für</strong> das medizinische Personal<br />
k<strong>ein</strong>e Seltenheit“, erklärte Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong>.<br />
Kürzlich wurde das Thema<br />
auch im Gesundheitsausschuss<br />
des Parlaments behandelt, wobei<br />
der Antrag der <strong>FPÖ</strong> auf der Tagesordnung<br />
stand. Der Antrag,<br />
den Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong> auch<br />
damit begründete, dass schon 40<br />
Prozent der Mediziner über <strong>ein</strong>e<br />
zu hohe Arbeitsbelastung durch<br />
Überstunden oder Nachtdienste<br />
klagen würden, wurde auf Grund<br />
der Thematik <strong>ein</strong>stimmig dem Sozialausschuss<br />
im Parlament zugewiesen.<br />
Christoph Berner<br />
Am Donnerstag vergangener<br />
Woche zeigte die rot-schwarze<br />
Koalition im Rechnungshofausschuss,<br />
dass sie nicht bereit ist,<br />
dem Parlament die Ausübung<br />
s<strong>ein</strong>er Kontrollrechte zu ermöglichen.<br />
„SPÖ und ÖVP haben die<br />
Ladung von Nationalbank-Gouverneur<br />
Nowotny verhindert, der<br />
Auskunft über die Haftungen der<br />
Republik <strong>für</strong> die Hypo Alpe-<br />
Adria im Rahmen des vom Rechungshof<br />
untersuchten Bankenpakets<br />
aus dem Jahr 2008 geben<br />
sollte“, empörte sich <strong>FPÖ</strong>-Rechnungshofsprecher<br />
Wolfgang Zan -<br />
ger (Bild). Denn weder ÖVP-Fi<br />
nanzminister Spindelegger noch<br />
die Vertreter der das Bankenpaket<br />
verwaltenden Finanzmarktbeteiligung<br />
Aktiengesellschaft des<br />
Bundes (FIMBAG) sowie die Vertreter<br />
des Rechnungshofes (RH)<br />
hätten mit Sicherheit sagen kön -<br />
nen, dass die Haftungen von über<br />
fünf Milliarden Euro risikolos<br />
seien, erklärte Zanger.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Nationalrat Axel Kassegger,<br />
Mitglied des RH-Ausschusses,<br />
kritisierte in diesem Zusammenhang<br />
auch die FIMBAG,<br />
die bis Ende des Jahres 2013<br />
knapp 13 Millionen Euro gekostet<br />
habe: „Nicht nur die Gründung<br />
der FIMBAG an sich ist hinterfragenswürdig.<br />
Es wurden nicht<br />
<strong>ein</strong>mal ordentliche Kosten-Nutzenanalysen<br />
angestellt, was zur<br />
Hintergrund<br />
<strong>Die</strong> Ärztekammer drängt auf<br />
bessere Arbeitsbedingungen <strong>für</strong><br />
Spitalsärzte. Deshalb wurde <strong>ein</strong>e<br />
maximale Arbeitszeit von 25<br />
Stunden statt der derzeit erlaubten<br />
32 oder 49 Stunden am Wochenende<br />
gefordert. Das Wiener AKH<br />
hat die 25 Stunden zwar mittels<br />
Betriebsver<strong>ein</strong>barung erreicht,<br />
verlangt wird jedoch <strong>ein</strong>e gesetzliche<br />
Regelung <strong>für</strong> alle Spitäler.<br />
Folge hatte, dass wertvolles Steuergeld<br />
unkontrolliert im Verlauf<br />
der Ausschüttungen aus dem<br />
Bankenpaket versickerte.“
Neue Freie Zeitung Parlament<br />
27. März 2014 9<br />
Minister-Bauchfleck bei „Gratis-Zahnspange“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Karlsböck: „Es fehlen alle Voraussetzungen <strong>für</strong> die Umsetzung des Projekts!“<br />
„<strong>Die</strong> Gratis-Zahnspange hätte<br />
<strong>ein</strong> Erfolgsprojekt werden kön -<br />
nen, aber SPÖ-Gesundheitsminister<br />
Stöger hat daraus <strong>ein</strong>en<br />
Bauchfleck zu produziert“, kritisierte<br />
der <strong>FPÖ</strong>-Abgeordnete <strong>Dr</strong>.<br />
Andreas Karlsböck (Bild), im<br />
Hauptberuf Zahnarzt, die entsprechende<br />
Gesetzesvorlage<br />
diesen Mittwoch im Parlament.<br />
Im Gefolge ihres Debakels zur<br />
Hypo Alpe-Adria hat die Kaolition<br />
die von der SPÖ im Wahlkampf<br />
2013 versprochene „Gra-<br />
tis-Zahnspange <strong>für</strong> alle“ wiederentdeckt.<br />
Aber jetzt soll die Grup -<br />
pe der Anspruchsberechtigten auf<br />
Kinder und Jugendliche „mit ei -<br />
nem schwerwiegenden medizinischen<br />
Problem“ <strong>ein</strong>geengt werden<br />
„Und selbst diese Minimalvarian -<br />
te der ,Gratis-Zahnspange’ wird<br />
erst ab Juli 2015 gelten“, führte<br />
Karlsböck aus. Zudem müssten<br />
die Eckpunkte der Verträge erst<br />
ausverhandelt werden, was aber<br />
nicht möglich sei, da die da<strong>für</strong><br />
Mit dem Titel „Konzept Gesundheit“<br />
hat die <strong>FPÖ</strong> am Donnerstag<br />
vergangener Woche im<br />
Gesundheitsausschuss <strong>ein</strong> Kon -<br />
zept <strong>für</strong> die Neugestaltung des<br />
Gesundheitswesens vorgelegt.<br />
Viele Probleme, vom Ärzteman -<br />
gel am Land bis zur Überlastung<br />
der Spitäler, könnten damit behoben,<br />
argumentierte <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
Dagmar Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong><br />
<strong>für</strong> den<br />
<strong>FPÖ</strong>-Forderungskatalog. <strong>Die</strong>ser<br />
b<strong>ein</strong>halte unter anderem <strong>ein</strong>e<br />
Kompetenzber<strong>ein</strong>igung im Gesundheitswesen<br />
und <strong>ein</strong>e Bündelung<br />
der Finanzierungsagenden<br />
beim Gesundheitsministerium.<br />
Der <strong>FPÖ</strong>-Vorstoß blieb im Ausschuss<br />
jedoch in der Minderheit.<br />
In dem ebenfalls am Donnerstag<br />
tagenden Verfassungsausschuss<br />
des Nationalrats wurde die<br />
vom Verfassungsgerichtshof beanstandete<br />
Bezirksgerichts-Reform<br />
abgeändert. Dem werde die <strong>FPÖ</strong><br />
im Plenum „höchstwahrsch<strong>ein</strong>-<br />
lich“ zustimmen, erklärte <strong>FPÖ</strong>-<br />
Verfassungssprecher Harald Ste -<br />
fan (Bild). Denn das Ansinnen sei<br />
