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Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen

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Thema<br />

Mara Dehmer vomDeutschen Verein füröffentliche und privateFürsorge (vordere Reihe rechts)und Dr.Joachim Rock,Leiterder Abteilung<br />

Arbeit, Soziales und Europa beim ParitätischenGesamtverband (zweiter vonrechts),begrüßten zurTagung„Jugendhilfeinbenachteiligten<br />

StadtteileninDeutschland und Europa“Teilnehmende <strong>aus</strong> ganz Deutschland.<br />

Foto: UlrikeBauer<br />

Eine gute BasisfürsAufwachsenschaffen<br />

Fachtagung stellt Jugendhilfe in benachteiligten Stadtteileninden Fokus<br />

DieArbeitder Kinder- undJugendhilfe hatSchnittstellen zu vielen anderenBereichen:zur<br />

Gemeinwesenarbeit, zur Arbeitsmarktförderung, zur Schule, aber auch zuSozialämtern,<br />

zumGesundheitswesenund zurWissenschaft. Unddas auf unterschiedlichenEbenen: vom<br />

Lokalenüberdie Landes-bis zurBundesebene. Entsprechend breitwar dasSpektrumder<br />

Teilnehmerinnen undTeilnehmerder Tagung „Jugendhilfeinbenachteiligten Stadtteilen“,die<br />

derDeutscheVereinund derParitätische Ende Januar in Berlin veranstalteten.<br />

Beschäftigte von Jugend- und Sozialämtern<br />

sowieEinrichtungen der<br />

Jugendhilfe, von Wohlfahrtsverbänden,Jobcentern,<br />

Baugenossenschaften<br />

und Bildungsträgern erhielten in<br />

Workshopsund VorträgenwichtigeImpulsezum<br />

Aust<strong>aus</strong>chüberdie Rolleder<br />

Jugendhilfe. Dabei ging es vor allem<br />

um Handlungsmöglichkeiten undInstrumente,<br />

die der Benachteiligung junger<br />

Menschen entgegenwirken und positive<br />

Lebensbedingungen sowie eine<br />

gute Basis für deren Aufwachsen<br />

schaffen.ProfessorDr. SimonGüntner<br />

von der Hochschule für Angewandte<br />

WissenschaftenHamburg stellteeuropäische<br />

Strategien zur Förderung junger<br />

Menschen in benachteiligten Stadtteilen<br />

und Regionen vor. Dabei hob erhervor,<br />

dass gerade dort,woProjekteder Jugendhilfebesonders<br />

dringendnötig seien, die<br />

Träger häufig nicht genügend Eigenmittel<br />

hätten, um Förderprogramme überhauptnutzenzukönnen.<br />

Dr. Siegfried Haller, Leiter des Leipziger<br />

Amtes für Jugend, Familie und Bildung<br />

berichtete unteranderem,wie durch die<br />

Versäulung der unterschiedlichen Leistungsbereiche<br />

eine anden Bedürfnissen<br />

der Kinder und Jugendlichen orientierte<br />

Arbeit erschwert wird.„Es hängtvon der<br />

Tageszeit ab, in welcher Rolle ein Kind<br />

ist“, betonte er.Und daranwiederumorientieresichmeist<br />

auch dieFinanzierung<br />

der Hilfen –von der Jugendsozial- und<br />

Schulsozialarbeit über Hilfen zur Erziehung<br />

biszur Familienbildung. „Esist viel<br />

einfacher, fürdie Schule diePolitik hinter<br />

sich zu bringen als für die Kinder- und<br />

Jugendhilfe“, betonte Haller. <strong>Der</strong> kommunalpolitische<br />

Streit darüber, wohin<br />

dasGeld gehen solle, sei knallhart.<br />

Praxisbezogene Workshops<br />

Sehr praxisbezogen waren sowohl der<br />

Beitrag von Dr. Armin Kuphal über die<br />

erfolgreiche und vielfältige Gemeinwesenarbeit<br />

auf dem Saarbrücker Wackenberg<br />

alsauchdie drei Workshops, dieim<br />

Rahmen derTagungangeboten wurden:<br />

AyferBayramvom JobcenterKielberichtete<br />

von der Beschäftigungsförderung<br />

junger Menschen durch Arbeitsmarktpolitik<br />

und Stadtteilarbeit. Professor Dr.<br />

Stephan Wagner von der Paritätischen<br />

Bundesakademie stelltedas US-amerikanische<br />

Konzept des„CommunityOrganizing“<br />

vor und diskutierte mit den Workshop-Teilnehmern<br />

darüber, inwiefern<br />

bürgerschaftliches Engagement <strong>Armut</strong><br />

undAusgrenzung entgegenwirkenkann.<br />

Und Thomas Humbert vom Verein<br />

Jugendsozialarbeit Schanzenviertel<br />

informierte über die Arbeit mit Jugendlichen<br />

in einem sich wandelnden<br />

Hamburger Stadtteil.<br />

Eine von Michael Löher vom Deutschen<br />

Verein moderierte Diskussion zu Handlungsmöglichkeiten<br />

kommunaler Jugendpolitik<br />

mit Dr. Ulrich Schneider,<br />

Hauptgeschäftsführer des Paritätischen,<br />

Dr. Siegfried Haller und dem Journalisten<br />

Walter Wüllenweber ist als Zusammenschnitt<br />

aufyoutube zu sehen(www.<br />

youtube.com/user/DieParitaeter/videos).<br />

26<br />

www.der-paritaetische.de<br />

2 | 2012

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