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Mitteilungsblatt der Stadt Mühlheim - Mühlheim an der Donau

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Seite 11 Donnerstag, 25. Juli 2013<br />

4. L<strong>an</strong>dwirtschaftliche Nutzung:<br />

Die Flächen beinden sich fast zu 100 %<br />

im städtischen Eigentum und werden <strong>an</strong><br />

L<strong>an</strong>dwirte verpachtet. Es h<strong>an</strong>delt sich<br />

um wertvolles Acker- und Grünl<strong>an</strong>d und<br />

sichert somit die Existenz einiger bäuerlicher<br />

Betriebe. Die <strong>Stadt</strong> hat nicht die Absicht<br />

diese Flächen den L<strong>an</strong>dwirten gegen<br />

ihren Willen zu entziehen und für die Zwecke<br />

<strong>der</strong> Windkraftnutzung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

5. „Historischer Hintergrund“:<br />

Bau <strong>der</strong> 110 KV-Leitung im <strong>Donau</strong>tal<br />

Vor rund 25 Jahren wurde nach einem<br />

kontrovers geführten Entscheidungsprozess<br />

eine 110 KV-Leitung durch das<br />

<strong>Donau</strong>tal errichtet. Seinerzeit wurde eine<br />

Trassenführung dieser Hochsp<strong>an</strong>nungsleitung<br />

durch das Areal <strong>der</strong> Allmendlächen<br />

diskutiert und wie<strong>der</strong> verworfen.<br />

Der Hauptgrund war seinerzeit die negativen<br />

Auswirkungen für den Vogelschutz.<br />

Die möglichen negativen Auswirkungen<br />

für den Vogelschutz sind bei einem Windpark<br />

sicherlich um ein mehrfaches höher<br />

als bei einer Hochsp<strong>an</strong>nungsleitung. Auch<br />

die seinerzeit getrofene Abwägungsentscheidung<br />

gegen die Hochsp<strong>an</strong>nungsleitung<br />

im Bereich <strong>der</strong> Allmendlächen sollte<br />

in den aktuellen Abwägungsprozess mit<br />

einließen.<br />

Nachgefragt wird, was passiert, wenn ihn<br />

<strong>Mühlheim</strong> und Stetten keine Flächen ausgewiesen<br />

werden. Der Vorsitzende erläutert,<br />

dass auf Ebene des Flächennutzungspl<strong>an</strong>s,<br />

also auf Ebene des Gemeindeverwaltungsverb<strong>an</strong>des,<br />

wohl drei St<strong>an</strong>dorte ausgewiesen<br />

werden. Damit wären wir zunächst<br />

rechtlich auf <strong>der</strong> sicheren Seite.<br />

Es wird gelobt, dass die Stellungnahme sehr<br />

gut sei. M<strong>an</strong> muss aber vorsichtig sein, wenn<br />

m<strong>an</strong> mit drei St<strong>an</strong>dorten auf Verb<strong>an</strong>dsebene<br />

die rechtlichen Vorgaben aktuell erfüllt.<br />

Wenn die gesteckten Ziele im L<strong>an</strong>d nicht erreicht<br />

werden, k<strong>an</strong>n es sein, dass <strong>Mühlheim</strong><br />

und Stetten doch noch eine Fläche für die<br />

Windkraft ausweisen müssten. D<strong>an</strong>n wäre<br />

es im Bereich <strong>der</strong> Allmendlächen sicher am<br />

besten, denn hier hat die <strong>Stadt</strong> den vollen<br />

Zugrif als Eigentümer <strong>der</strong> Flächen.<br />

Bürgermeister Jörg Kaltenbach führt aus,<br />

dass es nicht Aufgabe war ein „Ja“ o<strong>der</strong> ein<br />

„Nein“ zu Windkraft zu äußern, son<strong>der</strong>n eine<br />

fundierte Stellungnahme zu einer Pl<strong>an</strong>ung<br />

seitens des Regionalverb<strong>an</strong>des zu erarbeiten,<br />

in dem die Fragen, Sorgen und Anregungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zum Ausdruck kommen.<br />

Fraglich wird weiterhin bleiben, ob es bei<br />

einem Scheitern des Windkraftausbaus <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

