Mitteilungsblatt der Stadt Mühlheim - Mühlheim an der Donau
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Donnerstag, 25. Juli 2013 Seite 10<br />
Unfälle, lediglich fünf wurden registriert.<br />
Der Ausbau konnte damals bereits als sehr<br />
positiv gesehen werden. 2012 wurden vier<br />
Unfälle dort registriert, die Statistik hat sich<br />
also bisher gefestigt. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n nur hofen,<br />
dass es so bleiben wird. Im Jahr 2013 gab es<br />
bis April nur zwei kleinere Unfälle im Kessel<br />
m<strong>an</strong> hoft nun, dass keine mehr hinzukommen.<br />
Bürgermeister Jörg Kaltenbach bed<strong>an</strong>kt sich<br />
recht herzlich bei <strong>der</strong> M<strong>an</strong>nschaft vom Polizeiposten<br />
für die tolle Arbeit und die Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwaltung.<br />
Er k<strong>an</strong>n auch berichten, dass am diesjährigen<br />
Städtlefest 25 Vereine und Gruppen<br />
teilnehmen werden, dies ist sehr gut. M<strong>an</strong><br />
hat sich bei <strong>der</strong> Sperrstunde auf folgendes<br />
geeinigt: um 01:00 Uhr ist Musik Ende, um<br />
01:30 Uhr Aussch<strong>an</strong>k Ende und um 02:00<br />
Uhr Festende. Aus <strong>der</strong> Erfahrung weiß m<strong>an</strong>,<br />
dass es ab 02:00 Uhr eher kritisch wird.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt einstimmig:<br />
1.Von dem Bericht des Leiters des <strong>Mühlheim</strong>er<br />
Polizeipostens, Herrn Polizeihauptkommissar<br />
Günther Heni, wird zustimmende<br />
Kenntnis genommen.<br />
2.Die Arbeit <strong>der</strong> Mitarbeiter des <strong>Mühlheim</strong>er<br />
Polizeipostens indet die Zustimmung und<br />
Wertschätzung des Gemein<strong>der</strong>ates. Die weit<br />
überdurchschnittliche Aufklärungsquote<br />
von fast 70 % zeigt die hervorragende Arbeit<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter des <strong>Mühlheim</strong>er Polizeireviers.<br />
TOP3<br />
Hallenbad und Sauna: Fortsetzung Kooperation<br />
mit <strong>Stadt</strong>werken Tuttlingen<br />
Die bisherige Kooperation mit den <strong>Stadt</strong>werken<br />
Tuttlingen war bis zum 31.12.2013<br />
befristet. Ein Ergebnis aus <strong>der</strong> Kundenumfrage<br />
und <strong>der</strong> Rückmeldung <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter war es, die Kooperation<br />
fortzusetzen. Die <strong>Stadt</strong>werke Tuttlingen stehen<br />
gerne zur Verfügung und bieten auch<br />
die gleichen Konditionen wie bisher für eine<br />
Verlängerung <strong>an</strong>. Auch ist eine Erweiterung<br />
hin zu einer Einkaufsgemeinschaft bei Reinigungsmitteln<br />
gepl<strong>an</strong>t. Wir können hier<br />
vom großen Partner stark proitieren. Auch<br />
<strong>der</strong> Rückgrif auf den technischen Not- und<br />
Bereitschaftsdienst im TuWass hat sich bewährt.<br />
Aus dem Gremium wird <strong>an</strong>gemerkt, dass<br />
es bedauerlich ist, dass das TuWass und das<br />
Hallenbad gleichzeitig geschlossen haben.<br />
Dies lässt sich lei<strong>der</strong> nicht <strong>an</strong><strong>der</strong>s machen.<br />
Wir haben im Juli selbst kein Personal zur<br />
Verfügung, es war schon problematisch die<br />
Zeit vom 1. Juli bis zum 15. Juli abdecken zu<br />
können. Gerade in <strong>der</strong> Revisionszeit des Tu-<br />