„sachlich gerechtfertigt“. Ablehnen<br />
werde die <strong>FPÖ</strong> aber den<br />
dem Ausschuss vorgelegten Gesetzesantrag<br />
zur Änderung der<br />
Briefwahl. Mit <strong>ein</strong>em „Sonder-<br />
Postservice“, <strong>ein</strong>er Leerung der<br />
Briefkästen am Wahlsonntag, soll<br />
beginnend mit der EU-Wahl die<br />
Zahl der verspätet <strong>ein</strong>gelangten<br />
Briefwahlstimmen reduziert wer -<br />
vorgesehene Kommission im<br />
Hauptverband noch nicht existiere,<br />
betonte Karlsböck. Er<br />
wies darauf hin, dass das Projekt<br />
außerdem nach dem „Gießkannenprinzip“<br />
ausgeführt werde,<br />
also „Gratis“ <strong>für</strong> <strong>ein</strong> Kind von<br />
Mindestsicherungsbeziehern wie<br />
<strong>für</strong> <strong>ein</strong>en Millionärssohn sei.<br />
„Wir brauchen den großen<br />
Wurf in der Gesundheitspolitik,<br />
um dessen finanzielle Basis abzusichern.<br />
Aber dazu ist SPÖ-Minister<br />
Stöger nicht fähig“, betonte<br />
Karlsböck, der ebenso wie<br />
s<strong>ein</strong>e Kollegin, <strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecherin<br />
<strong>Dr</strong>. Dagmar Belakowitsch-Jenew<strong>ein</strong>,<br />
im Zuge<br />
der Debatte <strong>ein</strong>e verpflichtende<br />
zahnärztliche Untersuchung im<br />
Mutter-Kind-Pass <strong>ein</strong>forderte.<br />
Mehr dazu:<br />
www.youtube.com/user/<br />
Oesterreichzuerst<br />
Aktuelles aus Gesundheits- und Verfassungausschuss<br />
den. <strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> lehnte diesen Vorschlag<br />
ab, weil die „geheime und<br />
unbe<strong>ein</strong>flusste Stimmab<strong>gab</strong>e“<br />
nicht sichergestellt werde, betonte<br />
Stefan.<br />
Parlament intern<br />
Von<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubdirektor<br />
ParlRat Mag.<br />
<strong>Norbert</strong> Nemeth<br />
Skandal hoch drei<br />
Derzeit sorgt der Petitionsausschuss,<br />
<strong>ein</strong> Ausschuss<br />
der in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung gewöhnlich<br />
nur <strong>ein</strong>e eher untergeordnete<br />
Rolle spielt, <strong>für</strong> Schlagzeilen.<br />
Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />
<strong>ein</strong>e Petition aller vier Oppositionsparteien<br />
auf Einsetzung<br />
<strong>ein</strong>es Untersuchungsausschusses<br />
zur Aufklärung des Finanzdebakels<br />
bei der Hypo Alpe-Adria<br />
von den Regierungsparteien abgedreht<br />
werden sollte.<br />
Der enorme Andrang zu der<br />
Petition, die mittlerweile bereits<br />
von über 80.000 Bürgern online<br />
unterstützt wurde, hat den Server<br />
des Parlaments zeitweise überfordert<br />
und zu verärgerten Reaktionen<br />
gescheiterter Petitionsunterzeichner<br />
geführt.<br />
Der nunmehrige Petitions-Abwürgeversuch<br />
von SPÖ und ÖVP<br />
birgt drei Skandalebenen in sich:<br />
Erstens: <strong>Die</strong> Einsetzung <strong>ein</strong>es<br />
Untersuchungsausschusses ist<br />
immer noch k<strong>ein</strong> Minderheitenrecht,<br />
obwohl dieses von SPÖ<br />
und ÖVP im Jahre 2009 sogar<br />
schriftlich zugesagt wurde.<br />
Zweitens: <strong>Die</strong> hartnäckige<br />
Weigerung der Regierungsparteien,<br />
<strong>ein</strong>en Untersuchungsausschuss<br />
<strong>ein</strong>zusetzen, indiziert, dass<br />
Günstlinge dieser beiden Parteien<br />
bei der Hypo-Notverstaatlichung<br />
„<strong>Dr</strong>eck am Stecken haben“.<br />
Und drittens: Dass die Volksanwaltschaft<br />
untersucht, ob Probleme<br />
bei der Online-Eintragungsfunktion<br />
des Parlamentes<br />
tatsächlich nur technische waren,<br />
rundet dieses Bild nur ab.<br />
Auf das Ergebnis dieses Prüfverfahrens<br />
darf man wirklich gespannt<br />
s<strong>ein</strong>.
10<br />
27. März 2014 Medien<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Schon <strong>für</strong> <strong>ein</strong>en gefallenen<br />
ehemaligen Vizekanzler war<br />
Österreich zu kl<strong>ein</strong>, um es<br />
mit s<strong>ein</strong> ganzes segensreiches<br />
Wirken entfalten zu können.<br />
<strong>Die</strong>sem Wahn sch<strong>ein</strong>t nun auch<br />
der öffentlich-rechtliche und von<br />
den Zwangsgebührenzahlern finanzierte<br />
ORF verfallen zu s<strong>ein</strong>.<br />
Ganze 100 Sendungen vom<br />
Kinder- bis zum Hauptabendprogramm<br />
sollen den Segnungen der<br />
Europäischen Union gewidmet<br />
werden, als hätte Brüssel die Lösungen<br />
<strong>für</strong> alle Probleme Österreichs<br />
parat.<br />
Medien-Melange<br />
Von<br />
Andreas<br />
Ruttinger<br />
Wir basteln uns die EU<br />
Nur jeder zweite Österreicher<br />
hält die Mitgliedschaft in der EU<br />
<strong>für</strong> nicht besonders oder überhaupt<br />
nicht wichtig. 41 Prozent der<br />
Österreicher sehen in Brüssel gar<br />
die Ursache <strong>für</strong> die Probleme des<br />
Landes, wie die Teuerung, die steigende<br />
Kriminalität und die wachsende<br />
Bevormundung der Bürger<br />
über Verordnungen.<br />
Und da steht dann auch<br />
noch jene politische Kraft<br />
in der Gunst der Wähler<br />
ganz oben, die das auch noch ausspricht,<br />
die <strong>FPÖ</strong>! Wie stünde der<br />
bisherige EU-Musterschüler<br />
Österreich denn da, wenn am 25<br />
Mai diese <strong>FPÖ</strong> als stärkste Partei<br />
aus der EU-Wahl hervorgeht?<br />
Davor sch<strong>ein</strong>t’s den um ihre<br />
Wiederwahl zitternden ORF-<br />
Granden zu grauen, weshalb sie<br />
nun, mit vollster Unterstützung der<br />
beiden „Europaparteien“ SPÖ<br />
und ÖVP, den Österreichern <strong>ein</strong><br />
