Maßnahmen Steckbriefe Säugetiere NRW
Maßnahmen Steckbriefe Säugetiere NRW
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Verschlüssen bzw. Fledermausgittern, Vermeidung von Umnutzungen und Störungen, Besucherlenkung, Erhalt<br />
und Förderung einer naturnahen Umgebung, s. http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de).<br />
Wissenschaftlich dokumentierte Nachkontrollen liegen aber nicht vor.<br />
• Die Plausibilität der Wirksamkeit wird vor dem Hintergrund der traditionellen Nutzung von Winterquartieren und<br />
den Wissensdefiziten bezüglich der Örtlichkeiten der Überwinterung (Experteneinschätzung) als mittel eingestuft.<br />
Risikomanagement / Monitoring:<br />
erforderlich (maßnahmenbezogen)<br />
erforderlich (populationsbezogen)<br />
bei allen Vorkommen<br />
bei landesweit bedeutsamen Vorkommen<br />
bei umfangreichen <strong>Maßnahmen</strong>konzepten<br />
Bewertung (Eignung als vorgezogene Ausgleichsmaßnahme):<br />
Kenntnisstand zur Ökologie der Art hoch mittel gering<br />
Entwickelbarkeit der Strukturen kurzfristig mittelfristig langfristig<br />
Belege hoch mittel gering<br />
Fazit Eignung: Mittel (FCS)<br />
(Hinweis: die speziellen Anforderungen und die Wissenslücken bezüglich der Artökologie im Detail verursachen<br />
Unsicherheiten. Die für eine hohe Prognosesicherheit erforderliche Randbedingung, dass die beeinträchtigten<br />
Quartierqualitäten annähernd eins zu eins wieder hergestellt werden, wird sich nur äußerst selten realisieren lassen.<br />
Aufgrund der Wissensdefizite und der wenigen Winternachweise die erfasst werden, ist eine Überprüfung der<br />
<strong>Maßnahmen</strong>eignung bei der Bechsteinfledermaus auch kaum möglich. Wegen der vermuteten und im Analogieschluss zu<br />
andern Fledermausarten traditionellen Bindung an ihre Winterquartiere im räumlich-funktionalen Zusammenhang ist – bei<br />
Neuschaffung oder relevanter baulicher Veränderung nur mit einer langfristigen Annahme zu rechnen. Entsprechend<br />
kommt die Maßnahme lediglich als FCS-Maßnahme in Betracht).<br />
4. Anlage von linienhaften Gehölzstrukturen (FL5.1)<br />
Allgemeine <strong>Maßnahmen</strong>beschreibung:<br />
Bechsteinfledermäuse erschließen sich den Raum außerhalb geschlossener Wälder vorrangig entlang von Leitstrukturen,<br />
welche von Hecken, Alleen, Waldrändern und anderen Vegetationselementen gebildet werden (FITZSIMONS et al. 2002,<br />
LÜTTMANN et al. 2003, LÜTTMANN & TRAPPMANN 2003). Entsprechend kann durch Pflanzung von Hecken / Gehölzen<br />
der Zugang der Fledermäuse zu vorhandenen oder zusätzlichen Jagdhabitaten erschlossen werden. Durch das Schließen<br />
von Lücken in Heckensystemen wird ein vergleichbarer Effekt erzielt.<br />
(In geschlossenen Waldgebieten dienen Bachläufe, Waldwege und –schneisen als Flugrouten, soweit die Waldbestände<br />
nicht direkt durchflogen werden. Ein Herstellen von solchen Schneisen als Flugrouten ist im Allgemeinen nicht erforderlich /<br />
sinnvoll).<br />
Maßnahme betrifft Teilhabitat und ist i.d.R. nur in Kombination mit anderen <strong>Maßnahmen</strong> wirksam ja<br />
nein<br />
.<br />
Anforderungen an den <strong>Maßnahmen</strong>standort:<br />
• Als verbindendes Element zwischen dem Standort der Wochenstubenkolonie (Kolonieverbund mit Baumhöhlen<br />
im Wald) und günstigen (potenziellen oder nachgewiesenen) Jagdhabitaten, wenn diese in den Waldflächen nicht<br />
ausreichend zur Verfügung stehen. U.a. bei Vorkommen in zerschnittenen Waldgebieten (< 2 km 2<br />
zusammenhängende Waldfläche) oder einem Vorkommen der Bechsteinfledermaus, die einen mosaikartig<br />
strukturierten Landschaftsraum mit kleinen Waldflächen / Waldinseln (von jeweils wenigen Hektar Größe) sowie<br />
20.08.2012 Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) 8