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Test Audio/Multimedia<br />
Soundboards<br />
3.2014<br />
73 %<br />
gut<br />
LG<br />
LAP341<br />
Testergebnis<br />
Trotz fl acher Bauweise br<strong>in</strong>gt<br />
das LAP341 e<strong>in</strong>en starken<br />
Bass <strong>in</strong>s Wohnzimmer.<br />
LG LAP341<br />
Flach aber kräftig<br />
Treiber an der Vorderseite und an den Seiten<br />
sollen den Schall im Raum verteilen.<br />
Die gerundeten Bassrefl exöffnungen er<strong>in</strong>nern<br />
an e<strong>in</strong> liegendes Buch.<br />
Schon beim Auspacken des Soundboards<br />
von LG fällt das Gewicht des Gerätes<br />
positiv auf, denn trotz e<strong>in</strong>es Kunststoffgehäuses<br />
vermittelt dieses so den E<strong>in</strong>druck<br />
von Wertigkeit. Vom schwarzen Standfuß<br />
hebt es sich durch se<strong>in</strong>e Anthrazit-Optik<br />
deutlich ab, allerd<strong>in</strong>gs ohne unangenehm<br />
aufzufallen, was sicher auch anteilig der<br />
flachen Bauweise zu verdanken ist. Insgesamt<br />
wirkt das System sehr aufgeräumt.<br />
Zwei nach unten gerichtete Basstreiber<br />
und vier Frontlautsprecher, davon zwei<br />
seitlich ausgerichtet, versprechen e<strong>in</strong>en<br />
4.1-Klang. E<strong>in</strong>e frontseitige LED signalisiert<br />
nur bei Änderungen der Betriebsart<br />
durch kurzes Bl<strong>in</strong>ken, <strong>in</strong> welchem Modus<br />
sich das Gerät gerade bef<strong>in</strong>det und bleibt<br />
ansonsten dunkel und lenkt so nicht vom<br />
Filmgeschehen ab. Auch die Rückseite<br />
wirkt aufgeräumt. Hier f<strong>in</strong>den sich lediglich<br />
der Stromanschluss und der optische<br />
Ausgang, sowie e<strong>in</strong> Bedienfeld mit Zugriff<br />
auf die Grundfunktionen. Die E<strong>in</strong>richtung<br />
gibt sich entsprechend der übersichtlichen<br />
Möglichkeiten denkbar e<strong>in</strong>fach. So<br />
muss man lediglich den Fernseher mittels<br />
optischem Kabel verb<strong>in</strong>den, und schon<br />
kommt man <strong>in</strong> den Genuss des Sound-Upgrades<br />
für se<strong>in</strong> TV-Gerät. Optional kann<br />
man externe Zuspieler, wie etwa Smartphones,<br />
per Bluetooth* verb<strong>in</strong>den und so<br />
auch Musik direkt auf das Soundboard<br />
streamen. Die Sound-Sync-Wireless-Technologie<br />
erlaubt es Nutzern e<strong>in</strong>es kompatiblen<br />
LG-Fernsehers auch den Fernsehton<br />
mittels Bluetooth zu übertragen. Dank<br />
DTS- und Dolby-Digital-Decoder lassen<br />
sich sämtliche konventionellen DVD- und<br />
Blu-Ray-Formate problemlos abspielen.<br />
Im Hörtest schlägt sich das LAP341<br />
solide. Im Vergleich zum Fernsehton<br />
fallen zunächst die Erweiterungen des<br />
Klangspektrums <strong>in</strong> den Bassbereich positiv<br />
auf. Zwar werden hier Frequenzen<br />
unter 100 Hertz nur noch schemenhaft<br />
abgebildet, bis dah<strong>in</strong> allerd<strong>in</strong>gs kräftig,<br />
erstaunlich lebhaft und impulstreu.<br />
Deutlich wird ebenfalls e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />
der Sprachverständlichkeit bei Filmen.<br />
Hier macht sich lediglich e<strong>in</strong> leichter<br />
Frequenze<strong>in</strong>bruch <strong>in</strong> den Tiefmitten bemerkbar.<br />
Seit Anfang diesen Jahres wird<br />
die LAP341 übrigens mit angepassten<br />
Equalizere<strong>in</strong>stellungen ausgeliefert. Bässe<br />
wirken nun trockener und die Höhen<br />
s<strong>in</strong>d klarer. Auf e<strong>in</strong>e manuelle Klangregelung<br />
verzichtet LG komplett, jedoch<br />
existiert e<strong>in</strong> „C<strong>in</strong>ema Sound“-Modus.<br />
Hierbei erfahren die tiefen Frequenzen<br />
e<strong>in</strong>en zusätzlichen Schub, was allerd<strong>in</strong>gs<br />
deren Impulshaftigkeit stark aufweicht.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wird <strong>in</strong> besagtem Modus das<br />
Stereo-Panorama künstlich verbreitert.<br />
Sonst eher subtile Raumeffekte werden<br />
<strong>in</strong> den Vordergrund geholt und plastisch<br />
dargestellt. Die höhere Basisbreite des Signals<br />
schlägt durchaus positiv zu Buche<br />
und lässt tiefer <strong>in</strong>s Geschehen e<strong>in</strong>tauchen,<br />
auch wenn der vernehmbare Surround-<br />
Effekt ausbleibt. Die Signale kommen klar<br />
lokalisierbar von vorn. Bei Musik verhält<br />
sich das System analog zur Filmwiedergabe.<br />
Hier macht sich die Überbetonung<br />
<strong>in</strong> den Frequenzen der Sprache allerd<strong>in</strong>gs<br />
unangenehm bemerkbar. Gerade E-Gitarren<br />
zeigen e<strong>in</strong>e zu starke Präsenz und<br />
übertriebene Klarheit. Die Absenkung im<br />
oberen Bassbereich nimmt Druck und<br />
lässt tiefe Melodiel<strong>in</strong>ien verschwimmen.<br />
Bass-Drums h<strong>in</strong>gegen kommen kräftig<br />
und punktuell daher. Bei klassischer Musik<br />
wirken <strong>in</strong>sbesondere Konzertflügel<br />
und Celli drucklos und es fehlt an Fülle.<br />
Was die re<strong>in</strong>e Musikwiedergabe angeht,<br />
kommen Liebhaber elektronischer Klänge<br />
wohl am ehesten auf ihre Kosten. Hier<br />
wirkt das Klangbild vergleichsweise ausgeglichen<br />
und klar.<br />
Wertung<br />
LGs Soundboard wertet den Ton des Fernseher grundsolide auf und<br />
vor allem Filme profitieren davon. Musikfans könnte der Klang aber<br />
etwas zu drucklos ausfallen.<br />
gut 73 %<br />
Bilder: © 2707195204 - Fotolia.com, LG, Onkyo<br />
54 | <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2014 * Für farblich hervorgehobene Fachbegriffe f<strong>in</strong>den Sie die Erklärung auf Seite 92