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9. Anhang/Transkripte<br />

Transkript vom 29.12.2011 mit Gudrun Steinacker (Deutsche Generalkonsulin<br />

in Novosibirsk)<br />

Frage: Welche Aufgaben haben Sie als Konsulin in Bezug auf die<br />

Russlanddeutschen?<br />

Das deutsche Generalkonsulat in Novosibirsk wurde 2000… Entschuldigung 1995<br />

gegründet oder eingerichtet. Damals in erster Linie um die noch sehr zahlreich in<br />

Sibirien lebenden Russlanddeutschen auch zu betreuen. Man hatte auch die Hoffnung<br />

sie durch Unterstützungsmaßnahmen unter anderem auch die Einrichtung von zwei<br />

autonomen Rayons in Azovo im Omsker Gebiet und im Altaier Gebiet bei Halbstadt<br />

zu motivieren in Russland zu bleiben. Das ist zum größten Teil nicht gelungen, aber<br />

es leben immerhin noch rund 300.000 Russlanddeutsche im Amtsbezirk des<br />

Generalkonsulates, viele von ihnen haben heute verwandtschaftliche Beziehungen in<br />

Deutschland, reisen häufig nach Deutschland, also wir sind bei denen die keinen<br />

deutschen Pass haben, das ist die Mehrzahl der in Sibirien lebenden<br />

Russlanddeutschen, zuständig dafür, dass sie Visa bekommen, dass der Reiseverkehr<br />

mit Deutschland problemlos klappt, aber auch für alle anderen konsularischen<br />

notariellen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Kindschaftsangelegenheiten, also<br />

zivilrechtlichen Angelegenheiten.<br />

Frage: Hat Tomsk einen besonderen Status, was die Förderung aus Deutschland<br />

betrifft?<br />

Nein, es gibt nur zwei autonome Rayons, die geschaffen wurden, das sind auch<br />

beides Rayons in denen die Russlanddeutschen eine längere Tradition haben als eben<br />

die Deportation aus dem Wolgagebiet hierher. Die Russlanddeutschen sind also<br />

deutsche Siedler aus dem europäischen Russland sind schon Ende des 19., Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts, also vor dem Ersten Weltkrieg hierher gekommen und haben<br />

an verschiedenen Orten Dörfer gegründet unter anderem eben im Omsker Gebiet und<br />

dort im Altaier Gebiet rund um Halbstadt. Daraus sind relativ kompakte deutsche<br />

Siedlungen entstanden. Später kamen dann bei der Deportation der Wolgadeutschen<br />

1941 weitere deutsche Siedler hinzu und weil dort eben relativ viele Deutsche lebten,<br />

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