Verfahren geben wird, um St<strong>an</strong>dorte<br />

durchzusetzen. Im Verb<strong>an</strong>dsgebiet will die<br />

Gemeinde Buchheim aktiv Vorr<strong>an</strong>ggebiete<br />

für die Windkraft ausweisen. Daher ist es<br />

schon fraglich, ob wir mit einem wirtschaftlich<br />

schlechten St<strong>an</strong>dort gefor<strong>der</strong>t sind. Das<br />

Argument <strong>der</strong> Optik wird rechtlich aber<br />

keine Relev<strong>an</strong>z haben. M<strong>an</strong> muss auch bedenken,<br />

dass die Technik immer besser wird<br />

und zukünftig vielleicht auch wirtschaftlich<br />

schwächere St<strong>an</strong>dorte doch noch attraktiv<br />

werden können. Nur aufgrund des technischen<br />

Fortschritts bei den Windenergie<strong>an</strong>lagen<br />

kommen viele St<strong>an</strong>dorte in unseren<br />

Breiten überhaupt infrage. Der Vorsitzende<br />

erläutert, dass wir die Türe nicht schließen,<br />

aber die Verfahren sind sehr aufwändig, um<br />

nachträglich Vorr<strong>an</strong>ggebiete für die Windkraft<br />

auszuweisen. Bei <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

ist auch zu bedenken, wie viele Windenergie<strong>an</strong>lagen<br />

<strong>an</strong> einem St<strong>an</strong>dort überhaupt<br />

errichtet werden können. Dies wird in <strong>der</strong><br />

Stellungnahme noch ergänzt werden.<br />

Es wird <strong>an</strong>geregt, die Ausweisung von<br />

St<strong>an</strong>dorten nicht auf die Zukunft zu verschieben.<br />

Die Entscheidung in <strong>der</strong> Bundesund<br />

L<strong>an</strong>despolitik waren in letzter Zeit doch<br />

eher sprunghaft, egal unter welcher Regierung.<br />

Keine Einigkeit besteht bei dem Punkt,<br />

ob m<strong>an</strong> nun einen St<strong>an</strong>dort ausweisen soll,<br />

o<strong>der</strong> ob es nicht sogar ein Wi<strong>der</strong>spruch ist,<br />

eine Stellungnahme zu einem gepl<strong>an</strong>ten<br />

Vorr<strong>an</strong>ggebiet abzugeben und zeitgleich<br />

darüber zu beschließen, ob m<strong>an</strong> überhaupt<br />

für o<strong>der</strong> gegen den gepl<strong>an</strong>ten St<strong>an</strong>dort ist.<br />

Daher wird getrennt über die beiden Beschlussvorschläge<br />

abgestimmt.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt bei zwei Gegenstimmen:<br />

1. Der Gemein<strong>der</strong>at verabschiedet die in <strong>der</strong><br />

Vorlage ausgeführte Stellungnahme zur<br />

Regionalpl<strong>an</strong>fortschreibung „Vorr<strong>an</strong>ggebiete<br />

regionalbedeuten<strong>der</strong> Windkraft<strong>an</strong>lagen“<br />

mit folgenden Än<strong>der</strong>ungen:<br />

„Bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit ist auch<br />

zu bedenken, Windenergie<strong>an</strong>lagen <strong>an</strong> einem<br />

St<strong>an</strong>dort überhaupt errichtet werden<br />

können. Auf <strong>der</strong> gepl<strong>an</strong>ten Konzentrationszone<br />

im Bereich Allmend, können voraussichtlich<br />

nur zwei bis drei Windenergie<strong>an</strong>lagen<br />

errichtet werden.“<br />

Aufgrund eines Antrags zur Geschäftsordnung<br />

wird zunächst darüber abgestimmt,<br />

ob Beschlussvorschlag Nr. 2 vertagt werden<br />

soll.<br />

Der Antrag auf Tagung wird bei drei Ja-Stimmen,<br />

zehn Gegenstimmen und einer Enthaltung,<br />

abgelehnt.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt daraufhin:<br />

2. Über die Abgabe einer Stellungnahme im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Regionalpl<strong>an</strong>fortschreibung<br />

hinaus, spricht sich <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at mit<br />