Wass benötigen die <strong>Stadt</strong>werke Tuttlingen<br />
nicht weniger, son<strong>der</strong>n eher sogar mehr Personal<br />
selbst. Bereits 2012 war die Schließzeit<br />
des Hallenbades aber auch schon so, wie wir<br />
sie in diesem Jahr haben.<br />
Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt einstimmig:<br />
1. Der Gemein<strong>der</strong>at begrüßt die Fortsetzung<br />
<strong>der</strong> Kooperation mit den <strong>Stadt</strong>werken<br />
Tuttlingen im Jahr 2014 ausdrücklich.<br />
Die Kooperation sieht eine Personalleihe<br />
von Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>werke Tuttlingen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Bade- und Saunaaufsicht<br />
vor. Weiterhin darf die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mühlheim</strong> weiterhin auf das technische<br />
Knowhow und die Rufbereitschaft <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong>werke Tuttlingen zurückgreifen.<br />
2. Zukünftig soll die Kooperation auf den-<br />
Einkauf von Chemikalien und Reinigungsmittel<br />
ausgeweitet werden.<br />
TOP4<br />
Regionalpl<strong>an</strong>fortschreibung: „Vorr<strong>an</strong>ggebiete<br />
für St<strong>an</strong>dorte regionalbedeuten<strong>der</strong><br />
Windkraft<strong>an</strong>lagen“: Beschlussfassung<br />
Stellungnahme<br />
In <strong>der</strong> gemeinsamen Sitzung des Gemeinde-<br />
und Ortschaftsrats wurde das Thema bereits<br />
intensiv diskutiert. Bürgermeister Jörg<br />
Kaltenbach und Ortsvorsteher Emil Buschle<br />
wurden beauftragt eine abgestimmte Stellungnahme<br />
zu erarbeiten, diese liegt nun<br />
heute vor. Dabei wurden folgende Punkte<br />
erarbeitet, die in den weiteren Pl<strong>an</strong>ungsbzw.<br />
Abwägungsprozess einließen sollen:<br />
1. Wirtschaftlichkeit:<br />
Aus Sicht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mühlheim</strong> liegt <strong>der</strong><br />
St<strong>an</strong>dort „Allmend“ <strong>an</strong> <strong>der</strong> untersten<br />
Grenze einer möglichen Wirtschaftlichkeit.<br />
Die Windhöigkeit beträgt bei einer<br />
Rotorblatthöhe von 140 m bei 5,5 bis 6,0<br />
m/s mit einer Toler<strong>an</strong>z von + bzw. – 0,50<br />
m/s. Macht eine Ausweisung im Quervergleich<br />
mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en, deutlich windhöigeren<br />
St<strong>an</strong>dorten im L<strong>an</strong>desvergleich<br />
Sinn? Wie beurteilt das L<strong>an</strong>d bzw. <strong>der</strong> Regionalverb<strong>an</strong>d<br />
die Ch<strong>an</strong>cen den St<strong>an</strong>dort<br />
ökonomisch sinnvoll zu entwickeln? Eine<br />
Ausweisung rein aus politischen Erwartungshaltungen<br />
seitens des L<strong>an</strong>des für einen<br />
St<strong>an</strong>dort, welcher aus ökonomischen<br />
Gründen keine realistische Entwicklungsch<strong>an</strong>ce<br />
hat, lehnt die <strong>Stadt</strong> <strong>Mühlheim</strong> ab.<br />
2. Abst<strong>an</strong>d zu Siedlungslächen:<br />
Mit Verwun<strong>der</strong>ung nehmen wir zur Kenntnis,<br />
dass <strong>der</strong> Abst<strong>an</strong>d zu Vogelschutzgebieten<br />
mit 1000 m größer sein soll, wie<br />
<strong>der</strong> zu Siedlungslächen mit 700m. Tierund<br />
Artenschutzschutz haben natürlich<br />
ihre Berechtigung. Allerdings sollte dieses<br />