EU-Bild basteln, das ihnen zu Gesicht<br />
steht, aber von der Realität<br />
und den Bürgern meilenweit entfernt<br />
ist. Aber ist das nicht schon<br />
der Großteil des Programmangebot<br />
des ORF?<br />
Parlament: Diskussion zur Presseförderung<br />
<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky: „System der Presseförderung antiquiert und ungerecht!“<br />
Am vergangenen Donnerstag, den<br />
20. März, diskutierten die Mediensprecher<br />
aller Parlamentsfraktionen<br />
in Wien (Bild) über <strong>ein</strong>en<br />
Reformbedarf bei der österreichischen<br />
Presseförderung, wobei der<br />
„Verband der Regionalmedien<br />
Österreichs“ (VRM) zu der Veranstaltung<br />
geladen hatte. <strong>Die</strong> zentrale<br />
Frage zum Thema Presseförderung,<br />
die derzeit elf Millionen<br />
Euro umfasst, lautete dabei: „Ist<br />
die derzeitige Presseförderung<br />
noch zeitgemäß?“ <strong>Die</strong>s musste<br />
etwa der ebenfalls geladene Medienexperte<br />
R<strong>ein</strong>hard Christl vom<br />
Institut <strong>für</strong> Medienwirtschaft an<br />
der Fachhochschule St. Pölten vern<strong>ein</strong>en,<br />
der m<strong>ein</strong>te, dass die<br />
Gelder <strong>für</strong> die Qualitätsförderung<br />
gerade in <strong>ein</strong>er Situation, in der<br />
die Medien die größte Krise der<br />
Nachkriegszeit erleben würden,<br />
zu niedrig angesetzt seien und die<br />
Förderung der regionalen Vielfalt<br />
die Gefahr berge, zur „Sterbebegleitung“<br />
<strong>für</strong> ehemalige Parteizeitungen<br />
zu werden.<br />
Eine klare Absage erteilte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher Harald Vilimsky<br />
im Zuge der Diskussion<br />
Ansch<strong>ein</strong>end haben die geringe<br />
Beliebtheit der EU bei den Österreichern,<br />
die be<strong>für</strong>chtete geringe<br />
Wahlbeteiligung und die positiven<br />
Umfragewerte der <strong>FPÖ</strong> beim<br />
ORF Wirkung gezeigt. „Wie <strong>ein</strong>er<br />
Aussendung des ORF zu entneh -<br />
men war, plant der staatliche<br />
Rundfunk <strong>ein</strong>e noch nie da gewe -<br />
sene Propagandawalze auf die<br />
Österreicher los zu lassen, um vor<br />
der Wahl <strong>für</strong> die EU Stimmung zu<br />
machen“, be<strong>für</strong>chtete <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />
Herbert Kickl (Bild).<br />
Als „inoffizielle Auftaktsen -<br />
dung“ machte er dabei den am<br />
<strong>Die</strong>nstag vergangener Woche ausgestrahlten<br />
„Report“ aus, bei dem<br />
exklusiv die Spitzenkandidaten<br />
von SPÖ und ÖVP, Eugen Freund<br />
der aktuellen Presseförderung. Vilimsky<br />
erklärte, diese sei antiquiert<br />
und gehöre reformiert.<br />
Denn, so analysierte der <strong>FPÖ</strong>-Mediensprecher,<br />
die Pluralität der<br />
Medien sei momentan in Österreich<br />
kaum gegeben, da Fördergelder<br />
stets an dieselben Medien<br />
gehen würden. Vilimsky regte<br />
aber auch strukturelle Fördermaßnahmen<br />
<strong>für</strong> Medienunternehmen<br />
an. Als Beispiele nannte<br />
er die Journalismusausbildung<br />
oder die Mehrwertsteuerbefreiung<br />
von Information.<br />
Christoph Berner<br />
und Otmar Karas, über ihre EU-<br />
Vorstellungen schwadronieren<br />
durften, kritisierte Kickl. „Damit<br />
soll <strong>ein</strong> Zweikampf zwischen SPÖ<br />
und ÖVP erfunden werden, der in<br />
der Realität nicht stattfindet. Das<br />
war höchstens <strong>ein</strong> Duell Zweiter<br />
gegen <strong>Dr</strong>itter, denn in allen Umfragen<br />
liegt die <strong>FPÖ</strong> klar voran“,<br />
empörte sich Kickl über „diesen<br />
dreisten Manipulationsversuch“<br />
und forderte <strong>für</strong> die <strong>FPÖ</strong> die<br />
gleiche Sendezeit <strong>ein</strong>.<br />
Insgesamt hat der ORF mehr<br />
als 100 Sendungen im Vorfeld der<br />
EU-Wahl geplant, die Kickl als<br />
„dreiste Propaganda <strong>für</strong> <strong>ein</strong>e EU,<br />
die die Mehrheit der Bevölkerung<br />
so nicht haben will“ wertete. „Das<br />
ist öffentlich-rechtliche Gehirn-<br />
Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz<br />
Hintergrund<br />
<strong>Die</strong> Presseförderung gibt es in Öster -<br />
reich seit 1975, wobei die Grundlage<br />
das Presseförderungsgesetz 2004 ist.<br />
Es sieht neben der Vertriebsförde -<br />
rung <strong>für</strong> Tages- und Wochenzeitungen<br />
und <strong>ein</strong>er Förderung zur<br />
Erhaltung der regionalen Vielfalt<br />
Maßnahmen zur Qualitätsförderung<br />
vor. Zuständig <strong>für</strong> die Presseförderung<br />
des Bundes ist die 2001<br />
geschaffene „Kommunikationsbehörde<br />
Austria“ (KommAustria), die<br />
den privaten Rundfunk betreut.<br />
Startet der ORF jetzt „Hurra-EU-Berichterstattung“?<br />
wäsche und erinnert an das Propagandafernsehen<br />
totalitärer Regi -<br />
me“, kritisierte der <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />
die ORF-Führung.<br />
➤➤ Siehe auch Medien-Melange Seite 10
Neue Freie Zeitung EU<br />
27. März 2014 11<br />
Berlin geht gegen Sozialmissbrauch vor<br />
<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky fordert von rot-schwarze Koalition in Wien Maßnahmen <strong>ein</strong><br />
„Österreich darf nicht das Sozialamt<br />
der EU werden!“, mahnte<br />
<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär Harald Vilimsky<br />
(Bild), der zusammen mit<br />
EU-Abgeordnetem Andreas Möl -<br />
zer die blaue „Doppelspitze“ <strong>für</strong><br />
die EU-Wahl 2014 bildet, die rotschwarze<br />
