KAMMER DER WIR TSCHAFTSTREUHÃNDER - WT-Verzeichnis
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Amtsblatt der Kammer der Wirtschaftstreuhänder 1/09 Protokoll 3<br />
Tagesordnungspunkt 1 – Eröffnung der Sitzung<br />
Hübner begrüßt die Teilnehmer und eröffnet die Sitzung.<br />
Die erforderliche Beschlussfähigkeit liegt vor.<br />
Die Tagesordnung wird einstimmig angenommen.<br />
Tagesordnungspunkt 2 – Bericht des Präsidenten<br />
n Übergabe zur Berichterstattung an Vizepräsidentin<br />
Trenkwalder.<br />
Hübner berichtet wie folgt:<br />
◼◼Zur Statistik zum Berufsstand<br />
Die Kammer hat zum 1.6.2008 7.508 physische Mitglieder:<br />
4.258 Steuerberater (+3,4 %),<br />
1.649 Wirtschaftsprüfer (+4,5 %);<br />
1.119 Bilanzbuchhalter und<br />
482 Selbständige Buchhalter (Bibu+SBH: -21,5 %).<br />
Mit 31.3.08 haben rd. 600 SBH die K<strong>WT</strong> verlassen und sind<br />
Mitglied in der WKO geworden.<br />
Berufsanwärter gab es zum 1.6.2008 2.478 (+ 1,6 %).<br />
Der Mitgliederumsatz ist 2007 um 5,2 % auf 1,74 Mrd. Euro<br />
gestiegen. Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre betrug das<br />
Wachstum 3,7 % p.a.<br />
50 % des Umsatzes entfallen auf die Berufsgruppe Steuerberater,<br />
47 % auf Wirtschaftsprüfer und rd. 3 % auf SBH/<br />
BiBu.<br />
Der Umsatz je Berufsberechtigten ist nach einem Rückgang<br />
in den Jahren 2003 bis 2005 in den Jahren 2006 und<br />
2007 wieder etwas gestiegen.<br />
◼◼Zur Arbeit der Fachsenate<br />
Die Fachsenate sind laufend mit Expertisen im Rahmen<br />
von Gesetzesbegutachtungen befasst, um die Gesetze<br />
praktikabler und praxisgerechter zu gestalten.<br />
- Aus dem Fachsenat für Steuerrecht<br />
Seit dem Kammertag im November 2007 hat der FS für<br />
Steuerrecht zu 16 Begutachtungsentwürfen Stellungnahmen<br />
ausgearbeitet, wie zB EStR-Wartung 2008, KStR-<br />
Wartung 2008, LStR-Wartung 2008, Bauherrenverordnung<br />
2008 (wurde nicht umgesetzt), Schenkungsmeldegesetz<br />
2008 (das SchenkMG 2008 soll mit 1.8.2008 in Kraft treten).<br />
- Unser Beitrag zur Steuerreform –<br />
das K<strong>WT</strong>-Steuermemorandum 2008<br />
Das neue Steuermemorandum 2008 für die Steuerreform<br />
2010 enthält einen radikalen Vorschlag, nämlich dass<br />
Lohn- und Sozialversicherungsabgaben einheitlich berechnet<br />
und eingehoben werden. Darüber hinaus verteilungspolitische<br />
Aspekte in eine Steuerreform einzubringen, ist<br />
Aufgabe der Politik und nicht der Kammer.<br />
Der Wettbewerb der einzelnen Steuersysteme in Europa<br />
existiert. Die Verwaltungsreform muss weiterhin Priorität<br />
bleiben.<br />
Auch bei einer Vereinfachung des Steuersystems bleibt für<br />
Steuerberater genug zu tun. Die Komplexität schafft nur<br />
Mehrarbeit, für die der Klient in der Regel kein Verständnis<br />
hat.<br />
Der Steuerberater ist längst unverzichtbarer Partner der<br />
österreichischen Wirtschaft. 95 % der Unternehmen bedienen<br />
sich eines Steuerberaters.<br />
Hübner dankt Prof. Karl Bruckner u. seinem Team für das<br />
Engagement.<br />
- Aus dem Fachsenat für Unternehmensrecht<br />
und Revision<br />
Seit dem letzten Kammertag wurden folgende Fachgutachten<br />
vom Fachsenat für Unternehmensrecht beschlossen:<br />
- Fachgutachten zur Einholung von Vollständigkeitserklärungen<br />
bei Abschlussprüfungen mit Mustern von Vollständigkeitserklärungen<br />
als Beilagen<br />
- Fachgutachten zur Berichterstattung über die Beachtung<br />
von für Kreditinstitute wesentlichen Rechtsvorschriften<br />
in einer Anlage zum Prüfungsbericht<br />
- Stellungnahme zur Behandlung von nicht-rückzahlbaren<br />
Investitionszuschüssen bei der Ermittlung der Eigenmittelquote<br />
gemäß § 23 URG und der fiktiven Schuldentilgungsdauer<br />
gemäß § 24 URG<br />
- Stellungnahme zur Redepflicht des Abschlussprüfers bei<br />
Vorliegen der Vermutung eines Reorganisationsbedarfs