Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen
Armut grenzt aus ... - Der PARITÄTISCHE Hessen
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Thema<br />
Mahlzeit herzustellen. Schon bald<br />
stand ein Konzept. Danach sollten die<br />
„Koch-Klassen“ in den H<strong>aus</strong>wirtschaftsunterricht<br />
integriert und von<br />
schulischen Lehrkräften betreut werden.<br />
Alle Kinder werden beteiligt, niemand<br />
soll sich als arm stigmatisiert<br />
fühlen. Und die Initiative selbst sorgt<br />
für die erforderlichen Lebensmittel.<br />
Zum Teil werden die Waren angeliefert.<br />
Für die frischen Lebensmittel bekommen<br />
die Schüler Geld, damit sie<br />
diese selbst einkaufen können.<br />
Betriebswirtschaft<br />
•Interimsgeschäftsführung<br />
&Interimsmanagement<br />
•Machbarkeitsstudien<br />
•Krisenintervention<br />
InvestiveProjektentwicklung<br />
•Fördermittelberatung<br />
•Finanzierungskonzepte<br />
•Baukostencontrolling<br />
Personalentwicklung<br />
•Mitarbeiterbindung<br />
•Führungskräfteentwicklung<br />
•Personalsuche undAuswahl<br />
StandorteinFreiburg,<br />
Witten undHannover.<br />
Kontakt:<br />
GWKmbH<br />
Emmy-Noether-Straße2<br />
79110Freiburg<br />
Tel. +49(0)761888 51 24-0<br />
Fax+49 (0)761888 51 24-19<br />
Freiburg@gwk-germany.com<br />
www.gwk-germany.com<br />
Mehr als 1.000 Kinder profitieren<br />
von dem Angebot<br />
Mittlerweile erreicht das Angebot über<br />
1.000 Kinder an zehn Schulenund vier<br />
sozialtherapeutischen Einrichtungen.<br />
Viele Förderer konnte Kornelia Rust-<br />
Bulmahn mit ihrem kleinen Team<br />
gewinnen. Längst könnte auch die<br />
Zahl der Schulen größer sein. Doch<br />
nicht alle wollen sich auf die Vorgaben<br />
einlassen, bedauert die Geschäftsführerin:<br />
„Wir wollen Hilfezur Selbsthilfe<br />
leisten. Deshalb sind wir weder eine<br />
Suppenküche noch eine Tafel.“<br />
So geht es nie allein darum, leere<br />
Mägen zufüllen. Hinzukommen sollen<br />
immer auch Lektionen für das Leben.<br />
Darum sind die Kinder bei allen<br />
anfallenden Tätigkeiten selbst beteiligt,<br />
vom Erstellen der Einkaufslisten<br />
bis zum Aufräumen der Küche. Alles<br />
muss ja gelerntsein: WaskostetGemüse?<br />
Wie kocht man Kartoffeln? Womit<br />
wischt man die Arbeitsfläche ab?<br />
6<br />
www.der-paritaetische.de<br />
2 | 2012<br />
Wissen, wasman isst: In der„Koch-Klasse“<br />
stehen immer auch die Prinzipien gesunder<br />
Ernährungauf demProgramm. Marcelzeigt<br />
die „Nahrungspyramide“.<br />
Beim Kochen lernen<br />
Es gilt das Motto: Wer kocht, bildet<br />
sich. Bei Gentrit sieht man das schon<br />
daran, wie lässig und gekonnt er die<br />
inzwischen leergegessenen und gespülten<br />
Schüsseln abtrocknet. Sichtlich<br />
stolzauf dieerworbenenFertigkeiten,<br />
erzählt er: „Am Anfang sind wir<br />
hier immer soherumgegeistert, aber<br />
jetzt kann ich viel mehr bei der Sache<br />
sein.“ Auch mit einem Schüler zusammenzuarbeiten,<br />
mit dem man sonst<br />
nicht soviel zutun hat, habe er hier<br />
gelernt. Und seit heute weiß er, was<br />
Quark und Pudding voneinander unterscheidet.<br />
Denn bevor esans Zubereiten<br />
der Mahlzeiten geht, werden<br />
stets die Rezeptzutaten genau besprochen.<br />
„Manche Gemüsensorte lernen<br />
die Schüler erst hier kennen“, sagt Ilse<br />
Bohle. „Oder sie hören zum ersten<br />
Mal, dass man Pizza selber machen<br />
kann.“ Die Lehrerin lobt es, wie ernst<br />
die jungen Köche und Köchinnen die<br />
Aufgabenehmen: Siewollenihren Mitschülern<br />
etwas Leckeres auftischen.<br />
Ein Ehrgeiz, der sich fortpflanzt: Viele<br />
Schülerinnen und Schüler probieren<br />
die Rezepte auch zuH<strong>aus</strong>e <strong>aus</strong>. Gentrit<br />
betont, als einziger von sechs Geschwistern<br />
kochen zukönnen. „Wenn<br />
meine Eltern beim Arzt sind“, sagt er,<br />
„mache ichfür meinekleineSchwester<br />
Pfannkuchen.“<br />
Bernd Schüler<br />
Kontakt<br />
„Hilfe fürhungernde Kinder“,seitdem<br />
Jahr 2003 eine gemeinnützige Gesellschaft,bietetauchviele<br />
andere Projekte<br />
an:etwa die „Stadtreporter“,eine Art<br />
Schülermagazin,oder das „Kindertraumschiff“.<br />
Hilfe-für-hungernde-Kinder gemeinnützige<br />
Gesellschaft mbH<br />
Gerhart-Hauptmann-Str.81<br />
30629 Hannover<br />
Tel.:0511/5859949<br />
E-Mail:info@hilfe-fuer-hungernde-kinder.de<br />
www.hilfe-fuer-hungernde-kinder.de