Koalition. Vilimsky forderte<br />
in diesem Zusammenhang<br />
<strong>ein</strong>en Maßnahmen-Katalog ähn -<br />
lich jenem <strong>ein</strong>, wie er gerade von<br />
der „Großen Koalition“ in<br />
Deutschland erstellt werde, um<br />
den Sozialmissbrauch durch Zuwanderer<br />
aus EU-Staaten <strong>ein</strong>zudämmen.<br />
In dem 133-Seiten Dokument<br />
aus Berlin sei klar festgehalten,<br />
so Vilimsky, dass es Missbrauch<br />
durch verarmte Zuwande<br />
rer aus EU-Staaten wie Rumäni en<br />
und Bulgarien gebe, der durch<br />
<strong>ein</strong>ige gezielte Maßnahmen abgestellt<br />
werden könnte.<br />
In diesem von Vilimsky zitierten<br />
Zwischenbericht hat vergangene<br />
Woche der dazu <strong>ein</strong>berufene<br />
Staatssekretärs-Ausschuss<br />
der deutschen Regierung etwa<br />
vorgeschlagen, das Aufenthaltsrecht<br />
von EU-Bürgern zur Arbeitssuche<br />
zeitlich zu befristen.<br />
Eingeführt werden könnten auch<br />
befristete Wieder<strong>ein</strong>reiseverbote<br />
Nach dem das deutsche Bundesverfassungsgericht<br />
in Karlsruhe<br />
(Bild) im Februar schwerste Bedenken<br />
gegen das Staatsanleihen-<br />
Programm der Europäischen<br />
Zentralbank angemeldet und das<br />
Verfahren an den Europäischen<br />
Gerichtshof verwiesen hatte, hat<br />
es letze Woche die Klagen gegen<br />
den mit 700 Milliarden Euro dotierten<br />
Europäischen Stabilitätsmechanismus<br />
(ESM) abgewiesen.<br />
Mehr als 37.000 Beschwerdeführern<br />
- darunter Rechtsprofessoren,<br />
Abgeordnete mehrerer<br />
Parteien und der Ver<strong>ein</strong> „Mehr<br />
Demokratie“ - hatten 2012 gegen<br />
den ESM geklagt und bereits im<br />
<strong>FPÖ</strong>-Vilimsky: „SPÖ uund ÖVP sollen sich Berlin zum Vorbild nehmen!“<br />
nach Deutschland. Unter Strafe<br />
gestellt werden sollte auch das Erschleichen<br />
von Aufenthaltsgenehmigungen<br />
durch falsche oder unvollständige<br />
Anga ben. <strong>Die</strong> Kindergeld-Zahlungen<br />
will der Ausschuss<br />
zur <strong>ein</strong>facheren Überprüfbarkeit<br />
halber an die An<strong>gab</strong>e der<br />
Steueridentifikationsnummer geknüpft<br />
wissen. „Es ist höchste Zeit<br />
dass sich auch SPÖ und ÖVP den<br />
Tatsachen stellen und den Sozialmissbrauch<br />
nicht länger leugnen,<br />
sondern dagegen vorgehen“, forderte<br />
Vilimsky.<br />
Hintergrund<br />
<strong>Die</strong> Armutszuwanderung nach<br />
Deutschland wird durch Daten der<br />
Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit dokumentiert.<br />
<strong>Die</strong> Zahl der Hartz-IV-Empfän -<br />
ger aus Rumänien hat sich in den<br />
letzten vier Jahren auf rund 20.000<br />
mehr als verdoppelt. Bei den<br />
Bulgaren hat sich die Zahl auf rund<br />
23.500 sogar mehr als vervierfacht.<br />
Bei den Hartz-IV-Empfängern han -<br />
delt es sich überwiegend um Sinti<br />
und Roma aus diesen Ländern.<br />
Verfassungsrichter genehmigen ESM mit Auflagen<br />
September 2012 in <strong>ein</strong>em Eilverfahren<br />
<strong>ein</strong> richtungsweisendes<br />
Urteil der Verfassungsrichter herbeigeführt.<br />
Gemäß diesem hat die<br />
deutsche Bundesregierung völkerrechtlich<br />
sicherstellen müssen,<br />
dass sowohl alle Hilfszahlungen<br />
des ESM als auch <strong>ein</strong>e Aufstockung<br />
der deutschen Haftungsobergrenze<br />
von den Parlamentariern<br />
im Bundesstag abgesegnet<br />
werden müssen. Zudem muss die<br />
deutsche Regierung zukünftig<br />
alle Zahlungen <strong>für</strong> den ESM als<br />
Aus<strong>gab</strong>etitel in den Bundeshaus -<br />
halt <strong>ein</strong>stellen. Dazu muss sie drohende<br />
Risiken, wie <strong>ein</strong>en Schuldenschnitt,<br />
kalkulieren und „realitätsnahe<br />
Prognosen“ abgeben, um<br />
die entsprechenden Beträge ins<br />
Budget aufnehmen zu können.<br />
Brief aus Brüssel<br />
<strong>Die</strong> Nettozahler<br />
als Melkkühe<br />
Von Andreas Mölzer,<br />
Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments<br />
Demnächst werden weitere<br />
8,5 Milliarden Euro<br />
nach Athen überwiesen<br />
werden. Dabei handelt es sich um<br />
<strong>ein</strong>e weitere Tranche des Rettungspakets<br />
<strong>für</strong> Griechenland, das mittlerweile<br />
unfaßbare 240 Milliarden<br />
Euro ausmacht. Somit wird allem<br />
Schönreden zum Trotz deutlich,<br />
daß die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
noch lange nicht überstanden<br />
ist.<br />
Aber dennoch reißt die Europäische<br />
Union <strong>ein</strong> weiteres Faß<br />
ohne Boden auf, und zwar mit der<br />
Finanzhilfe <strong>für</strong> die Ukraine. Daß<br />
nämlich das kürzlich beschlossene<br />
Hilfspaket von elf Milliarden<br />
Euro <strong>für</strong> Kiew nicht das letzte gewesen<br />
ist, darauf kann man bereits<br />
jetzt wetten. Für Brüssel sitzt das<br />
Geld also locker, allerdings nicht<br />
<strong>für</strong> Maßnahmen, die dringend erforderlich<br />
sind, wie etwa die Bekämpfung<br />
der Arbeitslosigkeit.<br />
Vor allem aber bedeutet die<br />
Spendierfreudigkeit der<br />
Europäischen Union ei -<br />
nes: <strong>ein</strong>e mittlerweile unerträglich<br />
gewordene Belastung der Nettozahler<br />
wie Österreich oder<br />
Deutschland. Brüssel betrachtet<br />
die Nettozahler, die durch ihre<br />
Beiträge die EU erst am Laufen<br />
erhalten, ansch<strong>ein</strong>end als Melk -<br />
kühe, die man ununterbrochen<br />
melken kann.<br />
Es fragt sich nur, wie lange<br />
noch sich die Nettozahler dieses<br />
Ausquetschen gefallen lassen<br />
werden.
