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Features | DVD Blu-ray
Metallica
Through The Never
Verwirrt schaut er um sich, während er in
seinem rostigen Lieferwagen durch diese
scheinbar verlassene Großstadt fährt. Es
ist mitten in der Nacht, und Trip (Dane
DeHaan) soll als Roadie einen Auftrag für
seine Band ausführen, eine Band mit dem
klangvollen Namen Metallica. Während
seiner Ausfahrt ist das Konzert bereits in
80 bpm
vollem Gange und Trip wird draußen in
der Stadt mit allerlei beängstigenden Geschehnissen
konfrontiert. So taucht – wie
aus dem Nichts – ein wildfremder Mann
vor seinem Auto auf, wird von Trip überfahren.
So surreal wie die Tatsache, dass
der Mann fast unverletzt aufsteht und
wegrennt, so unwirklich und traumhaft ist Nimród Antals
gesamtes filmisches Kunstwerk. Besagtes Konzert der Band,
das an Aufwand und Opulenz kaum zu überbieten ist, lässt
er mit den zunehmend verstörenden Erlebnissen von Trip
verschmelzen, lässt einzelne Elemente der Bühnenshow auf
die Außenwelt übergreifen. So spiegeln beispielsweise die
bedrohlich in den Nachthimmel ragenden Wolkenkratzer in
einem fließenden Übergang die auflodernden Flammen, die
kurz zuvor noch Lars Ulrich und Kollegen den Schweiß auf
die Stirn getrieben haben. Die stetigen Brüche in den beiden
Storylines erzeugen unerhörte Spannung, im absoluten Vordergrund
steht gleichwohl die Bühnenperformance einer der
erfolgreichsten Metal-Gruppen aller Zeiten. Bombastischer
Sound und eine höchstmögliche Nähe zu den Künstlern qua
Steadicam, die bei einem regulären Konzert niemals möglich
wäre – selbst musikalisch Andersdenkende dürften sich hierfür
begeistern. Never say never! Zumal auf Blu-ray 3D!
cl
Jackass
Bad Grandpa
Mit der versteckten Kamera wurde der
ganze Spaß gefilmt, um die haarsträubenden
Aktionen des Krawallrentners Irving
Zisman (Johnny Knoxville) und die unmittelbaren
Reaktionen der beteiligten Passanten
nicht zu verfälschen. Und absolut
„Jackass“-gerecht entspinnt sich dann
auch der teils schreiend komische Wahnsinn,
dieser mehr als schräge Road-Trip
90 bpm
eines 86-Jährigen mit seinem adipösen
Enkel (Jackson Nicoll), den er – so will es
der lose Handlungsrahmen – quer durch
US and A schleift, um ihn seinem Vater zu
übergeben. Apropos übergeben: Übergeben
würde sich auch gerne eine Augenzeugin
des Trips, die Meister Irving dabei beobachtet, wie
er seinen Schutzbefohlenen in aller Öffentlichkeit malträtiert:
„Man wird Ihnen den Bengel wegnehmen“ – „Tut mir Leid!“ –
„Das können sie laut sagen, und gar nicht laut genug!“ – „Sie
sind hübsch, wenn Sie wütend sind!“ – „Du kotzt mich an!“
Derart drastisch fallen die Reaktionen auf das überdimensional
provokante Betragen des Väterchens aus, insbesondere
dann, wenn sich der notgeile Opa dem weiblichen Geschlecht
– und das passiert häufig – in sehr direkter Art nähert. Wenn
er Hochzeiten crasht, harmlose Zierpinguine überfährt und anschließend
die Unschuld vom Lande mimt oder mit getunten
Kinderfahrgeschäften durch Glaswände schießt. Sogar minderjährige
Mädchen werden von ihm zum Strippen animiert,
was für den wohl peinlichsten Moment im gesamten Film sorgt
– und die Messlatte liegt verdammt hoch. Wer Knoxville und
seinen „Jackass“-Kosmos mag, der muss hier zuschlagen. Das
sind Scherze, die richtig schmerzen …
cl
Metallica – Through The Never | Ascot / USA 2013 | Regie Nimród Antal
Darsteller Dane DeHaan, James Hetfield, Lars Ulrich | Features tba
VÖ bereits erschienen | FSK 16
Jackass: Bad Grandpa | Paramount / USA 2013 | Regie Jeff Tremaine
Darsteller Johnny Knoxville, Jackson Nicoll, Georgina Cates | Features
tba | VÖ 27.02. | FSK 12
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