Programm 1|2014 - Melanchthon-Akademie
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6. PSYCHOLOGIE, KOMMUNIKATION, PHILOSOPHIE<br />
Bei Veranstaltungen mit SK (Seminarkarte) ist<br />
86 Ihre Anmeldung erforderlich: 0221-931803-0<br />
87<br />
Prof. Dr. Ralf T. Vogel<br />
6001Ki<br />
Fr 31.1.<br />
18-20 Uhr (2 UStd)<br />
Tk 10 EUR, Kartäuserwall<br />
o<br />
Prof. Dr. Brigitte Dorst<br />
6002Ki<br />
Fr 14.2.<br />
18-20 Uhr (2 UStd)<br />
Tk 10 EUR, Kartäuserwall<br />
o<br />
Prof. Dr. Ingrid Riedel<br />
6003Ki<br />
Fr 7.3.<br />
18-20 Uhr (2 UStd)<br />
Tk 10 EUR, Kartäuserwall o<br />
Psychologie<br />
Die Veranstaltungen 6001 bis 6005 werden in Kooperation mit der<br />
C.G.Jung-Gesellschaft Köln e.V. durchgeführt.<br />
Liebe und Tod<br />
Ausgehend von zentralen Liebes- und Todesmythen – etwa der von Orpheus<br />
und Euridyke oder von Aragorn und Arwen – werden Liebe und Tod<br />
aufeinander bezogen. Dabei ist deren Verbindung zum einen als eine Relativierung,<br />
wenn nicht gar Aufhebung des Todes, zum anderen als Gefährdung<br />
einer durch den Tod erzwungenen Trennung konzipierbar. Dies betrifft<br />
Sterbende wie Hinterbliebene gleichermaßen. In einem zweiten Teil<br />
des Vortrags werden dann psychotherapeutisch relevante Konsequenzen<br />
gezogen und Möglichkeiten des praktischen Umgangs aufgezeigt.<br />
Liebe und Mystik<br />
Liebe gehört zu den intensivsten Erfahrungen, die wir Menschen machen<br />
können, zum „Höchsten und Tiefsten der Seele“ (C.G. Jung). Alle<br />
menschlichen Erfahrungen von Liebe und Sehnsucht haben eine durchlässige<br />
Grenze zur Transzendenz. Die höchste Schwingungsfrequenz der<br />
Liebe ist jedoch die unio mystica. Die Erzählung von Leila und Madschnun<br />
ist die berühmteste und ergreifendste orientalische Liebesgeschichte,<br />
die vom Geheimnis der unio mystica in wunderbaren Bildern<br />
und Versen kündet. Anhand dieser Geschichte will der Vortrag sich dem<br />
Mysterium der Liebe annähern.<br />
Das Hohelied. Die Sprache der Liebe<br />
Das Hohelied der Bibel ist eine einmalige Sammlung von Liebesliedern<br />
aus dem Alten Israel, die in wundervollen Bildern die Sehnsucht zweier<br />
Liebender beschreibt: Sulamith und Salomo führen eines der schöns-<br />
ten erotischen Gespräche zwischen Frau und Mann, das die Weltliteratur<br />
kennt. In ihm schwingen alle Farben und Düfte des Orients mit. Wer<br />
jenseits von Kitsch und Jargon Sprache und Bilder für die große Liebe<br />
sucht, findet im Hohelied eine Fundgrube voll Überraschungen. Diese<br />
Fundgrube wird im Vortrag durch die Interpretation zentraler Verse<br />
neu erschlossen.<br />
Liebe und Begehren am Beispiel<br />
ausgewählter russischer Märchen<br />
In vielen russischen Volksmärchen gibt es Beispiele leuchtender Liebe:<br />
Die Märchenheldinnen und -helden müssen durch tiefe Entbehrungen<br />
und Leiden gehen, bis sie schließlich das Ziel – die Vereinigung mit dem<br />
geliebten Menschen – erreichen. Dabei spielt nicht selten die Erotik eine<br />
Rolle. Die tiefenpsychologische Analyse versucht, die Unterschiede und<br />
Gemeinsamkeiten dieser Märchen zu beleuchten sowie die Psychodynamik<br />
der Begegnung mit dem Archetyp von Amor und Cupido in der russischen<br />
Kultur nachzuzeichnen.<br />
Trotz allem: Liebe<br />
Die große Liebe ist immer noch ersehnt – aber ist sie lebbar in der heutigen<br />
Zeit? Trotz aller Schwierigkeiten: Die große Liebe als Ideal wird gewünscht;<br />
der liebevolle Alltag als Realisierung ist wohl das Beste, was<br />
möglich ist. Noch immer entsteht in Beziehungen, in denen man sich<br />
wirklich aufeinander einlässt, ein „Beziehungsselbst“, das sich in großen<br />
Fantasien, aber auch im alltäglichen aufeinander Einwirken, in der<br />
Regulierung von Nähe und Distanz und in dem, was man miteinander<br />
gestaltet, zeigt. Das Wagnis Liebe gründet letztlich doch auch auf kulturellen<br />
Überlieferungen von Liebesbildern – und die sind meistens ideal.<br />
Gert Sauer<br />
6004Ki<br />
Fr 4.4.<br />
18-20 Uhr (2 UStd)<br />
Tk 10 EUR, Kartäuserwall<br />
o<br />
Prof. Dr. Verena Kast<br />
6005Ki<br />
Fr 27.6.<br />
18-20 Uhr (2 UStd)<br />
Tk 10 EUR, Kartäuserwall<br />
o