12<br />
27. März 2014 Ausland<br />
Neue Freie Zeitung<br />
Front National trumpft bei Kommunalwahlen groß auf<br />
Der französische Bündnispartner der <strong>FPÖ</strong> zur EU-Wahl 2014 konnte s<strong>ein</strong>en Stimmenanteil verfünffachen<br />
„Überall dort, wo der Front National<br />
angetreten ist, konnte er bemerkenswerte<br />
Ergebnisse erzie -<br />
len“, gratulierte <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordneter<br />
Andreas Mölzer dem<br />
französischen Bündnispartner zur<br />
EU-Wahl 2014 zum Erfolg bei den<br />
Kommunalwahlen diesen Sonn -<br />
tag. Denn jene zwei <strong>Dr</strong>ittel der<br />
Franzosen, die zur Wahl gingen,<br />
verabreichten der ungeliebten sozialistischen<br />
Koalition <strong>ein</strong>e tüch -<br />
tige Abreibung, während der<br />
Front National (FN) mit Parteichefin<br />
Marine Le Pen s<strong>ein</strong>en<br />
Stimmenanteil im Vergleich zu<br />
den letzten Kommunalwahlen<br />
2008 mit jetzt 4,7 Prozent mehr als<br />
verfünffachen konnte. Und nicht<br />
nur das: Einen Bürgermeistersitz<br />
hat der Generalsekretär des Front<br />
National, Steeve Briois, in der<br />
nordostfranzösischen Stadt Hé -<br />
nin-Beaumont auf Anhieb im er -<br />
sten Durchgang erobert. Mit 50,3<br />
Prozent erzielte er die absolute<br />
Mehrheit. In 315 Städten und Gem<strong>ein</strong>den<br />
Frankreichs, darunter<br />
Marine Le Pen (Bildmitte) im Wahlkampf<strong>ein</strong>satz, der sich am<br />
vergangenen Wahlsonntag <strong>für</strong> den Front National bezahlt machte.<br />
Marseille, Straßburg, Lille, Lyon,<br />
Mulhouse, Saint-Etienne, Nimes<br />
oder in Reims haben Kandidaten<br />
des FN den Einzug in die Stich -<br />
wahl geschafft. „Das ist mehr als<br />
<strong>ein</strong> Erfolg!“, jubelte der Vize-Vorsitzende<br />
des FN, Florian Philippot,<br />
diesen Montag im TV-Sender „i-<br />
Télé“ und erklärte „weitere Überraschungen“<br />
in der zweiten<br />
Runde <strong>für</strong> erreichbar.<br />
Marine Le Pen feiert ihre Par -<br />
tei als „erste Partei Frankreichs“,<br />
die endlich die Macht der „Block -<br />
parteien“, der Sozialisten und der<br />
bürgerlichen UMP, aufbre chen<br />
könne: „Das ist das Ende <strong>ein</strong>er<br />
politischen Landschaft, die in zwei<br />
Lager polarisiert ist.“<br />
Aufgrund des großartigen Abschneidens<br />
der Front National ei<br />
mit <strong>ein</strong>er deutlichen Stärkung der<br />
patriotischen Parteien bei der Europawahl<br />
am 25. Mai zu rechnen,<br />
betonte auch Andreas Mölzer.<br />
„Ein anderes Europa ist möglich“,<br />
erklärte dazu auch Lega-Nord-<br />
Chef Matteo Salvini, der sich<br />
diesem Wahlbündnis der patriotischen<br />
Parteien anschließen will.<br />
Hintergrund<br />
Der Front National (FN) war in<br />
weniger als 600 der 36.767 Städte<br />
und Gem<strong>ein</strong>den Frankreichs mit<br />
<strong>ein</strong>er eigenen Kandidatenlisten<br />
angetreten. Das erklärt auch den<br />
vergleichsweise niedrigen landes -<br />
weiten Stimmanteil von 4,7 Proz -<br />
ent. Da<strong>für</strong> wurde der FN dort, wo<br />
er antrat, zumeist stärkste oder<br />
zweitstärk ste Kraft, wie sich auch<br />
in der erreichten Zahl von 472<br />
Gem<strong>ein</strong>de- und Stadträten zeigt.<br />
Holländer strafen Regierung ab<br />
<strong>Die</strong> Niederländer haben am Mitt -<br />
woch vergangener Woche bei<br />
Kommunalwahlen die regierende<br />
Koalition aus Sozialdemokraten<br />
(PvdA) und Rechtsliberalen<br />
(VVD) abgestraft. <strong>Die</strong> Freiheitspartei<br />
(PVV) von Geert Wilders<br />
(Bild), Bündnispartner der <strong>FPÖ</strong><br />
zur Europawahl 2014, die nur in<br />
den Städten Den Haag und<br />
Almere angetreten war, konnte<br />
ihre Spitzenstellung in Almere<br />
verteidigen und stieg in Den Haag<br />
zur zweitstärksten Kraft hinter<br />
der Mitte-Rechts-Partei D66 auf.<br />
<strong>Die</strong> Sozialdemokraten von Finanzminister<br />
Jeroen Dijsselbloem<br />
verloren mit Amsterdam, Rotterdam<br />
und Den Haag die drei<br />
größten Städte des Landes und<br />
damit ihre traditionellen Hochburgen.<br />
<strong>Die</strong> Rechtsliberalen von<br />
Regierungschef Mark Rutte<br />
büßten ebenfalls Stimmen <strong>ein</strong> und<br />
kamen nur mehr auf 12,4 Prozent<br />
nach 15,5 Prozent bei den Wahlen<br />
2010. Im nationalen Parlament ist<br />
die PVV viertstärksten Partei. Bei<br />
der EU-Wahl im Mai könnte Wil -<br />
ders PVV den Umfragen zufolge<br />
stärkste Kraft im Lande werden.<br />
Mehrheitswahlrecht in Südtirol?<br />
„Das neue italienische Wahlgesetz,<br />
das Südtirol nicht nur im<br />
Senat, sondern auch in der<br />
Kammer Mehrheitswahlkreise<br />
beschert, ist der SVP auf den Leib<br />
geschnitten“, kommentierte Michael<br />
Demanega (Bild), der Generalsekretär<br />
der Südtiroler Freiheitlichen,<br />
das vom neuen Ministerpräsidenten<br />
Renzi, <strong>ein</strong>em<br />
„ganz persönlicher Freund“ von<br />
SVP-Landeshauptmann Kompatscher,<br />
in Rom vorgestellt wurde.<br />
Fakt sei, so Demanega, dass<br />
das Mehrheitswahlrecht mittlere<br />
und kl<strong>ein</strong>e Parteien ausschalte, da<br />
dieses Wahlrecht auf <strong>ein</strong> Zwei-<br />
Parteien-System zugeschnitten<br />
sei, wie in den USA oder in Großbritannien,<br />
aber nicht in <strong>ein</strong>e pluralistischen<br />
Politiklandschaft<br />
passe, wie sie in Italien vorherrsche.<br />
„Das Mehrheitswahlrecht<br />
in Südtirol nützt der italienischen<br />
Regierung, die nur mit <strong>ein</strong>er<br />
<strong>ein</strong>zigen Partei über Südtiroler<br />
Interessen verhandeln kann,<br />
nämlich der SVP, womit auch<br />
Landesinteressen mit Parteiinteressen<br />
vermischt werden“ kritisierte<br />
Demanega.
