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CD | Features
The Fray
Change Or Die
Was ist mit denen denn passiert? Wer jetzt
nicht wüsste, dass „Love Don’t Die“ die neue
Single von The Fray ist, der würde das wohl
niemals erraten. Auf einmal rocken die vier
Anfangsdreißiger aus Denver, die sich dereinst
im Kirchenchor kennenlernten, im Stile
80 bpm
von INXS oder U2 richtig los, so aggressiv
und bissig kannte man das eher gefühlsselig und verträumt bis
traurig daherkommende Poprockquartett bislang nicht. „Entweder
du veränderst dich oder du stirbst“, zitiert Sänger Isaac Slade
den Titel eines in den USA bekannten Ratgeberbuchs für Manager
und bezieht ihn zugleich auf sich und seine Band. „Wir wollen
als Band lebendig bleiben, und deshalb können und möchten
wir ein Stück weit unberechenbar bleiben.“ Zwar gehen Slade,
Joe King, Dave Welsh und Ben Wysocki nicht so weit, dass sie
ihren bewährten Sound komplett preisgeben würden – auch auf
dem vierten Album „Helios“ stecken noch diverse Midtempo-
Hymnen im Stile von „How To Save A Life“, dem Song, mit dem
sie 2006 schlagartig berühmt und zumindest in den USA zu echten
Superstars wurden. Aber nicht zuletzt die Verpflichtung von
Dance-Produzent Stuart Price (Madonna, Pet Shop Boys) macht
deutlich, dass der Hase auf „Helios“ gleich in mehrere neue
Richtungen läuft. Slade: „Stuart hat uns erst mal von der Klippe
geschubst, und wir mussten dann unter großen Anstrengungen
wieder hochklettern. Wir haben mit ihm sehr viele Dinge getan,
die wir vorher nicht getan haben, und auch der Electro-Einfluss
kam natürlich zuvorderst durch Stuart zustande.“ In der Tat klingen
The Fray jetzt manchmal so wie die Imagine Dragons oder
die auch von Price produzierten Killers, was auch in kommerzieller
Hinsicht das Leben erleichtern
dürfte. The Fray | „Helios“ | VÖ 21.02.
Vertrieb
Sony
sr
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