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Zum Vergleich weise ich hier in den Abbildungen 2 bis 4 auf russlanddeutsche<br />

Organisationen in Tomsk hin. Die Symbolik hat sich geändert. Russlanddeutsche<br />

Elemente sind verschwunden. Im Vordergrund stehen die beiden Nationalstaaten<br />

Russland und Deutschland. Das russlanddeutsche Element ist hier ausgeklammert.<br />

Die Symbolik suggeriert hier eine bipolare Beziehung zwischen den Nationalstaaten<br />

Deutschland und Russland, indem sie sich ihrer Nationalflaggen bedient.<br />

7. Idee und Konzeption des <strong>Dokument</strong>arfilms<br />

Die Idee, einen <strong>Dokument</strong>arfilm über die Identität der russlanddeutschen<br />

Jugendlichen zu drehen, entstand während meiner Zeit als Sprachassistent in Tomsk.<br />

Der intensive Kontakt mit russlanddeutschen Jugendlichen ermöglichte mir einen<br />

Eindruck davon zu gewinnen, welches Engagement sie bei der Pflege und dem Erhalt<br />

ihrer Kultur und an den Tag legen. Viele russlanddeutsche Jugendliche lernen<br />

Deutsch, organisieren Seminare und nehmen an Austauschen teil. Die Tatsache also,<br />

dass sie Russlanddeutsche sind, spiegelt sich dabei im täglichen Leben wider. Dieses<br />

alltägliche Leben wollte ich erforschen, um dabei mehr über das kulturelle und<br />

ethnische Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu erfahren. Darüber hinaus<br />

interessierte mich die Frage nach den infrastrukturellen Rahmenbedingungen in<br />

Tomsk, unter denen Kultur- und Identitätssicherung betrieben wird, also das<br />

Verhältnis von Angebot und Nachfrage, wenn man so will.<br />

Um dies hinreichend anschaulich zu gestalten, erschien mir die Möglichkeit einen<br />

Film zu drehen als sehr passend und plausibel. Durch die Visualisierung der im Film<br />

interviewten Personen erhalten wir nicht nur Informationen auf der Textebene,<br />

sondern können uns im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von der entsprechenden<br />

Person machen. Zusätzlich lernen wir die Person in einem für sie alltagsrelevanten<br />

Umfeld kennen und begeben uns an Orte russlanddeutschen öffentlichen und<br />

privaten Lebens.<br />

Was die jugendlichen Hauptprotagonisten des Filmes, Andrej und Inna, betrifft, so<br />

war es mir wichtig, sie in alltäglichen Situationen zu zeigen und sie auch ein wenig<br />

aus dem russlanddeutschen Kontext herauszulösen. Wir sehen also Andrej nicht<br />

62 Die Abbildungen 2-4 habe ich bei meinem Aufenthalt in Tomsk im November 2010<br />

aufgenommen.<br />

Abb.2 zeigt eine Einladung zum 15-jährigen Bestehen des Russisch-deutschen Hauses.<br />

Abb.3 zeigt die Tafel am Eingangsbereich des Russisch-deutschen Hauses.<br />

Abb.4 zeigt einen Werbeflyer der Organisation Jugendblick.<br />

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