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Maßnahmen Steckbriefe Säugetiere NRW

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Weitere zu beachtende Faktoren:<br />

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Um die Pflanzung dauerhaft zu machen, sollten die geplanten Heckenstandorte mit der örtlichen Landwirtschaft<br />

abgestimmt werden.<br />

Umfangreiche Pflegeeingriffe (zum Beispiel „auf den Stock setzen“) können auf größerer Länge nur durchgeführt<br />

werden, wenn die Individuen nicht präsent sind (Winter) bzw. sofern Ersatzstrukturen (eine andere Hecke in der<br />

Nähe oder ein provisorischer Zaun) die Verbindungsfunktion auch während der Pflege bzw. des<br />

Wiederanwachsens aufrechterhalten können.<br />

Je nach Standortbedingungen (Nährstoff- und Wasserversorgung) ist das Pflanzgut im Einzelfall auszuwählen<br />

und es sind schnellwüchsige Arten zu bevorzugen, deren Pflanzung relativ dicht durchzuführen ist, um somit eine<br />

Leitstruktur für Fledermäuse zeitnah entwickeln zu können. Schnellwachsende Gehölze (z.B. Weiden) an gut<br />

wasserversorgten Standorten sorgen kurzfristig für eine dichte und ausreichend hohe Leitstruktur. An mageren<br />

Standorten ist eine kurzfristige Eignung nur mit einem räumlich dichten Einsetzen von Heisterpflanzungen zu<br />

erreichen. Ansonsten ist nur eine mittelfristige Wirksamkeit der Maßnahme zu erreichen.<br />

Werden bei dem Eingriff Gehölze beeinträchtigt, ist vor Neupflanzung zu prüfen, ob ein Verpflanzen / Versetzen<br />

möglich ist.<br />

Zeitliche Dauer bis Wirksamkeit:<br />

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Die Maßnahme ist – je nach Standort – kurz- bis mittelfristig (1-5 Jahre) umsetzbar. Die Gehölzpflanzungen<br />

müssen eine Höhe von mindestens 2-3 m haben, um funktional wirksam zu sein (SWIFT & RACEY 2002,<br />

NACHTaktiv / SWILD 2007).<br />

Aspekte der Prognosesicherheit:<br />

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Die benötigten Strukturen sind unter normalen Bedingungen kurzfristig entwickelbar.<br />

Die Habitatansprüche der Art sind vergleichsweise gut bekannt.<br />

Wissenschaftliche Belege existieren nur mittelbar und nicht artspezifisch (NACHTaktiv/SWILD 2008). Die<br />

Maßnahme reflektiert Expertenempfehlungen (Literatur s. o.).<br />

Die Plausibilität der Maßnahme wird entsprechend als hoch eingestuft, zumal eine direkte Kausalbeziehung<br />

zwischen Nutzung durch die Fledermausart und Maßnahme herstellbar ist. (Insoweit wäre ggf. auch der<br />

<strong>Maßnahmen</strong>erfolg durch ein maßnahmenbezogenes Monitoring eindeutig feststellbar).<br />

Risikomanagement / Monitoring:<br />

erforderlich (maßnahmenbezogen)<br />

erforderlich (populationsbezogen)<br />

bei allen Vorkommen<br />

bei landesweit bedeutsamen Vorkommen<br />

bei umfangreichen <strong>Maßnahmen</strong>konzepten<br />

Bewertung (Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme):<br />

Kenntnisstand zur Ökologie der Art hoch mittel gering<br />

Entwickelbarkeit der Strukturen kurzfristig mittelfristig langfristig<br />

Belege / Plausibilität hoch mittel gering<br />

Fazit Eignung: hoch<br />

Fazit: Für die Fransenfledermaus stehen kurzfristig wirksame <strong>Maßnahmen</strong>typen zur Überbrückung von Mangelsituationen<br />

20.08.2012 Fransenfledermaus (Myotis nattereri) 9

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