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CD | Features<br />

Dum Dum Girls<br />

EIN HAUCH VON MAINSTREAM<br />

Klein, zierlich, schüchtern und doch geradezu<br />

aufreizend sexy: Dee Dee Penny,<br />

Mastermind der kalifornischen All-Girl-<br />

Truppe, trägt luftige Retrokleidchen zu<br />

Strumpf und Strapse, knallroten Lippen<br />

und tonnenweise Kajal. Dazu raucht sie<br />

90 bpm<br />

Duftzigaretten und wirkt wie ein Wesen<br />

aus einer anderen, besseren Zeit. Eben eine Mischung aus<br />

klassischer Filmdiva, 60s-Beatnik und New-Wave-Queen.<br />

Was nicht von ungefähr kommt: Es sind die bevorzugten<br />

Dekaden der Ex-Rezeptionistin. Und genau das schlägt<br />

sich in ihrer Musik nieder, einer Mischung aus Garagenrock<br />

und Sixties-Pop, die an die Go-Go’s, Blondie und Bangles<br />

erinnert, von Produzentenlegende Richard Gottehrer<br />

(„I Want Candy“) betreut wird und auf „Too True“ – dem<br />

dritten Album der Girls – so eingängig und harmonisch<br />

anmutet wie nie. „Ich musste ein Jahr wegen Stimmproblemen<br />

pausieren“, kichert Dee Dee. „Insofern hatte ich viel<br />

Zeit, über gute Harmonien nachzudenken, die vielleicht<br />

auch mal ein breiteres Publikum außerhalb der Indie-Szene<br />

erreichen. Ich meine, ich will kein Popstar werden, aber ich<br />

hätte nichts dagegen, auch mal im Radio zu laufen und ein<br />

paar Platten mehr zu verkaufen. Das ist der Traum eines jeden<br />

Musikers.“ Der tatsächlich greifbar nahe scheint. Denn<br />

die Dum Dum Girls sind Teil einer aufwändigen Marketingkampagne<br />

des schwedischen Modediscounters H&M,<br />

und Dee Dee hat die Titelmelodie zur Serie „Beware The<br />

Batman“ komponiert. „Sie läuft jeden Vormittag im Cartoon-Channel.<br />

Also noch nicht der ganz große Hollywood-<br />

Blockbuster, aber vielleicht doch der Auftakt zu mehr.“ Wir<br />

drücken die Daumen<br />

Dum Dum Girls | „Too True“ | VÖ …<br />

bereits erschienen | Vertrieb<br />

Cargo<br />

ma<br />

Maximo Park<br />

Experimentierfreudig<br />

Das ging dieses Mal wirklich flott. Anderthalb<br />

Jahre erst sind vergangen seit<br />

„The National Health“, dem vorherigen<br />

Album von Maximo Park, und doch<br />

sind die fünf Herren aus Newcastle bereits<br />

wieder mit einem komplett neuen<br />

90 bpm<br />

Langspielwerk zurück. Es heißt „Too<br />

Much Information” und hat selbst für langjährige Freunde<br />

der Band die eine oder andere Überraschung parat. „Wir<br />

hatten einfach richtig viele Ideen und diese große Lust<br />

zu experimentieren“, sagt Frontmann Paul Smith. „Damit,<br />

dass dabei gleich ein ganzes Album herauskommt, hatten<br />

wir allerdings selbst nicht gerechnet.“ Geplant sei eher die<br />

Aufnahme einer EP gewesen, aber, so Smith: „Wollen wir<br />

uns wirklich darüber beklagen, dass wir gerade besonders<br />

kreativ sind?“ Selbstverständlich nicht. Und so erfreut die<br />

fünfte Platte von Maximo Park, die auch zehn Jahre nach<br />

Gründung immer noch in ihrer Originalbesetzung spielen,<br />

nicht nur mit bewährt klingenden Indierock-Songs wie<br />

„My Bloody Mind“ oder „Give. Get. Take“, die allen gefallen<br />

dürften, die damals schon Hits wie „Apply Some Pressure“<br />

mochten. Sondern auch mit bisher so nicht von Maximo<br />

Park Gehörtem, etwa der leicht schwermütigen Liebesballade<br />

„Leave This Island“. „Brain Cells“ wiederum, eine<br />

hitverdächtige Synthie-Electro-Nummer, kommt komplett<br />

ohne Gitarren aus, und das, obwohl sie ausgerechnet von<br />

Gitarrist Duncan Lloyd geschrieben wurde. „Viele Bands<br />

bleiben auf dem künstlerischen Level stehen, das sie einmal<br />

erreicht haben“, so Paul Smith, „insbesondere, wenn sie ein<br />

bisschen Erfolg damit haben. Wir aber wollen immer noch<br />

besser werden und eine fortschreitende Entwicklung aufzeigen.<br />

Als Sänger, Texter und großer Liebhaber von Literatur<br />

habe ich zum Beispiel immer das Bestreben, noch besser<br />

mit Worten umgehen zu können.“ Wenn man zu Pauls klugen<br />

Worten tanzen kann, so wie zu „Lydia, The Ink Will Never<br />

Dry“, dann<br />

Maximo Park | „Too Much Information“ | VÖ umso besser. <br />

bereits erschienen | Vertrieb<br />

Universal<br />

sr<br />

18

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