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Maßnahmen Steckbriefe Säugetiere NRW

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wahrscheinlich).<br />

.<br />

Aspekte der Prognosesicherheit:<br />

• Die benötigten Strukturen sind unter normalen Bedingungen kurzfristig entwickelbar. An mageren Standorten ist<br />

die Wüchsigkeit der Pflanzung und die damit verbunden Wirksamkeit nur mittelfristig zu erreichen. Ggf. kann<br />

dichte Heisterpflanzung helfen.<br />

• Die Habitatansprüche der Art sind in den letzten Jahren verstärkt untersucht worden und daher vergleichsweise<br />

gut bekannt.<br />

• Es ist kein wiss. hinreichender Wirksamkeitsbeleg vorhanden (der Nachweis in der grauen Literatur in<br />

Nachtaktiv/SWILD 2008 bezieht sich auf andere Myotis-Arten), aber positive Experteneinschätzungen auf der<br />

Basis umfangreicher Erkenntnisse zu den artspezifischen Ansprüchen liegen vor. Die Plausibilität der Maßnahme<br />

wird als hoch eingestuft.<br />

• Verbleibende Unsicherheiten (v.a. bei umfangreichen Eingriffen) können durch ein Risikomanagement<br />

aufgefangen werden. Eine direkte Kausalbeziehung zwischen Nutzung durch die Fledermausart und Maßnahme<br />

ist herstellbar. Insoweit wäre der <strong>Maßnahmen</strong>erfolg durch ein maßnahmenbezogenes Monitoring eindeutig<br />

feststellbar.<br />

Risikomanagement / Monitoring:<br />

erforderlich (maßnahmenbezogen)<br />

erforderlich (populationsbezogen)<br />

bei allen Vorkommen<br />

bei landesweit bedeutsamen Vorkommen<br />

bei umfangreichen <strong>Maßnahmen</strong>konzepten<br />

Bewertung (Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme):<br />

Kenntnisstand zur Ökologie der Art hoch mittel gering<br />

Entwickelbarkeit der Strukturen kurzfristig mittelfristig langfristig<br />

Belege / Plausibilität hoch mittel gering<br />

Fazit Eignung: hoch<br />

5. Strukturanreicherung von Wäldern (W1.1 / W5.2, W2.1, W2.5, O3.1.3, G6)<br />

Allgemeine <strong>Maßnahmen</strong>beschreibung:<br />

Optimierung von Jagdhabitaten durch waldbauliche <strong>Maßnahmen</strong> (siehe die separaten <strong>Maßnahmen</strong>beschreibungen):<br />

- Entnahme von Fremdgehölzen, insbesondere Fichten, in Laubwaldbeständen<br />

- Freistellen von älteren, eingewachsenen Eichen<br />

- Auflichten von dichten Beständen<br />

- Nutzungsaufgabe und/oder Förderung von Totholz<br />

- Anlage von Stillgewässern<br />

- Anlage von Streuobstwiesen in direkter Nachbarschaft zu Waldrändern.<br />

Die Maßnahme dient dazu, verloren gegangene oder funktional graduell entwertete Nahrungshabitate zu ersetzen. Als<br />

besonders günstig (Sollzustand) sind alte, feuchte Eichen-Buchen-Altholzbestände mit üppiger krautiger Vegetation und<br />

dichtem Unterwuchs anzusehen (ZIMMERMANN 1992). Die Anlage von Waldtümpeln, kleinräumigen Lichtungen und<br />

strukturreichen Wegrändern führt zu einer höheren Insektendichte und damit zur Erhöhung des Nahrungsangebotes<br />

(KERTH 1997: 29).<br />

20.08.2012 Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) 10

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