neurologisch - Ãsterreichische Gesellschaft für Neurologie
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NEUROLOGIE AKTUELL<br />
Autonome Störungen<br />
placebokontrolliert) zur Dosisfindung von<br />
Droxidopa bei PatientInnen mit NOH bei Mb.<br />
Parkinson und MSA zeigte, dass die optimale<br />
Dosierung bei 3-mal 300 mg/d liegt und<br />
dabei eine signifikante Reduktion des systolischen<br />
Blutdruckabfalls erreicht werden kann<br />
(im Mittel um 11,4 mmHg).<br />
Basierend auf diesen Ergebnissen wurde die<br />
Phase-III-Studie designt und kürzlich fertig<br />
gestellt (multicenter, randomisiert, placebokontrolliert<br />
mit einer offenen Titrationsphase<br />
gefolgt von einer 7-tägigen Auswaschphase<br />
und anschließenden 7-tägigen Therapiephase).<br />
Insgesamt wurden hier 263 PatientInnen<br />
als „Responder“ eingestuft, d. h., dass ein<br />
definiertes Ansprechen auf Droxidopa gegeben<br />
war, und schließlich 168 PatientInnen in<br />
die Studie randomisiert.<br />
In diese Studie wurden PatientInnen mit Mb.<br />
Parkinson, MSA und PAF eingeschlossen. Das<br />
Ergebnis ist zum jetzigen Zeitpunkt noch<br />
nicht veröffentlicht, aber aufgrund der sehr<br />
ermutigenden Daten aus Phase-II-Studien<br />
wird derzeit eine Zulassung in Europa und<br />
USA angestrebt.<br />
Indikation und Dosierung<br />
Die Indikation von Droxidopa soll für folgende<br />
Konstellationen gestellt werden: symptomatische<br />
NOH bei Patienten mit Mb. Parkinson,<br />
Multisystematrophie, primär autonomes<br />
Versagen, familiäre Dysautonomie, Beta-Hydroxylase-Mangel,<br />
nichtdiabetische autonome<br />
Neuropathie.<br />
Entsprechend den oben angeführten pharmakokinetischen<br />
Erfahrungen wird Droxidopa<br />
3-mal täglich eingenommen, die Startdosis<br />
wird bei 3-mal 100 mg empfohlen, anschließend<br />
wird eine Steigerung um 100 mg<br />
bis zu einer Maximaldosis von 3-mal 600 mg<br />
täglich empfohlen.<br />
Resümee<br />
Droxidopa stellt als Vorläufersubstanz des<br />
Noradrenalins einen hoffnungsvollen neuen<br />
Kandidaten für die Behandlung der neurogenen<br />
orthostatischen Hypotonie bei PatientInnen<br />
mit Mb.Parkinson, MSA und PAF dar,<br />
dessen Wirksamkeit und Sicherheit gezeigt<br />
werden konnte. Eine baldige Zulassung in<br />
europäischen und amerikanischen Ländern<br />
wird derzeit angestrebt.<br />
Literatur:<br />
- Mathias CJ et al., L-dihydroxyphenylserine (Droxidopa)<br />
in the treatment of orthostatic hypotension. The<br />
European experience. Clin Auton Res 2008;<br />
Suppl 1:25–29<br />
- Kaufmann H et al., L-dihydroxyphenylserine (Droxidopa):<br />
a new therapy for neurogenic orthostatic hypotension.<br />
The US experience. Clin Auton Res 2008;<br />
Suppl 1:19–24<br />
- Mathias CJ et al., A double-blind, randomized,<br />
placebo-controlled study to determine the efficacy<br />
and safety of droxidopa in the treatment of<br />
orthostatic hypotension associated with multiple system<br />
atrophy or Parkinson’s disease. Clin Auton Res 2007;<br />
17:272(Abstract)<br />
- Goldstein DS et al. 2004, Clinical pharmacokinetics of<br />
the norepinephrine precursor L-threo-DOPS in primary<br />
chronic autonomic failure. Clin Auton Res 2004;<br />
14(6):363–68<br />
- Esler et al., An explanation of the unexpected efficacy of<br />
L-DOPS in pure autonomic failure. Clin Auton Res 2004;<br />
14:356–357<br />
- Droxidopa 301 study protocol (Chelsea© therapeutics)<br />
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