Neue Freie Zeitung Wien<br />
27. März 2014 13<br />
<strong>FPÖ</strong>-Gudenus: „Rot-Grün wahrt Demokratie nur zum Sch<strong>ein</strong>!“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann kritisiert das Wiener „SPÖ-Wahlrecht“ und mangelnde direkte Demokratie<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Johann Gudenus: „SPÖ und Grüne sind an <strong>ein</strong>em<br />
fairen Wahlrecht und mehr direkte Demokratie nicht interessiert!“<br />
Im der Gem<strong>ein</strong>deratssitzung die -<br />
sen Montag kritisierte <strong>FPÖ</strong>-Klub -<br />
obmann Johann Gudenus das<br />
„mangelhafte Demokratieverständnis“<br />
der rot-grünen Stadtregierung:<br />
„<strong>Die</strong> Möglichkeiten gesetzmäßiger<br />
Bürgerbeteiligungen<br />
werden von den Regierungsparteien<br />
in Wien immer wieder aufs<br />
Neue mit Füßen getreten. Bürger<strong>ein</strong>bindung<br />
wird von SPÖ und<br />
Grüne ,situationselastisch’ betrieben<br />
- mit Mitteln, die auf kei -<br />
ner rechtlichen Grundlage basieren,<br />
nur um das im Rathaus gewünschte<br />
Ergebnis zu erzielen!“<br />
Gudenus erinnerte SPÖ und<br />
Grüne daran, dass sie im Regierungsabkommen<br />
2010 <strong>ein</strong>e Wahlrechtsreform<br />
hin zu <strong>ein</strong>em modernen<br />
Verhältniswahlrecht unterzeichnet<br />
hätten. Laut Fahrplan<br />
hätte dies bis Ende 2012 umgesetzt<br />
werden sollen. „Nimmt die<br />
Vizebürgermeisterin ihre Worte<br />
und Unterschriften überhaupt<br />
noch ernst - auch in Bezug auf die,<br />
von ihr zusammen mit <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />
HC Strache und<br />
der damaligen ÖVP-Landeschefin<br />
Marek unterzeichneten notariellen<br />
Beglaubigung zu <strong>ein</strong>er<br />
Wahlrechtsreform?“, fragte der<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann in Richtung<br />
Grüne.<br />
Auch beim Thema Bürgerbeteiligung,<br />
wie etwa zur Mariahilfer<br />
Straße, hätten Rot-Grün ihre<br />
sonderbare Auffassung von direkter<br />
Demokratie offenbart. <strong>Die</strong><br />
sogenannte „Bürgerbefragung“<br />
sei über den Status <strong>ein</strong>er auf<br />
Rechtsunsicherheiten gebauten<br />
und durch die Stadtverfassung<br />
nicht legitimierten Privatumfrage<br />
nicht hinausgekommen. „Von<br />
diesem schönen Sch<strong>ein</strong> der Demokratie<br />
haben die Menschen<br />
nichts. <strong>Die</strong> Bürger wünschen sich<br />
echte und direkte und k<strong>ein</strong>e vorgegaukelte<br />
Demokratie“, mahnte<br />
Gudenus die Rathauskoalition.<br />
Als Gudenus diesen rotgrünen<br />
Regierungsstil als „totalitäres<br />
System“ und deren Proponenten<br />
als „rot-grüne Despoten“<br />
bezeichnete, erhielt er postwen -<br />
dend vom SPÖ-Vorsitzenden<br />
R<strong>ein</strong>dl jeweils <strong>ein</strong>en Ordnungsruf.<br />
Hintergrund<br />
Das derzeitige Wiener Wahlsystem<br />
ermöglichte es, dass die SPÖ im<br />
Jahr 2005 sogar mit unter 50<br />
Prozent der Stimmen die absolute<br />
Mandatsmehrheit erreichen<br />
konnte. Sowohl die Berechnung der<br />
Grundmandate in den Bezirken als<br />
auch das zweite Ermittlungsverfahren<br />
(D’Hondt’sche System) <strong>für</strong><br />
die Restmandate begünstigen die<br />
stimmenstärkste Partei.<br />
Mehr Mindestsicherungsbezieher<br />
„Unter Rot-Grün wächst in<br />
Wien die Armut - aber sie wollen<br />
es nicht zugeben!“, erklärte der<br />
<strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher im Gem<strong>ein</strong>derat,<br />
Wolfgang Seidl unter<br />
Hinweis auf <strong>ein</strong>e Anfragebeantwortung<br />
der zuständigen SPÖ-<br />
Sozialstadträtin Sonja Wehsely.<br />
Denn die Zahlen <strong>für</strong> 2013 lägen<br />
offiziell noch immer nicht vor,<br />
und SPÖ-Wehsely habe die ausweichende<br />
Antwort gegeben,<br />
dass „es nicht gutaussieht“, kritisierte<br />
Seidl die Geheimniskrämerei<br />
von SPÖ und Grünen.<br />
„Damit steht zu be<strong>für</strong>chten,<br />
dass die Zahl aus dem Jahr 2012<br />
überboten werden und wir mit<br />
rund 200.000 Mindestsicherungsbezieher<br />
rechnen müssen“, betonte<br />
der <strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher.<br />
Aber das sch<strong>ein</strong>e die Verantwortlichen<br />
von Rot und Grün<br />
aber herzlich egal zu s<strong>ein</strong>, denn<br />
wie sonst ließe es sich erklären,<br />
dass sie noch immer k<strong>ein</strong>e<br />
<strong>ein</strong>zige Maßnahme präsentiert<br />
haben, um das Problem der ausufernden<br />
Armut endlich zu bekämpfen,<br />
kritisierte Seidl.<br />
<strong>FPÖ</strong>-Seidl: „Armutsbekämpfung<br />
ist <strong>für</strong> Rot-Grün k<strong>ein</strong> Thema!“<br />
Der Wiener Volksbildungskreis (VBK)<br />
lädt im April <strong>ein</strong><br />
Donnerstag, 3. April - 18.00 Uhr<br />
im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: „Der neue Hauptbahnhof“. Herr D.I. Otto<br />
Brandtner berichtet über den im Bau befindlichen Bahnhof.<br />
Mittwoch, 9. April - 10.15 Uhr<br />
Besuch der Ausstellung im KHM: „Fabergé“<br />
Aus den Sammlungen des Moskauer Kreml Museums und des Fersman<br />
Mineralogischen Museums – mit Gernot Haider.<br />
Treffpunkt: 10.15 in der Kassenhalle<br />
Samstag, 12. April - 19.30 Uhr<br />
5. Konzert „Musik der Meister“ im Großen Musikver<strong>ein</strong>ssaal<br />
mit Werken von Brahms und Dvořák<br />
Symphonieorchester des slowenischen Rundfunks - Dirigentin: Yi-Chen Lin<br />
Donnerstag, 17. April - 17.00 Uhr<br />
im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: „Allweil lustig, fesch und munter“<br />
Wien in Witz, Satire und Parodie. Auswahl und Lesungen: Harald Cajka<br />
Montag, 28. April - 16.00 Uhr<br />
im W<strong>ein</strong>hebersaal des VBK: Lichtbildvortrag über die Reise nach Imst im<br />
Jänner dieses Jahres, gestaltet von D.I. Otto Brandtner
14 27. März 2014<br />
Länderrückblick<br />
Neue Freie Zeitung<br />
In Kürze<br />
Gewalt ist <strong>für</strong> Grüne toll?<br />
Graz. Mit Empörung reagierte<br />
der steirische <strong>FPÖ</strong>-Landesparteisekretär,<br />
<strong>FPÖ</strong>-Nationalrat Mario<br />
Kunasek, auf die „Gratulation“<br />
des grünen Justizsprechers im Nationalrat<br />
an jene Chaoten, die vergangene<br />
Woche vor dem Grazer<br />
Stadion auf Wahlhelfer der Freiheitlichen<br />
