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House Of Cards (1. Staffel)<br />
Politthrillerserie<br />
Orig<strong>in</strong>altitel House Of Cards – Season 1<br />
Vertrieb Sony Pictures Home<br />
Bild MPEG-4, 2.00 : 1<br />
Ton DD 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
Regisseur David F<strong>in</strong>cher u. a.<br />
Darsteller Kev<strong>in</strong> Spacey, Rob<strong>in</strong><br />
Wright, Kate Mara<br />
Laufzeit 13 × 52 m<strong>in</strong><br />
FSK 12<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 17. Dezember 2013<br />
Seit e<strong>in</strong>iger Zeit ist „Netflix“, der führende<br />
„Video-on-Demand“-Anbieter der USA, auf<br />
den Serientrichter gekommen und wagt sich<br />
an kostspielige Eigenproduktionen. Für die<br />
ersten beiden Staffeln des exzellenten episodischen<br />
Politthrillers „House Of Cards“ nahm<br />
man geschätzte 100 Millionen Dollar Budget<br />
<strong>in</strong> die Hand – doch das Risiko hat sich gelohnt,<br />
denn mit e<strong>in</strong>er Traumbesetzung vor und<br />
h<strong>in</strong>ter der Kamera hat man gleich im ersten<br />
Anlauf e<strong>in</strong>en veritablen Volltreffer gelandet!<br />
Doch worum geht es eigentlich genau? Im<br />
Mittelpunkt steht – von der ersten Sekunde<br />
an und mit e<strong>in</strong>er schlichtweg umwerfenden<br />
Präsenz – Mister Kev<strong>in</strong> Spacey als machthungriger<br />
und gerissener Politiker Francis Underwood.<br />
Als Senator <strong>in</strong> Wash<strong>in</strong>gton bef<strong>in</strong>det<br />
er sich seit Jahren im Zentrum der Macht –<br />
doch nun soll endlich der nächste, entscheidende<br />
Schritt auf die ganz große weltpolitische<br />
Ebene folgen. Se<strong>in</strong> langjähriger Weggefährte<br />
Alan Walker (Michael Gill) ist der frisch gewählte<br />
neue Präsident der Vere<strong>in</strong>igten Staaten,<br />
und da er dessen Karriere maßgeblich mit auf<br />
diesen Höhepunkt geleitet hat, ist der ihm<br />
versprochene Außenm<strong>in</strong>isterposten im neu zu<br />
bildenden Kab<strong>in</strong>ett eigentlich nur noch Formsache.<br />
Doch alles kommt anders als geplant<br />
– der Augenblick se<strong>in</strong>es größten Triumphes<br />
wird zum Moment se<strong>in</strong>er schmerzlichsten<br />
Niederlage. Statt feierlich und formell vom<br />
frischgebackenen Staatsoberhaupt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
ersehnten Amt bestätigt zu werden, wird er<br />
zwischen Tür und Angel von der Sprecher<strong>in</strong> des<br />
Präsidenten davon <strong>in</strong> Kenntnis gesetzt, dass<br />
US/2012<br />
se<strong>in</strong>e unschätzbare Erfahrung weiterh<strong>in</strong> im<br />
Senat gebraucht wird. Die beiläufige Information,<br />
dass se<strong>in</strong> Konkurrent Michael Kern (Kev<strong>in</strong><br />
Kilner) den Posten bekommt, macht die Sache<br />
auch nicht unbed<strong>in</strong>gt besser.<br />
An dieser Stelle kommt schon der fe<strong>in</strong>e, ironische<br />
und äußerst bissige Humor der Serie zum<br />
Tragen: Spacey sagt mit e<strong>in</strong>em süffisanten Lächeln<br />
im Blick: „Das ist e<strong>in</strong>e exzellente Wahl!“ –<br />
was im Kontext der Handlung und für se<strong>in</strong><br />
Gegenüber durchaus ehrlich rüberkommt, mit<br />
e<strong>in</strong>em subtilen Blick zum Zuschauer aber im<br />
nächsten Moment als bitterer Sarkasmus enttarnt<br />
wird. Ohneh<strong>in</strong> wird die direkte Kommunikation<br />
mit „se<strong>in</strong>em“ Publikum hier großgeschrieben:<br />
Spacey wendet sich regelmäßig<br />
aus der Geschichte heraus an den Zuschauer,<br />
kommentiert se<strong>in</strong> Verhalten, se<strong>in</strong>e Motive, seziert<br />
die Bef<strong>in</strong>dlichkeiten all der Figuren, die<br />
ihn umgeben und mit denen er spielt wie e<strong>in</strong><br />
Großmeister am Schachbrett.<br />
„House Of Cards“ ist e<strong>in</strong> absoluter Serien-<br />
Glücksfall: Das Sittenbild e<strong>in</strong>es politischen<br />
Apparats, der wie e<strong>in</strong> Kartenhaus <strong>in</strong> sich zusammenfällt,<br />
wenn man nur geschickt genug<br />
an den Pfeilern der Macht sägt, wurde noch nie<br />
so zeitgemäß und spannend <strong>in</strong> Szene gesetzt<br />
wie hier. Ob das nun besonders glaubwürdig<br />
oder authentisch ist, darüber mögen andere<br />
urteilen: Unterhaltsam und süchtig-machend<br />
ohne Ende ist es <strong>in</strong> jedem Fall!<br />
TW<br />
Bilder: Sony Pictures Home<br />
Kev<strong>in</strong> Spacey und Rob<strong>in</strong> Wright geben e<strong>in</strong> diabolisches Pärchen im Zentrum der Macht ab.<br />
Technik 9/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Film 9/10<br />
Geben Sie diesem Politzirkus der unterhaltsamen Sorte nur<br />
fünf M<strong>in</strong>uten lang e<strong>in</strong>e Chance – wir gehen jede Wette e<strong>in</strong>,<br />
dass Sie danach zum Stammwähler dieser Serie werden!<br />
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