7 Stimmen grundsätzlich für und 7 Stimmen<br />

gegen die gepl<strong>an</strong>te Ausweisung eines<br />

Windkraftst<strong>an</strong>dorts aus.<br />

TOP5<br />

Grünlächenkataster, ehrenamtliche Patenschaften<br />

und Grün<strong>an</strong>lagenplege: aktueller<br />

St<strong>an</strong>d<br />

Bürgermeister Jörg Kaltenbach gibt bek<strong>an</strong>nt,<br />

dass das Grünlächenkataster weitergeführt<br />

wurde und m<strong>an</strong> heute einen aktuellen<br />

St<strong>an</strong>d präsentieren k<strong>an</strong>n. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n dies<br />

quasi auch als Zwischenbericht sehen.<br />

Hauptamtsleiter Ralf Sulzm<strong>an</strong>n führt aus,<br />

dass m<strong>an</strong> die Beschlüsse des Gemein<strong>der</strong>ates<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> personellen Neuaufstellung<br />

umgesetzt hat. Erstmals wurden<br />

Plege arbeiten auch <strong>an</strong> Firmen vergeben.<br />

Hier hat m<strong>an</strong> mit <strong>der</strong> Gärtnerei Lohde und<br />

Wolfg<strong>an</strong>g L<strong>an</strong>ge kompetente Partner gefunden.<br />

Auch Frau Marion Maier und Herr<br />

Maik Schlennstedt unterstützen den Bauhof<br />

personell in <strong>der</strong> Grünlächenplege. Bei <strong>der</strong><br />

BKK SKD und beim Dreispitz <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

sowie am Kirchturm wurden bzw. werden<br />

die Grünlächen neu <strong>an</strong>gelegt. Der Alte<br />

Schulplatz wird in diesem und im nächsten<br />

Jahr durch die Firma Heiß aus Emmingen<br />

geplegt werden. Der nächste notwendige<br />

Plegedurchg<strong>an</strong>g wurde bereits <strong>an</strong>gemahnt.<br />

Aktuell werden 52 Grünlächen durch 35<br />

Paten geplegt, dies ist ein sehr erfreuliches<br />

Zwischenergebnis. Aktuell sind in <strong>der</strong> Oberstadt<br />

170, in <strong>der</strong> Vorstadt und Altstadt 150<br />

sowie in Städten sieben 20 Grünlächen im<br />

Kataster erfasst. Dies soll weiter ausgebaut<br />

werden. Insgesamt spürt m<strong>an</strong>, dass die<br />

Grünlächen mehr in das Bewusstsein gerückt<br />

sind, Pl<strong>an</strong>ungen für die Überarbeitung<br />

weiterer Grünlächen gibt es <strong>der</strong>zeit bereits.<br />

Bei einigen Flächen muss m<strong>an</strong> sich aber<br />

auch noch zwingend Ged<strong>an</strong>ken machen,<br />

hier lässt sich nicht leugnen, dass <strong>der</strong> Zust<strong>an</strong>d<br />

zwar besser ist aber immer noch nicht<br />

völlig zufrieden stellend.<br />

Aus dem Gremium wird nachgefragt, ob<br />

die erkr<strong>an</strong>kten Kirschbäume im Bereich Buchenweg<br />

entfernt werden. Dies ist bereits<br />

beauftragt, m<strong>an</strong> hatte gehoft dies erst im<br />

Herbst erledigen zu können und d<strong>an</strong>n auch<br />

gleich eine Ersatzpl<strong>an</strong>zung vornehmen zu<br />

können. Die Fällung <strong>der</strong> Bäume ist bereits<br />

beauftragt, die Ersatzpl<strong>an</strong>zung muss d<strong>an</strong>n<br />

aber tatsächlich bis zum Herbst warten. Der<br />

Verwaltung wird ein großer D<strong>an</strong>k für die Erstellung<br />

des Katasters ausgesprochen aber<br />

auch Frau Helga Schnei<strong>der</strong> für die Hartnäckigkeit<br />

bei diesem Thema. Angeregt wird<br />

auch den Fahrbahnteiler im Bereich Schützen<br />

mit aufzunehmen und sich hier Überlegungen<br />

zu einer Neugestaltung zu machen.<br />

Auch die Ged<strong>an</strong>ken zu einer Anerkennungskultur<br />

gegenüber den Paten sind sehr gut<br />

und sollten unbedingt verfolgt werden.<br />

Im Bereich Ahornweg sollte auch noch kontrolliert<br />

werden, hier wurden wohl einige

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