Arbeitnehmer (FA)<br />
<strong>ein</strong>geprügelt haben. „<strong>Die</strong>se Art<br />
der Solidarität mit gewaltbereiten<br />
Linksextremisten ist aufs Schärf -<br />
ste zu verurteilen! Schämen sie<br />
sich, Herr St<strong>ein</strong>hauser“, erklärte<br />
Kunasek und forderte St<strong>ein</strong>hau -<br />
ser auf, sich sofort von dieser Gewaltaktion<br />
zu distanzieren.<br />
Jungsozialisten im <strong>Dr</strong>ogenwahn<br />
St. Pölten. <strong>Die</strong> Idee der niederösterreichischen<br />
Sozialistischen<br />
Jugend (SJ), das Rauschgift Cannabis<br />
zu legalisieren, lasse sich an<br />
Dummheit nicht überbieten, kritisierte<br />
der Bundesobmann des<br />
Rings Freiheitlicher Jugend<br />
(RFJ), <strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordneter<br />
Udo Landbauer. Viele<br />
Studien würden mittlerweile Cannabis<br />
als Einstiegsdroge bestätigen,<br />
erklärte Landbauer und<br />
warnte: „Befinden sich die Jugendlichen<br />
<strong>ein</strong>mal in der <strong>Dr</strong>ogenszene,<br />
dann ist es nur <strong>ein</strong><br />
kl<strong>ein</strong>er Schritt auch zu härteren<br />
<strong>Dr</strong>ogen zu greifen!“<br />
<strong>FPÖ</strong> gegen „Bettlerhotel“<br />
Klagenfurt. <strong>Die</strong> Caritas eröffnete<br />
vergangene Woche in Klagenfurt<br />
<strong>ein</strong>e „Anlaufstelle <strong>für</strong> anreisende<br />
BettlerInnen“, um „verarmte<br />
Menschen aus südosteuropäischen<br />
EU-Staaten“ unterstützen,<br />
die zum Betteln nach Klagenfurt<br />
kämen. <strong>FPÖ</strong>-Bürgermeister Christian<br />
Scheider kritisierte diese<br />
widerrechtliche Nutzung des Gebäudes<br />
als „Bettlerhotel“. „Wenn<br />
sich jetzt herausstellt, dass die Caritas<br />
Teile des Gebäudes widerrechtlich<br />
als Unterbringungsmöglichkeit<br />
nutzen will, wird die Behörde<br />
sofort <strong>ein</strong>schreiten und<br />
Maßnahmen setzen“, kündigte<br />
Scheider an.<br />
<strong>FPÖ</strong> <strong>für</strong> rasche Klärung der „Causa Nitsch“<br />
<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Waldhäusl fordert Klarstellung über Förderungen des Landes<br />
St. Pölten. „Sollten sich die Vorwürfe<br />
der Steuerhinterziehung ge -<br />
gen den Schüttkünstler Hermann<br />
Nitsch bestätigen, dann ist in<br />
erster Linie dessen Busenfreund,<br />
ÖVP-Landeshauptmann Erwin<br />
Pröll am Zug und muss sofort die<br />
Konsequenzen ziehen“, forderte<br />
der niederösterreichische <strong>FPÖ</strong>-<br />
Klubobmann Gottfried Waldhäusl.<br />
Primär müsse <strong>ein</strong>mal geklärt<br />
werden, in welcher Höhe<br />
Landesförderungen an den<br />
Künstler oder dessen Einrichtungen<br />
im Schloss Prinzendorf<br />
(Bild) oder dem „Hermann<br />
Nitsch Museum“ im Museumszentrum<br />
Mistelbach geflossen<br />
seien, argumentierte Waldhäusl.<br />
Der <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann erhoffte<br />
sich dazu auch Klärung durch <strong>ein</strong>e<br />
schriftliche Anfrage an Landeshauptmann<br />
Pröll.<br />
Darüber hinaus erwartete sich<br />
der freiheitliche Klubobmann im<br />
Falle <strong>ein</strong>er Bestätigung des Verdachts<br />
die Rück<strong>gab</strong>e sämtlicher<br />
Linz. <strong>Die</strong> Kritik des Arbeiterkammer-Präsidenten<br />
Rudolf Kas -<br />
ke, wonach die Länder Schuld an<br />
der Blockade beim Wohnbau sei -<br />
en, wies <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiob -<br />
mann und Wohnbaulandesrat<br />
Manfred Haimbuchner (Bild) am<br />
Freitag vergangener Woche energisch<br />
zurück: „<strong>Die</strong> beiden Regierungsparteien<br />
SPÖ und ÖVP<br />
haben den Gesetzesbeschluss, mit<br />
dem sie ihr 276-Millionen-Euro-<br />
Wohnbauoffensive-Versprechen<br />
aus dem Nationalratswahlkampf<br />
2013 umsetzen wollten, total verpfuscht!“<br />
Denn die Regierungsparteien<br />
hätten sich bei der Umsetzung<br />
dieses Vorhabens da<strong>für</strong> entschie -<br />
den, dass darüber SPÖ-Kanzler<br />
Faymann und ÖVP-Finanzmini -<br />
ster Spindelegger mit den Bun -<br />
Floss auch Steuergeld ins Schloss Prinzendorf des Herrn Nitsch?<br />
<strong>FPÖ</strong>-Haimbuchner: „AK-Chef Kaske<br />
patzt die Falschen an!“<br />
desländern <strong>ein</strong>e „<strong>ein</strong>vernehmliche<br />
Lösung“ erzielen sollen, stellte<br />
Haimbuchner klar und betonte:<br />
„Bis heute ist nichts passiert. AK-<br />
Chef Kaske kritisiert die Falschen!<br />
<strong>Die</strong> Hauptschuld trägt s<strong>ein</strong><br />
SPÖ-Parteichef Faymann!“<br />
Auszeichnungen und Preise des<br />
Landes Niederösterreich, mit<br />
denen Nitsch geehrt worden sei.<br />
„Steuerhinterziehung ist k<strong>ein</strong>e<br />
Lappalie, sondern <strong>ein</strong>e vorsätzliche<br />
Straftat. Hat sich Nitsch<br />
dessen schuldig gemacht, dann<br />
hat er es nicht verdient, mit den<br />
aus Steuergeldern finanzierten<br />
Preisen bedacht zu werden“, betonte<br />
Waldhäusl. <strong>Die</strong> <strong>FPÖ</strong> erwarte<br />
sich von ÖVP-Landeshauptmann<br />
Pröll, dass von Seiten<br />
der niederösterreichischen Landesregierung<br />
alle Maßnahmen ergriffen<br />
werden, um diesen Fall<br />
rasch aufzuklären.<br />
Mehr dazu:<br />
www.fpoe-tv.at<br />
(Sendung vom 27.3.2014)<br />
<strong>FPÖ</strong>- Wiedermann warnt vor<br />
höheren Mieten!<br />
Salzburg. <strong>Die</strong> von Wohnbaulandesrat<br />
Mayr vom „Team Stro -<br />
nach“ geplante Erhöung des<br />
Quadratmeterpreises im geförderten<br />
Wohnbau in den Landbezirken<br />
von 7,50 Euro auf neun<br />
Euro und in der Landeshauptstadt<br />
von 8,50 Euro auf zehn Euro<br />
kritisierte der <strong>FPÖ</strong>-Wohnbausprecher<br />
im Landtag, Friedrich<br />
Wiedermann scharf: „Das ist <strong>ein</strong><br />
sozialpolitischer Schmarrn <strong>für</strong><br />
den Mayr auch noch in bestehende<br />
Verträge <strong>ein</strong>greifen will.<br />
<strong>Die</strong> Einstiegsmieten um fast 20<br />
Prozent pro Quadratmeter zu erhöhen<br />
macht Wohnen nicht billiger!“<br />
Da sich dadurch die Quadratmeterpreise<br />
an die im Privatsektor<br />
annähern, werde das auch<br />
die Preise am privaten Wohnungsmarkt<br />
in die Höhe treiben,<br />
be<strong>für</strong>chtete Wiedermann.