Schutzgut nicht höher bewertet sein als<br />
<strong>der</strong> Schutz von Menschen. Deshalb for<strong>der</strong>n<br />
wir im Falle einer Ausweisung einen<br />
Mindestabst<strong>an</strong>d von 1000 m zuden Siedlungslächen.<br />
3. L<strong>an</strong>dschaftsbild, Vogelschutz, Lärmemissionen,<br />
Erholungsfunktion:<br />
Wir sind dem Regionalverb<strong>an</strong>d d<strong>an</strong>kbar für<br />
die <strong>an</strong>schauliche und maßstabsgetreue<br />
Darstellung <strong>der</strong> optischen Wahrnehmbarkeit<br />
möglicher Windkraft<strong>an</strong>lagen auf den<br />
Allmendlächen. Diese ist insbeson<strong>der</strong>e<br />
von <strong>der</strong> Warte <strong>der</strong> historischen, als Ensemble<br />
denkmalgeschützten Oberstadt<br />
aus gesehen sehr erheblich. Das L<strong>an</strong>dschaftsbild<br />
würde in dem bisher weitgehend<br />
naturbelassenen direkten Umfeld<br />
des Naturschutzgebietes Kraftstein erheblich<br />
verän<strong>der</strong>t. Die Heidel<strong>an</strong>dschaft auf<br />
dem Kraftstein ist mit rund 60 ha Fläche<br />
die größte zusammenhängende Heidel<strong>an</strong>dschaft<br />
im gesamten Regierungsbezirk<br />
Freiburg. Mit großem in<strong>an</strong>ziellem Einsatz<br />
des L<strong>an</strong>des wird die Heidel<strong>an</strong>dschaft seit<br />
Jahren geplegt und ofen gehalten. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Ansiedlung seltener Vogelarten<br />
wie den Raubwürger erfor<strong>der</strong>t große<br />
Anstrengungen zur Ofenhaltung <strong>der</strong><br />
Heidel<strong>an</strong>dschaft.<br />
Eine Konterkarierung dieser Anstrengungen<br />
des L<strong>an</strong>des durch einen <strong>an</strong>grenzenden<br />
Windpark mit negativen Folgen<br />
für genau diese schützenswerten Arten<br />
wären wenig nachvollziehbar und müssen<br />
in <strong>der</strong> Abwägung nach unserer Aufassung<br />
unbedingt berücksichtigt werden.<br />
Belastbare Aussagen über mögliche Lärmemissionen<br />
auf <strong>der</strong> Gemarkung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mühlheim</strong> sind den Anhörungsunterlagen<br />
nicht zu entnehmen. Wir möchten zum<br />
Ausdruck bringen, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Mühlheim</strong><br />
großen Wert darauf legt, möglichst<br />
konkrete und nachvollziehbare Aussagen<br />
zu möglichen Lärmemissionen zu erhalten,<br />
um auf dieser Basis abschließend Stellung<br />
nehmen zu können.<br />
Weiterhin bitten wir in den Abwägungsprozess<br />
mit einließen zu lassen, dass die<br />
Heidel<strong>an</strong>dschaft auf dem Kraftstein und<br />
die <strong>an</strong>grenzenden Areale ein beliebtes<br />
Naherholungsgebiet für die Menschen<br />
aus <strong>der</strong> gesamten Region darstellen.<br />
Auch aus touristischer Sicht kommt <strong>der</strong><br />
Heide eine herausgehobene Stellung zu<br />
und ist ein nicht zu unterschätzen<strong>der</strong> Faktor<br />
auch aus wirtschaftlicher Hinsicht für<br />
die örtliche Gastronomie und Hotellerie.<br />
Der mögliche ökonomische Nutzen eines<br />
Windparks (siehe erster Punkt <strong>der</strong> Abwägungsfragen)<br />
ist den möglichen Einbußen<br />
im touristischen mBereich sowie einer<br />
Min<strong>der</strong>ung des Erholungswerts gegenüberzustellen.