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Kino | Features<br />

American Hustle<br />

Die wilden Siebziger<br />

Schaulaufen der Oscar-Kandidaten: Mit seinem neuesten Werk lässt „Silver<br />

Linings“-Regisseur O’Russell eine echte Groteske lebendig werden.<br />

Und seine Traumbesetzung zum Friseur gehen …<br />

Wir haben sie kaum erkannt, die Topstars, die<br />

sich bereits im Trailer zu „American Hustle“<br />

unter unwahrscheinlich schrägen Frisuren<br />

und (teilweise) Bärten verborgen haben.<br />

Aber das ist neben der Kunst der Maskenbildner<br />

eben auch den Darstellern und der<br />

Epoche geschuldet, in der sie hier groß aufspielen<br />

dürfen: Denn Christian Bale, Bradley<br />

90 bpm<br />

Cooper, Jeremy Renner, Jennifer Lawrence<br />

und Amy Adams sind mitsamt ihrer jeweiligen Haarpracht in<br />

den wilden Siebzigern unterwegs.<br />

Cooper) das Handwerk legt und sie gegen Straffreiheit für seine<br />

eigenen Zwecke einspannt. Ihm geht es nämlich darum, korrupten<br />

Politikern das Handwerk zu legen. Und zwar mittels eines<br />

mehr oder minder geschickt eingefädelten Coups rund um einen<br />

falschen Scheich und dessen Pläne für das heruntergewirtschaftete<br />

Atlantic City. Die locken nämlich nicht nur besagte<br />

Politiker an, sondern auch die Mafia. Eine personelle Gemengelage,<br />

die dank immer abstruserer Entscheidungen und Fehler<br />

(der vermeintliche Scheich ist nicht einmal des Arabischen<br />

mächtig) sowie der Eskapaden von DiMasos eifersüchtiger Gattin<br />

(Jennifer Lawrence) bald allen Beteiligten so richtig schön<br />

um die Ohren zu fliegen droht. Hätten O’Russell und Co. nicht<br />

noch ein paar zusätzliche Trümpfe in der Hand …<br />

Hier ist die fast abstrus anmutende Story angesiedelt, die gleichwohl<br />

auf wahre Hintergründe zurückgeht und die für O’Russell<br />

Nährboden für sein hinreißendes Trickbetrügermärchen ist. In<br />

dessen Mittelpunkt stehen Irving Rosenfeld (Christian Bale)<br />

und seine Partnerin Sydney (Amy Adams), zwei Betrüger, die<br />

mit vermeintlichen Investments und Krediten ihre armen Opfer<br />

übers Ohr hauen. Bis ihnen FBI-Agent Richie DiMaso (Breadley<br />

Das Ergebnis hat in den USA bereits Ende letzten Jahres für Furore<br />

sorgen und sich in die Liste der aussichtsreichsten Oscar-<br />

Kandidaten eintragen dürfen. Kein Wunder. Irgendwo zwischen<br />

„Der Clou“, dem letztjährigen Gewinner „Argo“ und „Burn After<br />

Reading“ von den Coens weiß „American Hustle“ nämlich blendend<br />

zu unterhalten. Was nicht nur an der wendungsreichen<br />

(und über 140 Minuten nie langweiligen) Story liegt, sondern vor<br />

allem am Darstellerensemble. Und deren Maskenbildnern. Denn<br />

wenn nicht einmal ein De Niro Christian Bale erkannt hat, als er<br />

das Set von „American Hustle“ besuchte, dann haben sie ihren<br />

Job wirklich außergewöhnlich gut gemacht. <br />

American Hustle | Tobis / USA 2013 | Regie David O’Russell | Darsteller<br />

Christian Bale, Jennifer Lawrence, Bradley Cooper | Filmstart 13.02.<br />

ss<br />

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