Neue Freie Zeitung Leserbriefe<br />
27. März 2014 15<br />
Mölzers Vergleich.<br />
So Unrecht hat der <strong>FPÖ</strong>-Europaabgeordnete<br />
Mölzer mit s<strong>ein</strong>en<br />
Aussagen ganz sicher nicht, denn<br />
diese EU ist ja wirklich mehr <strong>ein</strong>e<br />
Diktatur als <strong>ein</strong>e Demokratie.<br />
Auch gibt es in <strong>ein</strong>igen Ländern,<br />
wie eben zuletzt in Spanien, Demonstrationen<br />
gegen die Politik<br />
der EU. <strong>Die</strong> EU hat eben nichts <strong>für</strong><br />
die Menschen übrig sondern nur<br />
<strong>für</strong> die Banken und Großkonzerne,<br />
damit diese noch reicher<br />
werden. Uns hat sie nur Schulden,<br />
Armut und Teuerung gebracht.<br />
Ernst Pitlik, Wien<br />
Leserbriefe<br />
Familien fördern.<br />
Ich wüsste gerne, warum unse -<br />
re Regierung und die staatlichen<br />
Medien seit Jahren versuchen,<br />
Österreich international als Schwulenland<br />
darzustellen, während Familien<br />
kaum noch erwähnt wer -<br />
den. Viele normale Familien haben<br />
die größten Schwierigkeiten, wenn<br />
sie <strong>ein</strong> Kind adoptieren wollen.<br />
Statt diesen Menschen zu helfen,<br />
gibt man elternlose Kinder lieber<br />
an Schwule ab. Solche Dinge als<br />
Normal darzustellen, ist aber nicht<br />
normal. Man muss dabei an die<br />
Kinder denken und an ihr Wohl -<br />
auch in ihrer gesellschaftlichen<br />
Rolle und in ihrer Entwicklung. Da<br />
ist <strong>ein</strong>e normale Familie durch<br />
nichts zu ersetzen, auch nicht durch<br />
staatliche Einrichtungen.<br />
Stephan Pestitschek, Strasshof<br />
Binnen-I(diotie).<br />
Nicht nur, wenn bei Wahlen<br />
„BürgerInnenmeisterInnenkandidatInnen“<br />
antreten, zeigt sich: <strong>Die</strong> -<br />
ses Binnen-I ist bestenfalls <strong>ein</strong> tollpatschiger<br />
Versuch, echte und verm<strong>ein</strong>tliche<br />
Ungerechtigkeiten zwischen<br />
Frauen und Männern zu<br />
kaschieren. Wer glaubt schon, dass<br />
<strong>ein</strong> deplatzierter Großbuchstabe<br />
den Frauen dient? Handlungsbedarf<br />
herrscht indes bei besserer<br />
Ver<strong>ein</strong>barkeit von Familie und<br />
Beruf sowie gerechter Entlohnung!<br />
Detlev Wimmer, Linz<br />
„Patriotisten“ und „Raikisten“<br />
Beim Ansehen der Sendung<br />
„Focus Europa - Dialog der Regionen“<br />
in ORF 2 am vergangenen<br />
Sonntag vor der Pressestunde mit<br />
ÖVP-Finanzminister Michael<br />
Spindelegger glaubte ich nicht<br />
richtig zu hören. In der Sendung<br />
unter über die Ukraine und die<br />
Krise auf der Krim sorgte der<br />
niederösterreichischen ÖVP-Landeshauptmann<br />
Erwin Pröll <strong>für</strong><br />
<strong>ein</strong>en p<strong>ein</strong>lichen Versprecher. Bei<br />
der Unterscheidung zwischen Nationalisten<br />
und Patrioten verwendete<br />
er mehr mals den Begriff<br />
„Patriotisten“. Und lauschte man<br />
dann den Ausführungen von Finanzminister<br />
Spindelegger, dann<br />
beschlich <strong>ein</strong>en das unheimliche<br />
Gefühl, dass die ÖVP vor allem als<br />
Schutzmacht der Raiffeisenbank<br />
auftritt und nur deshalb die Hypo<br />
nicht in Insolvenz geschickt wird.<br />
„Spindi“ und s<strong>ein</strong> Vorvorgänger<br />
Josef Pröll als „Raikisten“?<br />
Helwig Leibinger, Wien<br />
<strong>Die</strong> hier abgedruckten M<strong>ein</strong>ungen<br />
müssen nicht mit der M<strong>ein</strong>ung der<br />
Redaktion über<strong>ein</strong>stimmen.<br />
E-Mail: redaktion.nfz@fpoe.at
www.fpoe-bildungsinstitut.at<br />
Kirchenschändung<br />
und Christenverfolgung –<br />
<strong>ein</strong> weltweites Phänomen, das auch Europa erfasst:<br />
der Fall Nordzypern.<br />
<br />
>>><br />
>>><br />
>>><br />
am: <strong>Die</strong>nstag, 1. April 2014<br />
um: 19 Uhr<br />
im: Ballsaal Hotel Intercontinental<br />
Johannesgasse 28, 1030 Wien<br />
Nach der Veranstaltung laden wir Sie zu <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Erfrischung <strong>ein</strong>.<br />
Begrüßung und Moderation:<br />
Mag. Hilmar Kabas<br />
Präsident des <strong>FPÖ</strong>-Bildungsinstitutes<br />
Grußbotschaft:<br />
Metropolit Chrysostomos<br />
von Kyrenia<br />
Impulsreferat:<br />
Abg. z. NR H<strong>ein</strong>z-Christian Strache<br />
Bundesparteiobmann der <strong>FPÖ</strong> und Klubobmann<br />
des Freiheitlichen Parlamentsklubs<br />
Referate:<br />
Katharina Grieb<br />
Präsidentin der Österreich-Sektion<br />
der Internationalen Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Menschenrechte (IGFM)<br />
Univ.-Prof. <strong>Dr</strong>.<br />
Charalampos G. Chotzakoglou<br />
Professor <strong>für</strong> Byzantinische Kunst und<br />
Architektur an der Hellenic Open University,<br />
Athen<br />
Direktor des Forums <strong>für</strong> Religion und Kultur<br />
des Kykkos-Klosters, Lefkosia<br />
Resümee:<br />
MdEP Andreas Mölzer<br />
<strong>FPÖ</strong>-Delegationsleiter im EU-Parlament<br />
BESTELLSCHEIN<br />
1080 Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a<br />
Tel.: 01/512 35 35 - 29, Fax: 01/512 35 35 - 9<br />
E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Ich bestelle die Wochenzeitung Neue Freie Zeitung zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />
❍ Halbjahrespreis € 15,- ❍ Jahrespreis € 30,- ❍ Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />
❍ Auslandsjahresbezug € 73,- ❍ Jahrespreis <strong>für</strong> Studenten € 20,-<br />
<strong>Die</strong> Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muß.<br />
<strong>Die</strong> Einzahlung erfolgt mittels Erlagsch<strong>ein</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />
Bankverbindung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />
Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />
Name:<br />
*<br />
Mitglied in <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe:<br />
(Vor- und Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />
Anschrift:<br />
(Postleitzahl, Ort, Straße, Haus-Nr., Tür-Nr.)<br />
Datum:<br />
Geburtsdatum:<br />
Unterschrift:<br />
Bitte geben Sie uns <strong>für</strong> Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt * *<br />
* *<br />
Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied <strong>ein</strong>er Landesgruppe sind. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />
* Wir erhalten von der Post in regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.